Luxemburg-Stadt / Laut und lästig: So will die Hauptstadt mit den (geschützten) Krähen umgehen
Krähen sind laut und ihr Kot verschmutzt Gehwege und Autos. In den Vierteln, wo sie sich vermehrt aufhalten, sorgen die Tiere für reichlich Unmut unter den Anwohnern. Nun liegt ein Gesamtkonzept vor, wie mit den geschützten Rabenvögeln umgegangen werden soll. Bürgermeisterin Lydie Polfer und der Erste Schöffe, Serge Wilmes, stellten den Plan am Mittwochmorgen beim traditionellen City-Breakfast vor.
Offiziellen Zahlen zufolge gab es 1968 auf dem Gebiet der Stadt Luxemburg lediglich vier Krähennester, mittlerweile wurden deren rund 1.100 an 17 verschiedenen Brutplätzen gezählt. Einer der am stärksten betroffenen Orte ist der Boulevard Marcel Cahen in Merl, wo unweit der Grundschule 174 Nester gezählt wurden. Im Februar 2022 ließ die Gemeindeverwaltung 27 Nester entfernen. Wie aus dem nun vorliegenden „Gesamtkonzept zum Umgang mit Saatkrähen in der Stadt Luxemburg“ hervorgeht, wurde „die Maßnahme jedoch durch ein beschleunigtes Bauverhalten der Saatkrähen kompensiert.“
Saatkrähen stehen in Luxemburg unter Naturschutz. Eingriffe wie etwa das Entfernen von Nestern und Baumrückschnitte wurden der Gemeindeverwaltung bis 2018 durch eine Ausnahmegenehmigung vom Umweltministerium gestattet. Aufgrund des neuen Naturschutzgesetzes von 2018 und aufgrund der Erkenntnis, dass sich die Krähenkolonien infolge punktueller Maßnahmen aufsplitten und sich die Probleme so verlagern könnten, hat das Ministerium entschieden, dass die Gemeinde ein Gesamtkonzept zur Handhabung des Krähenproblems vorlegen müsse. Die grundsätzliche Leitlinie des Ministeriums ist allerdings, dass „die Saatkrähenkolonien so weit wie möglich toleriert werden sollten“.
In einer ersten Phase hatte das mit dem Konzept beauftragte Ingenieurbureau „Luxplan“ 17 Krähen-Standorte auf dem Gebiet der Hauptstadt ausgemacht, die je nach Handlungsbedarf in drei Prioritätsstufen unterteilt wurden. Zwei Krähenkolonien – eine in der rue Verdi in Gasperich sowie die oben erwähnte in Merl – wurden als solche mit unmittelbarem Handlungsbedarf identifiziert, d.h. die Probleme werden als erheblich eingeschätzt. Als umgehend zu ergreifende Maßnahmen werden u.a. Kronenrückschnitt und Entfernung der Nester bis vor der Eiablage empfohlen. Solche Eingriffe sollen die Standorte für die Krähen unattraktiv machen. Nötig seien an solchen problematischen Orten auch Aufklärungskampagnen für Anwohner. Sie müssten sich z.B. dessen bewusst sein, dass Nahrungsreste die Vögel anziehen, meinte der Erste Schöffe, Serge Wilmes.
Wählerregister: Zwischenbilanz
Nicht-luxemburgische Wähler zeigen bis dato wenig Interesse, sich ins Wählerregister für die Kommunalwahlen eintragen zu lassen. Wie Bürgermeisterin Lydie Polfer mitteilte, hatten sich bis zum 22. Februar lediglich 6.172 Nicht-Luxemburger – das sind rund sieben Prozent – in der Hauptstadt als Wähler registriert. Das sind bislang weniger als bei den Wahlen von 2017, als 6.965 Zugereiste die Möglichkeit wahrnahmen. Die Hauptstadt liegt damit unter dem aktuellen Landesdurchschnitt von 11,7 Prozent. Um die restlichen rund 74.000 potenziellen ausländischen Wähler zu motivieren, wird der Schöffenrat auf dem „Festival des Migrations“ Präsenz zeigen. Auch soll in Kürze jeder der potenziellen Wähler einen persönlichen Brief der Gemeinde erhalten, in dem er noch einmal auf sein Wahlrecht hingewiesen wird.
Am Samstag, dem 18. März, findet zudem die „Journée nationale de l’inscription“ statt, ein Tag, an dem Nicht-Luxemburger für die Teilnahme an den nächsten Kommunalwahlen sensibilisiert werden. Neben einem Infostand auf der place d’Armes wird auch das Bierger-Center von 9.00 bis 16.00 Uhr geöffnet sein. Allerdings nur, um sich in das Wählerregister einzutragen; andere Behördengänge sind an dem Tag nicht möglich. Informationen zu den Wahlen finden Sie unter elections.vdl.lu
Verschiedenes
• Am Sonntag, 18. Juni organisiert die Gemeinde im Cessinger Sportkomplex Boy Konen die „Rencontres sans frontière“, mit u.a. einem Fußball- (Teilnahme ab 6 Jahren) und einem Beachvolleyball-Turnier (ab 13 Jahren). Daneben gibt es noch zahlreiche Aktivitäten rund ums Fahrrad. Informationen und Anmeldungen unter rdf@optin.lu oder Tel. 691-712 700. Web: www.rsf.vdl.lu
• In dem von der Gemeinde angemieteten Hotel Graace in Bonneweg sind zurzeit 24 ukrainische Frauen im Alter zwischen 16 und 27 Jahren untergebracht. Betreut werden sie dort von der Caritas. In Kürze soll dort eine „Porte Ouverte“ stattfinden, kündigte Bürgermeisterin Lydie Polfer an.
• Die Gemeindeverwaltung ruft erneut zu Bewerbungen für die temporäre Nutzung von Pop-up-Stores auf. Pro Aufruf meldeten sich laut dem zuständigen Schöffen Serge Wilmes zwischen 50 bis 70 Interessierte. Die Höhe der monatlichen Miete liegt zwischen 650 und 2.250 Euro. Rund 50 junge Unternehmer hätten bis dato von dem Angebot Gebrauch gemacht; ein halbes Dutzend habe sich nach Ablauf des Mietvertrages auch längerfristig in der Oberstadt oder im Bahnhofsviertel niedergelassen. Weitere Informationen unter popup.vdl.lu
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Grevenmacher wurde einst von einer Kormoranplage heimgesucht.In Rom sind es Stare die in riesigen Schwärmen ihre Synchronflüge zeigen,Tauben kacken Venedig zu usw. Diese Tierchen suchen die Nähe des Menschen.Da ist es warm und es gibt was zu futtern. In unserem Ort musste ein Restaurant seine Terrasse wegräumen weil die Platanen darüber mit tausenden Amseln besetzt waren für die Nacht und das Filet Bourgignon einen seltsamen Beigeschmack bekam. Da wird Tierliebe auf die Probe gestellt.
“ „Gesamtkonzept zum Umgang mit Saatkrähen in der Stadt Luxemburg“ hervorgeht, wurde „die Maßnahme jedoch durch ein beschleunigtes Bauverhalten der Saatkrähen kompensiert.“ Ist das nicht zu erwarten gewesen ihr „Spezialisten“?
gréng wierkt