Groß, eckig, handlich / Land Rover Defender 130 D300: Robuster Achter mit Premiumanspruch
Robustheit und extreme Geländegängigkeit sind Markenzeichen von Land Rover. Im Land Rover Defender 130 D300 können acht Passagiere diese Leistungsfähigkeit auf und abseits der Straße erleben. Marc Schonckert über den trotz seiner Größe handlichen und agilen Defender 130.
Acht Sitzplätze, davon drei für Diätbewusste in der dritten Reihe, ein anspruchsvolles Interieur, erlesener Komfort, hervorragende Geländegängigkeit, Allrad und ein sehr munterer Sechs-Zylinder-Diesel: Mit seinen 5,36 m Länge macht der Land Rover Defender überall eine gute, wenn auch etwas eckige, aber nicht weniger imponierende Figur. Sein Drei-Liter-Turbo-Diesel hat 221 kW/300 PS und ein Drehmoment von 650 Nm ab 1.500 U/Min. sowie Acht-Gang-Automatik. Er fährt sich agil und dynamisch auf der Straße und überwindet auch schwierigste Hindernisse im Gelände dank Höhenverstellung, permanentem Allrad mit sperrbarem Mitteldifferenzial und aktivem Sperrdifferenzial an der Hinterachse. Der Diesel ist ein Musterbeispiel von Antritts- und Durchzugsvermögen bei hoher Laufkultur und dezenter Geräuschentwicklung. Fahrwerk und Federung sorgen auf normaler Straße für lobenswerten Fahrkomfort der Oberklasse.
Oma mit den Springerstiefeln hatte sich für den Trip im Defender mit Barbour-Jacke, kariertem Rock und Gummistiefel und Kopftuch ausgerüstet. „So wie einst die Queen, wenn sie das Anwesen in Balmoral besichtigte. Obwohl ich glaube, dass es der normale Defender mit fünf Sitzen in ihrem Fall auch getan hätte ….“ In das Fach zwischen den Vordersitzen versenkte sie eine Flasche Oban („Nur für den Fall“) und macht es sich im Ledersitz gemütlich und pfiff leise „Rule Britannia“, als der Sechs-Zylinder-Diesel loslegte.
Präzise und sanfte Lenkung
Wir fuhren über die M4 westwärts aus Greater London raus, dann hinunter nach Slough und Windsor und von da an der Themse entlang nach Henley-on-Thames und hinauf nach Oxford und in die Cotswolds. Birmingham umfuhren wir westlich, oben vor Manchester bogen wir nach Osten ab Richtung Peak District, wo wir in einem idyllischen ländlichen Pub am Snake Pass verschnauften und unsere Leberwerte wieder leicht korrigierten. Danach ging es hinunter nach Sheffield, wo an der Stadteinfahrt noch eine Gedenktafel an die umtriebigen Luxemburger Fans erinnerte, die in den späten 90ern einige Spiele von Sheffield Wednesday besucht hatten. Sie waren über Manchester eingeflogen und dann mit Mietwagen in Sheffield unter dem Jubel der Menge angekommen, weshalb die Jungs dort glaubten, Luxemburg wäre ein Ort westlich hinter dem Peak District, wo man viel Durst, aber gute Manieren hatte, weshalb es uns auch gegönnt war, mit einigen Wednesday-Direktoren in einem vornehmen Golf-Klub speisen zu dürfen. Oma wurde echt neidisch und meinte: „In einem Golf-Klub durfte sich mein damaliger Liebhaber Jason nie blicken lassen, weil er mit seinem TR3 liebend gern jeden Rasen pflügte, der ihm den Weg versperrte …“
Dem Defender versperrte keiner den Weg, er kann sowohl schweres Gelände als auch Landstraße und Autobahn. Dabei lenkte er sich leicht wie eine Limousine, präzise und sanft zugleich, kein Vergleich mit dem Land Rover, in dem Ihre Majestät in Begleitung der Queen Mum früher die Wilderer auf dem königlichen Anwesen vertrieben hatte. Der Verbrauch variierte zwischen 7,5 und 10 Liter je nach Fahrweise – so viel Bescheidenheit muss der verwöhnte Adel dem gemeinen Volke vergönnen.
Einen Defender 130 D300 mit acht Sitzplätzen wird man hauptsächlich wegen des größeren Stauraums bei umgeklappter dritter Sitzreihe schätzen. „Aber sehr empfehlenswert, für eine Fortsetzung von ‚Four Weddings and a Funeral’“, sagte Oma grinsend.
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Also, bei onsen futtissen Strossen, deenen heigen Trottoiren an villen Chantieren, Bëtongsschikanen an Schwellen an der Mëtt, plus deenen villen Bussen an Camionen, ass esou e Gefier net vun Muttwëll.