/ Kryptowährungen in Luxemburg: Aufgeschlossen, aber vorsichtig
Am Finanzplatz Luxemburg herrscht ein reges Interesse am Bereich der Kryptowährungen. Doch wie sieht es bei der Luxemburger Bevölkerung aus? Das Umfrage-Institut TNS Ilres hat sich mit dem Thema befasst.
Insgesamt 535 Personen aus Luxemburg wurden im Februar dieses Jahres vom Umfrageinstitut zum Thema Kryptowährungen befragt. Die Ergebnisse: Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (63 Prozent) gaben an, überhaupt nichts oder nur sehr wenig über das Thema zu kennen.
Nur 37 Prozent der Befragten meinten, sich mit dem Thema auszukennen. Interessanterweise spielt es eine Rolle, ob Frauen oder Männer befragt werden. Laut dem Umfrageinstitut erklärte gut die Hälfte der Männer, gut informiert zu sein – bei den Frauen hingegen nur 27 Prozent. Im Gegenzug erklärte rund ein Drittel der Frauen (12 Prozent der Männer), noch nie etwas vom Thema gehört zu haben.
Am Finanzplatz Luxemburg ist der Sektor mittlerweile jedoch etabliert. Mit bitFlyer und Bitstamp haben bereits zwei der weltgrößten Krypto-Handelsplätze ihren Weg ins Großherzogtum gefunden. Pro Tag werden hier Handelsumsätze in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro verzeichnet.
Während in einigen Ländern überlegt wird, ob Bitcoin und Co. verboten werden sollen, haben andere, darunter Japan und Luxemburg, Kryptowährungen bereits als „Geld“ anerkannt. Als die luxemburgische Finanzaufsicht dies im Jahr 2014 entschied, begründete sie den Schritt damit, dass insgesamt genügend Menschen die Kryptowährungen als Zahlungsmittel akzeptierten.
Acht Prozent sind eingestiegen
Doch in Luxemburg zeigen sich nicht nur der Finanzplatz und die Finanzregulierer als experimentierfreudig. Auch in der Bevölkerung gibt man sich aufgeschlossen. Satte acht Prozent (44 Personen von 535 befragten) gaben gegenüber TNS Ilres an, dass sie bereits Kryptowährungen gekauft hätten.
Die Anleger aus Luxemburg haben vor allem auf Bitcoin, die bekannteste der Kryptowährungen, gesetzt. Daneben haben sie auch die Kryptowährungen Ethereum, Bitcoin-Cash, Ripple, Litecoin, Stellar und Eos für interessant befunden.
Mit dem Prozentsatz von acht Prozent dürfte Luxemburg weltweit im Mittelfeld liegen. In den meisten europäischen Ländern wird diese Quote deutlich niedriger eingeschätzt. In asiatischen Ländern wie Japan oder Südkorea hingegen könnte der Anteil der Bitcoin-Investoren an der Bevölkerung hingegen noch etwa drei Mal höher sein als in Luxemburg.
Die Luxemburger sind zwar experimentierfreudig – aber auch vorsichtig. Nur zwei Prozent der Befragten, die im Bereich engagiert sind, haben mehr als 10.000 Euro in diesen hoch spekulativen Bereich gesteckt. Wobei zu bemerken ist, dass 27 Prozent der Befragten keine Antwort auf diese Frage gaben.
20 Prozent der Luxemburger haben laut dem Umfrageinstitut TNS Ilres weniger als 500 Euro in Kryptowährungen umgewandelt – wohl um den Bereich besser kennenzulernen. 28 Prozent gaben an, zwischen 500 und 2.500 Euro in Kryptowährungen gesteckt zu haben.
Es scheint somit ein Bewusstsein in der Bevölkerung für den Fakt zu geben, dass diese Geldanlage höchst spekulativ ist.
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Welche Agenda wird denn gefolgt Kryptos zu zulassen?
Kryptowährungen werden vor allem von Kriminellen benutzt. Im Darknet werden Drogen, Waffen usw. prinzipiell mit Bitcoins bezahlt. Ich verstehe nicht, dass man die 500€-Scheine aus dem Verkehr zieht, mit dem Argument, sie werden nur von Kriminellen benutzt, und gleichzeitig den Handel mit Kryptowährungen erlaubt.