Gastronomie / Kontinuität mit einem Hauch Moderne: In Düdelingen hat das „Amarcord“ eine neue Leitung
Nicht nur das regionale Kulturzentrum „opderschmelz“ besteht nun seit 15 Jahren. Auch im dazugehörigen Restaurant werden seitdem Gäste, Konzertbesucher und Künstler bewirtet. Seit Januar stehen dort zwei neue Gesichter, Nataly Simões und Rafael Oliveira, hinter dem Tresen und haben die Leitung des „Amarcord“ mit viel Elan übernommen.
Ein Restaurant zu leiten, das sich in einem Kulturzentrum befindet, bedeutet mehr, als den Gästen schmackhaftes Essen und guten Wein zu servieren. „Wir haben gerade unser erstes Zeltik hinter uns. Das war schon anstrengend und mit viel Organisation verbunden“, erinnert sich Nataly Simões. Denn neben dem normalen Restaurantbetrieb wollten die Festivalgäste an der Bar serviert werden. Die Künstler mussten verköstigt werden, damit sie anschließend pünktlich auf der Bühne stehen konnten.
Ende letzten Jahres hat nach fast 15 Jahren der ehemalige Besitzer Christophe Lequy die Schlüssel für die Brasserie mit 57 Plätzen an Rafael Oliveira und Naraly Simões übergeben. Das Konzept des „Amarcord“ hat die beiden gereizt. „Wir wollten genau dieses Abenteuer eingehen“, erzählt Nataly weiter. „Hier herrscht eine Atmosphäre mit viel positiver Energie“, findet Rafael. Während Nataly die administrativen Aufgaben übernimmt, ist Rafael für die technischen Aspekte des Unternehmens zuständig, wie auch dafür, die gute Beziehung zur Kundschaft zu pflegen.
Obwohl die Arbeitsbedingungen in der Gastronomie nicht immer einfach sind, kann sich Rafael nicht vorstellen, beruflich jemals einen anderen Weg einzuschlagen. Es ist seine Berufung und es liegt ihm im Blut: Seine Mutter war selbst Restaurant-Inhaberin. Somit bringt er bereits etliche Jahre an Erfahrung in dem Bereich mit. Wohl sei es ein schwieriger Beruf mit vielen Arbeitsstunden, so Rafael, aber das nehme er gerne in Kauf. Vor allem der Kontakt zu den Gästen, ob es nun ein Minister sei oder seine Stammkundschaft, schätzt er sehr.
Eigene Akzente
Für Nataly macht das Zusammenspiel der vielen verschiedenen Faktoren die Faszination aus: Da sind die Mitarbeiter, die verschiedenen Events wie auch die Gäste, denen immer wieder ein bisschen mehr geboten werden soll. Die Arbeit an Wochenenden und Feiertagen macht den beiden nichts aus. Für ihn seien Samstage oder Sonntage ganz normale Tage, sagt Rafael. Sie könnten dann immer montags feiern, scherzt er.
Die Geschäftspartner wollen im „Amarcord“ das Bestehende weiterführen, dabei jedoch ihre eigenen Akzente setzen. Geschirr und Dekoration haben die beiden ausgetauscht und nach ihrem eigenen Geschmack ausgewählt. Die bestehenden Gerichte und Klassiker auf der Karte werden auf eine moderne Art neu interpretiert.
Die vorherigen Mitarbeiter sind dem Restaurant größtenteils treu geblieben. Das elfköpfige Team ist eingespielt und kommt auch mit den speziellen Anforderungen zurecht. An Konzertabenden müssen etwa 200 Brötchen vorbereitet werden. Zusätzlich läuft der normale Restaurantbetrieb weiter. Die Konzertbesucher wollen dann früh um 18.00 Uhr essen, um den Beginn nicht zu verpassen. Manchmal wird zusätzlich dazu im Untergeschoss des Kulturzentrums Essen serviert. Andere Gäste wiederum wollen nur einen schönen Abend im „Amarcord“ genießen. Dies seien stressige Tage, sagt Nataly. Doch alle diese Anforderungen unter einen Hut zu bekommen, sei gerade das Interessante daran, sagt sie abschließend.
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