/ Kopf des Tages: Lex Delles, Politiker als Nebensache
Erste Wahl: Schöffe. Zweite Wahl: jüngster „Député-maire“. Dritte Wahl: jüngster Minister.Welchen Plan muss ein Politiker verfolgen, um so schnell voranzukommen? „Gar keinen“, sagt Lex Delles, ohne zu zögern. Er sei eigentlich nicht einmal besonders politisch gewesen. Der hochgewachsene Mann blickt mit seinen Kulleraugen zum Fotografen.
Erst später, als er sein Studium in Virton abgeschlossen hatte, längst Grundschullehrer in Lenningen war und sich über Kleinigkeiten im Alltag geärgert hat, kam sein Entschluss, für ein lokales Mandat in seiner Heimatstadt Mondorf zu kandidieren.
Das politische Erbe des Vaters
Wer nach den Gründen für die politische Karriere von Lex Delles sucht, landet schnell bei seinem Vater Roland Delles. Der Vater war von 1994-1996 erster DP-Bürgermeister von Mondorf. Lex war damals noch zu jung, um sich für den politischen Alltag zu interessieren. Aber einiges ist hängen geblieben: „Auf dem Wohnzimmertisch lagen damals die Pläne für ein neues Stadtteil in Mondorf. So wie andere Kinder mit Lego gespielt haben, bin ich mit meinem Spielzeugauto auf den Bebauungsplänen herumgefahren“, sagt Delles.
Dass Roland Delles 1996 verstarb, als der Sohn gerade einmal zwölf Jahre alt war, lässt er unerwähnt. Bekannte, die sowohl den Vater kannten als auch den Sohn, wollen deutliche Ähnlichkeiten zwischen den beiden erkennen. So etwa Charlotte Strasser. Die DP-Politikerin aus Mondorf – Mutter des bekannten Fußballtrainers Jeff sowie des Lalux-Direktors Christian Strasser – schwärmt gleichermaßen für beide.
Delles ist der Typus des Volkspolitikers, der sich mit Leichtigkeit durch Gesellschaften bewegt und keine Berührungsängste hat. Ein Menschenfänger – ähnlich wie Xavier Bettel. Dieser hält große Stücke auf „sexy Lexy Dellie“, wie er ihn in einem RTL-Dokumentarfilm nennt.
Geduld zahlt sich aus
Delles hätte schon im Dezember 2015 Minister werden können. Als Maggy Nagel geschasst wurde, blickten alle nach Mondorf auf Lex Delles. Die politische Sphäre ging davon aus, dass der junge Bürgermeister ihre Nachfolge als Kulturminister bzw. Staatssekretär übernehmen würde. Doch Delles lehnte dankend ab.
Seine Geduld zahlte sich aus. Bei den Wahlen gelang ihm als Erstgewähltem der DP im Osten ein beachtliches Resultat. Er soll das Sportministerium gefordert haben, erhielt aber Tourismus und Mittelstand.
Er gesteht, dass es ihm nicht leichtgefallen ist, sein Amt als Bürgermeister aufzugeben. Er lebt mit seinem Freund in Mondorf. Und er versucht, den Kontakt mit den Mitmenschen zu pflegen und Kaffee sowie Kuchen zu servieren oder sein Lieblingsessen: „Kniddele mat Speck a Maggi“.
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Wenn ich einen Artikel über einen Politiker mit der Überschrift “ Lex Delles, Politiker als Nebensache “ versehe, muss die Frage, ob dieser Mann den richtigen Job ausübt, erlaubt sein!
Er übt den richtigen J0b aus, da er mit Herz und Verstand dabei ist, Nicht überheblich wie andere Kollegen