AXA League / Kollektiv als große Stärke: Armin Zekan und HB Käerjeng wollen an die Spitze
Nachdem die Handballer des HB Käerjeng im Sommer einen Umbruch durchliefen, kommen sie nun immer besser in Fahrt. Mit einem Sieg im Nachholspiel gegen die Red Boys könnten Armin Zekan und seine Teamkollegen am Samstag sogar die Tabellenführung in der AXA League übernehmen.
Armin Zekan und der HB Käerjeng: Es ist eine Geschichte, die bisher voll aufgeht. Der 25-Jährige wechselte im Sommer von Düdelingen zum HBK und fühlt sich seitdem in der Brauereistadt pudelwohl. „Ich bin super zufrieden. Ich wurde herzlich vom ganzen Klub empfangen und bekam das Vertrauen, das ich davor nicht oft bekommen hatte. Ich versuche, das zurückzuzahlen, indem ich meine Leistung bringe“, sagt der Rückraumspieler, der in der laufenden Saison auf 63 Tore in 14 Spielen kommt und mit Käerjeng den zweiten Tabellenplatz belegt. Mit einem Sieg im Nachholspiel gegen die Red Boys am Samstag könnte die Mannschaft von Trainer Zoran Radojevic sogar die Führung übernehmen.
In jedem Spiel ein kleines Stück besser werden
Die Vorzeichen stehen gut, denn der Coach scheint das richtige Rezept gefunden zu haben, um Differdingen zu bezwingen. In bisher zwei Vergleichen in dieser Saison gingen Armin Zekan und Co. beide Male als Sieger vom Platz. Erst am vergangenen Wochenende gelang es Käerjeng, den amtierenden Pokalsieger mit 31:29 niederzuringen. Das Geheimnis hinter dem Erfolg: „Wir spielen kollektiv besser zusammen. Wir kommen gegen keine Mannschaft an, wenn wir individuell spielen. Wir machen den Unterschied, indem wir bis zum Schluss als Team zusammenspielen“, erklärt Zekan.
Das kollektive Spiel ist eh die große Stärke des HBK in dieser Saison. „Wir haben kein großes Wechselpotenzial oder die individuelle Klasse, wie andere Mannschaften sie haben. Was wir aber haben, ist das starke kollektive Zusammenspiel in der Verteidigung und auch im Angriff“, erklärt er: „Wir lassen den Ball bis zum Schluss drehen, nehmen keine Halbchancen und ziehen uns gegenseitig auf. Das ist unsere Stärke, mit der wir in einem Spiel den Unterschied machen können.“
Dass es bei Käerjeng so gut laufen würde, damit hätten vor der Saison aber wohl die wenigsten gerechnet. Immerhin stand man nach dem enttäuschenden fünften Platz in der vergangenen Spielzeit vor einem Neuaufbau. Aus der letztjährigen Mannschaft sind nur acht Spieler übrig geblieben. Hinzu kamen ein Quartett von außen, darunter Zekan, sowie viele junge Spieler aus der Jugend des Klubs. Sie alle mussten sich zu Beginn erst finden, um dieses kollektive Zusammenspiel zu entwickeln. Das ging schneller als gedacht, ist aber ein fortwährender Prozess.
„Wenn man ins kalte Wasser geworfen wird, muss man versuchen, das Beste daraus zu machen“, sagt Zekan: „Der Trainer macht eine super Arbeit und treibt uns an. Wir versuchen, uns taktisch zu finden und das jedes Wochenende ein Stückchen besser hinzubekommen.“ Man dürfe dabei nicht vergessen, dass das neue Käerjenger Team noch nicht lange zusammenspielt und die Spieler noch immer dabei sind, sich kennenzulernen. Trotzdem stimmt die Mentalität bei jedem Einzelnen. „Wir gehen nicht in ein Spiel und sagen: Heute versuchen wir’s. Wir wollen jedes Spiel unbedingt gewinnen. Glücklicherweise ging das bisher oft auf.“
Noch keine Titel-Gedanken
Nachdem Käerjeng im Pokal schon ausgeschieden ist, liegt der komplette Fokus mittlerweile auf der Meisterschaft. Man will diese so weit wie möglich oben abschließen. Mit einem Sieg gegen die Red Boys am Samstag könnten die Käerjenger sich sogar an die Spitze setzen. „Wir wollen während 60 Minuten zeigen, dass wir eine Mannschaft sind. Das ist unser Ziel“, sagt Zekan vor dem Duell und hofft auf einen weiteren Sieg. Über einen möglichen Meistertitel will der 25-Jährige allerdings noch nicht reden. „Ich persönlich denke nicht daran. Für mich zählt Spiel für Spiel und ich schaue auch nicht auf die Tabelle. Bis zum Titel ist es noch ein weiter Weg und wir müssten noch viele Spiele gewinnen“, sagt er: „Wenn wir das hinbekommen, können wir gerne irgendwann auf die Tabelle schauen. Aber für den Augenblick müssen wir mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben und in jedem Spiel neu attackieren.“
Das haben sich die Käerjenger auch für die Partie am Samstag in Differdingen vorgenommen. Etwas wird für Armin Zekan dann allerdings anders sein als vor einer Woche, als Käerjeng auch schon gegen die Red Boys spielte. Diesmal wird er nur gegen seinen Bruder Aldin antreten. Alen Zekan ist seit vergangenem Wochenende nicht mehr Teil des Differdinger Kaders.
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