/ FLF-Kapitän Laurent Jans resümiert das Spiel gegen die Ukraine – und fühlt „Frust und Stolz“
Der Kapitän Laurent Jans war am Montag bei der 0:1-Niederlage gegen die Ukraine in der EM-Qualifikation einer der stärksten Spieler aus Luxemburg. Trotz seiner starken Leistung überwog aber nach Spielschluss die Enttäuschung. Der Rechtsverteidiger des FC Metz musste zudem feststellen, dass die FLF-Formation bei den Schiedsrichtern noch immer einen schweren Stand hat.
Welches Gefühl überwiegt nach diesem intensiven Spiel?
„Das ist sehr schwer in Worte zu fassen. Wir können stolz auf unsere Leistung sein, aber derzeit überwiegt noch der Frust. In beiden Spielen gegen die Ukraine (1:2, 0:1) wurden wir sehr schlecht belohnt. Der Gegner hat von Beginn an sehr viel Druck gemacht. Auch nach dem 0:1 haben wir den Kopf nicht hängen lassen. In der zweiten Hälfte hatten wir genau so viel Ballbesitz wie der Gegner und haben uns einige gute Gelegenheiten herausgespielt. Wir haben dagegen gehalten, obwohl die Ukraine von ihren Fans nach vorne gepusht wurde.“
In allen Szenen, in denen es einen Zweifel gab, entschied der Unparteiische für die Ukrainer.
Nach dem frühen Rückstand und dem anfänglichen Sturmlauf der Ukraine drohte Ungemach. Wie habt ihr es geschafft, so schnell die Kurve zu kriegen?
„Wir wussten, dass sie mit viel Druck beginnen würden. Diese Phase wurde überstanden, weil wir ruhig geblieben und als Mannschaft aufgetreten sind. Insgesamt strahlten die Ukrainer vor allem Gefahr bei ruhenden Bällen aus. Aus dem Spiel heraus ist ihnen nicht so viel gelungen. Auf der anderen Seite wussten wir, dass wir die Qualität besitzen, um einen 0:1-Rückstand zu jedem Zeitpunkt aufzuholen. Vor allem in den letzten Minuten der Partie habe ich meinen Mannschaftskollegen gesagt, dass der Moment da ist, um ein Resultat zu machen. Leider hat es nicht gereicht.“
Sie mussten diesmal auf der ungewohnten linken Abwehrseite ran. Wie sind sie mit dieser Rolle klar gekommen?
„Es hatte den Vorteil, dass ich bei Offensivaktionen in den freien Raum ziehen und den Ball auf meinen starken rechten Fuß legen konnte. Bei meiner Chance in der ersten Hälfte hätte ich noch mehr Risiko in den Schuss bringen sollen, denn der Torwart hat antizipiert. Ich habe versucht, jedes Mal den freien Raum zu nutzen und meine Ausdauerstärke in die Waagschale zu werfen. Insgesamt kann ich mit meiner Leistung zufrieden sein.“
Der Ausgleichstreffer von Christopher Martins wurde wegen einer vermeintlichen Abseitstellung aberkannt. Eine Fehlentscheidung, wie sich später herausstellte.
„Ich habe mindestens fünf Nachrichten von Freunden bekommen, die das Spiel im Fernsehen verfolgt haben, und die mir gesagt haben, dass es eine Fehlentscheidung war. Die Schiedsrichter haben uns nicht unbedingt geholfen. In allen Szenen, in denen es einen Zweifel gab, entschied der Unparteiische für die Ukrainer. Hoffentlich haben wir irgendwann den Status, dass bei 50:50-Entscheidungen auch mal ein Schiedsrichter auf unserer Seite ist.“
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