Differdingen / Geschäftsleute besorgt wegen Leerstand und Unsicherheit – Shopper verirren sich kaum noch ins Zentrum
Die Differdinger Geschäftsleute haben es zurzeit nicht einfach. Neben Corona und dem Onlinehandel vermiest auch noch ein gewisses Unsicherheitsgefühl rund um den Parc Gerlache die Geschäfte. Zusammen mit der Gemeinde möchte man nun auch diese Hürden überwinden.
Die Stadtzentren befinden sich momentan im Wandel. Viele Geschäftsleute mussten ihre kleinen Läden im Stadtkern aufgeben. Die Gründe sind vielfältig. Zum einen gibt es die grenzenlose Konkurrenz aus dem Internet, zum anderen hat das Coronavirus die Gesamtsituation der Geschäftsleute noch zusätzlich verschlechtert. Die Folge sind unzählige leerstehende Gebäude in Stadtzentren. Von diesem Trend bleibt auch Differdingen nicht verschont. Hinzu kommt noch ein Unsicherheitsgefühl bei den Geschäftsleuten sowie den Anwohnern des Gerlache-Parks. Und so wundert es nicht, dass diese Themen die Generalversammlung der „Association des commerçants, des artisans et des indépendants de Differdange“ (Acomm) bestimmten.
Der im Differdinger Stadtzentrum gelegene Parc Gerlache hat sich in den vergangenen Monaten zu einem regelrechten Störfaktor entwickelt. Immer wieder treffen sich hier Jugendliche, um Partys zu feiern, laute Musik zu hören und Drogen zu konsumieren. Die Folge ist eine Verschlechterung der Lebensqualität für die Menschen, die in direkter Nachbarschaft zum Park wohnen und arbeiten. Einige Geschäftsleute berichteten ebenfalls von verbalen und körperlichen Übergriffen. Um die Situation vor Ort zu entschärfen, setzte die Gemeinde in einer ersten Phase eine private Sicherheitsfirma ein und besserte die Beleuchtung nach. Nun versuchen die Streetworker von „CollecDiff“, zwischen den Anwohnern und den „Dauergästen“ des Parks zu vermitteln. „Die Streetworker erhalten in den kommenden Wochen einheitliche Jacken, um besser erkannt zu werden. Sie gelten als Ansprechpartner vor Ort. Sollte es jedoch zu einem Zwischenfall kommen, sollen die Geschädigten jedoch als Erstes den 113 verständigen. Zudem sollen zusätzliche Überwachungskameras in der Nähe des Parks zum Einsatz kommen. Wann diese allerdings angebracht werden können, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden, da die nötigen Genehmigungen noch fehlen. Zusätzlich soll die Zahl der Polizeibeamten in Differdingen erhöht werden“, erklärte Bürgermeisterin Christiane Brassel-Rausch („déi gréng“).
„Tatsächlich hat sich ein großes Unsicherheitsgefühl unter den Menschen rund um den Parc Gerlache breitgemacht. Wir sind jedoch sehr froh, dass die Bürgermeisterin unsere Sorgen ernst nimmt und sich dieses Problems annimmt und wir gemeinsam nach einer Lösung suchen können“, sagte Acomm-Präsident Philippe Hillenbrand, der eine Apotheke in der Nähe des besagten Parks betreibt.
Kampf gegen Leeerstand
Doch nicht nur die schwierige Sicherheitslage im und um den Gerlache-Park bereitet den Mitgliedern des Differdinger Geschäftsverbandes Sorgen, sondern auch der Geschäfteschwund in der Fußgängerzone und auf dem Marktplatz. „Wir schaffen es nicht mehr, die Menschen mit unserem Angebot ins Stadtzentrum zu locken. Auch schöne Schaufenster gibt es fast gar keine mehr im Stadtzentrum. Meiner Meinung nach fehlt es an ausgewählten Geschäften, wie zum Beispiel einem Schuster oder einer Eisenwarenhandlung“, so einer der anwesenden Geschäftsleute.
Die Gemeinde geht gegen den Leerstand im Stadtzentrum vor und hat in letzter Zeit kräftig investiert. So haben die Gemeindeverantwortlichen das ehemalige Vier-Sterne-Hotel „Gulliver Tower“ im Differdinger Stadtzentrum für rund zwölf Millionen Euro gekauft. Die Zimmer des einstigen Hotels sollen zu Wohnungen für Senioren umgebaut werden. „Wir haben ebenfalls versucht, die leerstehenden Gaststätten am Marktplatz wieder mit Leben zu füllen und haben uns nach privaten Investoren umgesehen. Allerdings ohne Erfolg. Die Zeiten sind zu ungewiss und niemand möchte momentan in Gaststätten investieren“, so die Bürgermeisterin.
Der Präsident der Acomm kann der Situation der Geschäftsleute in Differdingen jedoch auch einige positive Aspekte abgewinnen. „Unsere beiden Braderien im vergangenen Jahr waren trotz der anhaltenden Pandemie gut besucht. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, wieder Flohmärkte zu organisieren. Zudem findet man im Differdinger Zentrum ausreichend Parkplätze und wir haben ein Einkaufszentrum in direkter Nachbarschaft zum Stadtzentrum. Das gibt es so nur einmal in Luxemburg.“ Dieses Jahr finden die Braderien am 28. Mai und am 1. Oktober statt.
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Der lokale Handel ist tot und niemand kann ihn retten.
Was bleiben wird sind Sache die online nicht möglich sind Gaststätten, Eisdielen, Biergärten, Bäcker, Frisöre und aus unerfindlichen Gründen, Immobilienhaie.
Kein Popup-Laden der Steuergelder verbrennt, kann daran was ändern.
Auch keine Shared-zone.
Und wenn man die grünen gewähren lässt mit ihrer Anti-Tanktourismus Kampagne dann werden auch noch die Tankstellen und Supermärkte dichtmachen
@GeTee
„Und wenn man die grünen gewähren lässt mit ihrer Anti-Tanktourismus Kampagne dann werden auch noch die Tankstellen und Supermärkte dichtmachen“
Die Tankstellen Sowieso, in 13 Jahren wird kein Verbrenner mehr gebaut, vielleicht schon viel eher.
Ich tanke zuhause wie immer mehr Leute.
Wir gehen auch nicht in eine Revision oder Ölwechsel, die Garagen können auch dichtmachen.
PS. Wir lassen die nicht nur gewähren, wir wählen die und wir werden immer mehr.
Kaufen und dann kilometerweit schleppen, bin zu alt dazu. Habe es letzte Woche versucht, Parkplatz hinterm Bahnhof gefunden. Vor dem Termin beim Doktor in der Nähe der gezeigten Strasse, wurde dann auch noch von komischen Gestalten mit Glatzkopf angepöbelt. Habe dem Doktor gebeichtet. Befristetes Parken von einer halben Stunde wäre schon angenehm.
@Grober J-P.
„Kaufen und dann kilometerweit schleppen, bin zu alt dazu.“
Amazon bringt mir alles gratis bis auf die Terrasse hinterm Haus.
Ich nehme an, Ihnen nicht?
Ich geh lieber spazieren in den Wald statt in der stinkigen Tiefgarage zu parken, wo man die halbe Zeit nicht rauskommt.
Bald kommen da die Cannabis-Stecklinge-Shops und die Lampen für die Zucht bis wir alle über die Grenze unser Gras einkaufen gehen, weil das nach Arbeit aussieht.
Tjo dei Schein Zeiten sin eriwer luxusbuerg as keng Insel mei mee emmer mei …………..
@joss / Amazon kommt schon zu uns, will aber das so viel wie möglich vermeiden, leider gelingt das in manchen Fällen nicht. Warum sollte ich unbedingt einen Milliardär unterstützen? Habe während den Lockdowns mal versucht über Letzshop Ware zu bekommen, keine Chance.
Zur Stadt Differdingen, warum in der Zone nicht kurzfristiges Parken erlauben, vorallem für Leute die schlecht zu Fuss sind? In Zukunft werde ich mir einen Rikschafahrer anheuern.
@Grober J-P./ Dann aber bitte einen „grünen“ Rikschafahrer anheuern.
Ist doch schön in der rue Miguel Rodriguez zu schländern uups sorry rue Michel Rodange
@Grober J-P. / 31.1.2022 – 09:50
@joss / Amazon kommt schon zu uns, will aber das so viel wie möglich vermeiden“
Wieso?
Wenn jeder für ein Paket mit dem Auto ins Zentrum fahren würde…
“ leider gelingt das in manchen Fällen nicht. Warum sollte ich unbedingt einen Milliardär unterstützen?“
Lieber einen Cactus-Millionär oder einen Aldi Milliardär oder einen von Lidl?
Der Krämer an der Ecke ist im letzten Jahrtausend gestorben.
Der Bäcker auch, das kommt jetzt vom Fischer-Millionär.
“ Habe während den Lockdowns mal versucht über Letzshop Ware zu bekommen, keine Chance.“
Das ist Hobbyismus pur, ein Schrei nach Hilfe.
„Zur Stadt Differdingen, warum in der Zone nicht kurzfristiges Parken erlauben, vorallem für Leute die schlecht zu Fuss sind?“
Haben Sie in Differdingen denn keinen Rufbus oder ein Taxi für 5€ wie in Düdelingen?
In Zukunft werde ich mir einen Rikschafahrer anheuern.