Gemeinderat Strassen / Konventionen für zwei Wohnungsbauprojekte gutgeheißen
Die Gemeinde am Rande der Hauptstadt wächst und wächst. Mehr als 10.000 Einwohner zählt Strassen mittlerweile: ein Stopp ist nicht in Sicht. Auf der Tagesordnung des Gemeinderats vom 5. Mai standen u.a. zwei Wohnungsbauprojekte.
Um nicht weniger als 167 Wohneinheiten ging es am Mittwochnachmittag im Strassener Gemeinderat, was in einer Kommune von 10.244 (Stand 1.1.2021) Einwohnern doch schon einiges ausmacht. Diesbezüglich stimmte der Gemeinderat den Durchführungsvereinbarungen für zwei Projekte zu, die in den kommenden Jahren verwirklicht werden. Bei der ersten handelt es sich um die Ausführung des Teilbebauungsplans „Suebelfeld“ zwischen der rue des Primeurs, der rue des Potagers und der rue du Reckenthal, wo auf insgesamt 2,4 Hektar 131 Wohnungen und 15 Einfamilienhäuser geplant sind.
Verkehrstechnisch scheint sich die Gemeinde der Probleme bewusst zu sein, die dort auf sie zukommen werden. Einerseits meinte Bürgermeister Nico Pundel (CSV), das Projekt „verbessere die Verkehrssituation bestimmt nicht“, andererseits wunderte sich die Vertreterin von „déi gréng“, Maryse Bestgen-Martin, warum man nicht wenigstens für die Hälfte des Projekts auf den Weg einer Strategie „leben ohne Auto“ gegangen sei. Bevor nicht ein besseres Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln – wie etwa die Verlängerung der Hauptstadt-Tram nach Westen – garantiert sei, könne daran nicht gedacht werden, meinten hierzu gleich mehrere Gemeindevertreter. Ein gesondertes Abkommen wird die Gemeinde mit der Bauentwicklungsfirma Olos Fund (hinter der u.a. der bekannte Promoteur Flavio Becca steckt) bezüglich des gesetzlich geforderten sozialen Wohnungsbaus abschließen.
Die zweite Durchführungsvereinbarung betrifft ein Bauprojekt auf der Arloner Straße 31, wo auf einer Fläche von 4.831 Quadratmetern 21 Wohneinheiten geplant sind. Sozialwohnungen muss der Bauherr dort nicht bauen, da die Anzahl der Wohneinheiten unter 25 liegt.
Längere Diskussionen gab es um eine Änderung der Bauvorschriften: Wohngebäude müssen fortan mindestens 25 Meter von einer oberirdischen Hochspannungsleitung entfernt sein. Da die meisten elektrischen Leitungen allerdings sowie unterirdisch lägen, dürfte dies in der Praxis keinen allzu großen Impakt haben, meinte Bürgermeister Pundel. Bezüglich der unterirdischen Leitungen wurde ein Mindestabstand von zwei Metern zu Wohneinheiten sowie Bepflanzungen festgelegt. Der Text, den die Gemeinde im März angenommen hatte, war vom Innenministerium beanstandet worden, weil in dieser besagte, dass die Bauantragsteller die Vorschriften des Energieanbieters befolgen müssten, was den Abstand zu oberirdischen Leitungen angehe. Im ersten Text war zudem der Mindestabstand zu unterirdischen Leitungen noch auf drei Meter festgelegt.
Laut offizieller Darstellung des Integrationsministeriums haben bereits 18 Gemeinden den neuen „Pakt vum Zesummeliewen“ unterzeichnet. Die Gemeinden verpflichten sich mit dem Pakt, den Fokus auf Partizipation, Inklusion und Kommunikation auf lokaler Ebene zu legen. Der Strassener Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, den Pakt ebenfalls zu unterzeichnen. Beim „Pakt vum Zesummeliewen“ handelt es sich um ein Instrument zur kommunalen Integration. Wie Schöffin Betty Welter-Gaul (LSAP) erklärte, habe Strassen schon einige Etappen des Plans erledigt, wie z.B. Ateliers, in denen Bürger zu verschieden Themen ihre Meinung sagen konnten. Da die Gemeinde die erste Anlaufstelle für jedermann sei, der sich in der Kommune niederlässt, spielt sie eine vorrangige Rolle, um das Zusammenleben so gut zu gestalten wie möglich. Konkret soll der Plan bewirken, dass die Bürger beim Gestalten der Gemeinden mitwirken, ein Prozess, der üblicherweise als Bürgerbeteiligung bezeichnet wird.
Kostenvoranschläge angenommen
Zusätzliche Kostenvoranschläge:
– für die Renovierung der Sporthalle: 1.767.330 Euro
– für die Unterführung beim „Fräiheetsbam“: 135.000 Euro
Haushaltsvoranschlag der Musikschule 2021-22: 12.978.959 Euro
Ebenso wurden die Einnahmen 2019 gutgeheißen. Die ordentlichen und außerordentlichen Einnahmen beliefen sich in dem Jahr auf 46.100.686 Euro
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