/ Kopf des Tages: Alwin De Prins, der „Chef de mission“ des COSL bei den JPEE
Alwin De Prins kennt den luxemburgischen Sport aus unterschiedlichsten Perspektiven: Alles begann Mitte der 1980er-Jahre, als der am 29. Oktober 1978 im belgischen Dendermonde geborene De Prins beim hauptstädtischen Klub Swimming Luxembourg seine ersten Schwimmzüge machte. Bei der EM 1995 in Wien stand er erstmals bei einem großen internationalen Wettkampf für Luxemburg auf dem Startblock, es folgten sechs weitere Europa- und vier Weltmeisterschaften. 13 Mal in Folge wurde der Schwimmer für die Wahl zu Luxemburgs Sportler des Jahres nominiert.
Höhepunkt der Karriere des Brustspezialisten waren aber die Olympischen Spiele. Dreimal – 2000, 2004 und 2008 – schaffte er die Qualifikation für das größte Sportevent der Welt. Doch Olympia und De Prins, das sollte nie die ganz große Freundschaft werden. Bei allen drei Teilnahmen blieb der heute 40-Jährige unter seinen eigenen Erwartungen zurück. Die beste Platzierung gelang ihm in Athen, als er auf seiner Paradestrecke, den 100 m Brust, Rang 27 erreichte. Im September 2008, nur einen Monat nach seinem Start bei den Olympischen Spielen in Peking, erklärte De Prins dann offiziell seinen Rücktritt vom Hochleistungssport.
Doch lange blieb es um ihn nicht ruhig in der luxemburgischen Sportwelt. So bekleidete er in den folgenden Jahren etwa den Posten des Vizepräsidenten beim nationalen Schwimmverband. 2013 wurde De Prins schließlich in den Verwaltungsrat des COSL gewählt, wo er unter anderem das Mandat des Präsidenten des technischen Büros innehatte. Alles Funktionen, die in der Luxemburger Sportwelt ehrenamtlich ausgeübt werden. Vor fast genau einem Jahr sollte schließlich auch der berufliche Karriereweg von De Prins komplett mit dem luxemburgischen Sport verknüpft werden.
Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre in Heidelberg und Trier im Jahr 2006 hatte er eine Stelle bei der BGL BNP Paribas angenommen. Zwölf Jahre war er hier angestellt, bevor er am 1. Juni 2018 Direktor des Luxembourg Institute for High Performance in Sports (LIHPS) wurde. Einen Posten, den De Prins gegenüber dem Tageblatt bereits einmal als „Traumjob“ bezeichnete, denn das LIHPS ist eine Koordinationsstelle für den luxemburgischen Hochleistungssport und soll den Athleten eine bestmögliche Betreuung ermöglichen. Hierfür musste der ehemalige Schwimmer zwar einige Mandate beim COSL abgeben, doch nach 2015 und 2017 wird der 40-Jährige in dieser Woche die luxemburgische Delegation zum dritten Mal als „Chef de mission“ bei den JPEE anführen. Eine Aufgabe, die er stets mit einer ungemeinen Ruhe erfüllt.
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