Proteste / „Krieg gegen Gott“: Mehreren im Iran festgenommenen Demonstranten droht Todesstrafe – wohl mehr als 300 Anklagen
Demonstranten am 22. Oktober 2022 vor dem Weißen Haus in Washington, DC, in Solidarität mit den Demonstranten im Iran
Im Zusammenhang mit den regierungskritischen Protesten im Iran sind in der Hauptstadt Teheran mehr als 300 Menschen angeklagt worden. Dem vom Justizportal „Misan Online“ zitierten Staatsanwalt von Teheran, Ali Salehi, zufolge droht einem Teil von ihnen die Todesstrafe. Demnach werde „vier Randalierern“ der Straftatbestand „Krieg gegen Gott“ (Moharebeh) vorgeworfen, der mit der Todesstrafe geahndet werden kann.
Salehi erklärte weiter, den Angeklagten werde außerdem vorgeworfen, „eine Waffe benutzt zu haben, um die Gesellschaft und das Volk zu terrorisieren, Sicherheitsbeamte verletzt, staatliches Eigentum angezündet und zerstört zu haben, mit dem Ziel, das heilige System der Islamischen Republik Iran anzugreifen“.
Gestern gab es in der Stadt Zahedan im Süden #Iran s große Proteste. Die Menschen riefen: Tod dem Diktator. Beim letzten Mal am 30.9. wurden hier Dutzende (heißt 80) getötet. Hier gehören viele zur ethnischen Minderheit der Balutschen. #IranianRevolution2022 pic.twitter.com/YHBU6Sf52L
— Natalie Amiri (@NatalieAmiri) October 22, 2022
Insgesamt würden 315 Menschen der „Versammlung und Absprache gegen die Sicherheit des Landes“, der „Propaganda“ gegen die staatliche Macht und der „Störung der öffentlichen Ordnung“ beschuldigt.
Der Iran wird seit dem Tod der 22-jährigen iranischen Kurdin Mahsa Amini am 16. September von einer Protestwelle erschüttert. Amini war in Teheran von der Sittenpolizei verhaftet worden, weil ihr ein Verstoß gegen die strenge Kleiderordnung des Landes vorgeworfen wurde. Nach ihrem Polizeigewahrsam verstarb sie.
Studierende in #Shiraz rufen:
Wir kämpfen
Wir sterben
Wir holen uns #Iran zurück.Sie wissen wohl um die Härte,mit der das Regime von Revolutionsführer #Khamenei zurückschlägt.
Die Proteste im Land bloppen täglich an anderen Orten auf. pic.twitter.com/SlIQvoJGgm— Isabel Schayani (@isabelschayani) October 24, 2022
Bei den Protesten infolge von Aminis Tod kamen Dutzende Menschen ums Leben, die meisten von ihnen Demonstranten, aber auch Angehörige der Sicherheitskräfte. Hunderte von Demonstranten wurden festgenommen. Die iranischen Behörden haben bisher keine Gesamtzahl der Verhaftungen seit dem 16. September vorgelegt.
se
- Nach Flugzeugunglück: Verkehrsministerium will Betonmauern an Flughäfen umbauen - 13. Januar 2025.
- Exporte legen 2024 auf Rekordwert von 3,4 Billionen Euro zu - 13. Januar 2025.
- Schweden entsendet Kriegsschiffe zur Überwachung von Infrastruktur - 13. Januar 2025.
Headlines
Umfrage
Facebook 
Twitter 
Instagram 
LinkedIn
Es liegt wohl auf der Hand,spätestens jetzt,dass wir nicht nach Gottes Ebenbild geschaffen wurden,sondern genau umgekehrt. Wir haben IHN nach unserem Abbild geschaffen.Mit all unseren Unzulänglichkeiten und unsäglicher Dummheit. Religion tötet.Noch immer. „Wer kein Kopftuch trägt wird gesteinigt.“ Welcher Gott würde sowas befehlen?