Nationalmannschaft / Laurent Jans vertritt eine klare Meinung in der Trainerfrage
Noch wurde der Vertrag des Luxemburger Nationaltrainers Luc Holtz nicht verlängert. FLF-Kapitän Laurent Jans vertritt in dieser Sache eine klare Meinung – und hätte auch kein Problem damit, diese dem Präsidenten des Verbandes darzulegen.
Luc Holtz und die „Roten Löwen“ können am Sonntag zum Abschluss der EM-Qualifikation historische 17 Punkte einfahren. Nach dem Duell in Liechtenstein steht für den Coach dann allerdings ein anderes Thema auf der Tagesordnung: ein Gespräch mit dem FLF-Präsidenten. War die Vertragsverlängerung des Cheftrainers bislang immer schon im Sommer beschlossene Sache, so ist diesmal noch keine offizielle Entscheidung getroffen worden. Paul Philipp hatte zuletzt gegenüber der Presse erklärt, dass man den Ausgang der Kampagne abwarten werde, um sich am gemeinsamen Tisch über die Zukunftspläne auszutauschen.
Laurent Jans, langjähriger Kapitän und Aushängeschild der Mannschaft, vertritt in dieser Angelegenheit eine klare Position. Bislang hat Philipp ihn zwar noch nicht auf das Thema angesprochen, „doch wenn er meine Meinung hören will, dann kann er zu mir kommen“. Auf die Frage, welche Ansicht er in dieser Sache denn hätte, meinte Jans dann: „Das sage ich dann dem Präsidenten.“ Ohne es auszusprechen, stellte sich der Defensivallrounder damit klar hinter seinen Trainer.
Erwachsen geworden
Denn der Spieler von Waldhof Mannheim, der zu Hause gegen Bosnien gesperrt auf der Tribüne saß, schwärmte von der Entwicklung des Nationalteams: „Es war ein ganz gutes Spiel von unserer Seite, wir haben den Gegner kontrolliert. Dieser Auftritt beweist, dass wir uns weiterentwickelt haben und es mittlerweile schaffen, ein Spiel über 90 Minuten zu verwalten. Oft ist ein 2:0-Vorsprung gefährlich, da man nie sicher sein kann, dass das Spiel nach dem Anschluss nicht doch noch kippt. Wir kamen allerdings nach der Pause zurück, und sind wieder nach vorne gestürmt, um das dritte Tor zu machen. Ab dann war das Spiel ja auch entschieden. Das ist etwas, das mich bei dieser Kampagne besonders beeindruckt hat – wie erwachsen wir mittlerweile Fußball spielen.“
Doch es gibt weitere Fortschritte, wie Jans hinzufügte: „Es ist aktuell noch nicht der Moment, um an die Play-offs zu denken. Wir wollen diese Kampagne hier in Liechtenstein gut abschließen. Als Team ist uns bewusst, dass wir eine tolle Kampagne gemacht haben und nochmal eine Stufe genommen haben. Früher hatten wir manchmal Probleme, Emotionen und Schwächephasen wegzustecken.“
Extralob für die Fans
Nicht entgangen ist den Nationalspielern ebenfalls, dass sich rund 400 Luxemburger für das Auswärtsspiel angemeldet haben. Jans gehört zu denjenigen, die oft in Kontakt mit den Fans des M-Block stehen. „Es ist toll, was sie auf die Beine stellen und mittlerweile so viele Leute mitziehen. Auch in der Kabine ist das ein Thema.“ Und es hilft der Mannschaft auch in einigen Momenten, nochmal alles rein zu schmeißen: „Gegen die Slowakei hat man den Druck der Tribüne gespürt. Ein Trainer hört das vielleicht nicht gerne, aber das hat uns geholfen, die paar extra Meter zu machen …“
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Wenn die Spieler zufrieden sind (alles gerecht abläuft, kein Mobbing, etc.), kann der Trainer ruhig weitermachen. Als Zuschauer kann man den Fortschritt ja sehr gut sehen.