Medien / Lenert: Auch beim Erreichen von 500 Neuinfektionen wären strengere Regeln nicht vom Tisch
In einem Gespräch mit RTL hat sich die Gesundheitsministerin zur aktuellen Situation geäußert – und sich pessimistisch gezeigt hinsichtlich der Frage, ob Luxemburg um eine Verschärfung der Maßnahmen herumkommen kann.
Eine Tages-Fallzahl von 500 Neuinfektionen ist keinesfalls eine feste Schwelle, ab der kein Teil-Lockdown mehr avisiert wird – das hat Gesundheitsministerin Paulette Lenert am Samstag in einem Interview mit RTL klargestellt. Sie sei hier verkürzt wahrgenommen worden, erklärte Lenert bei „Background am Gespréich“: Sie habe die Zahl von 500 Neuinfektionen als Beispiel benutzt – in dem Sinne, dass ein wirklich relevantes Absinken der Zahlen zu sehen sein müsse und nicht nur ein graduelles.
Die Situation sei aber keinesfalls entspannt: Zwar sei eine weitere drastische Zunahme der Fallzahlen in den vergangenen Tagen ausgeblieben – insgesamt seien die Zahlen aber immer noch auf einem stabil-hohen Level und außerdem zu „volatil“, also starken Schwankungen unterworfen. „Nach wie vor gibt es keine klare Tendenz nach unten“, stellt Lenert fest und lässt durchblicken, dass die schärferen Regeln sicherlich kommende Woche in die Chamber eingebracht würden – auch, wenn sie nicht vorgreifen wolle (das hatte bereits Premier Bettel am Freitag nicht machen wollen).
Prinzipiell glaube sie schon, dass man mit dem softeren Vorgehen der vergangenen Tage und Wochen auch Chancen gehabt habe, bessere Zahlen zu erreichen. „Das hätte sicherlich auch in eine andere Richtung gehen können“, sagte die Ministerin im Radio.
Dass (voraussichtlich) vor allem die Gastronomie betroffen sein wird, obwohl deren epidemiologische Bedeutung von vielen Experten als eher gering eingestuft wird, verteidigt Lenert: Das Infektionsgeschehen sei längst diffus und „kaum noch nachzuvollziehen“. Darum müsse es jetzt darum gehen, diese Bereiche auszuschalten, wo man noch ohne Maske und über längere Zeit zusammenkommen kann: „Es geht nicht darum, einem Sektor oder einer Aktivität den Prozess zu machen, sondern Interaktionen einzuschränken“, stellte Lenert klar. Das Gleiche gelte für den sportlichen Bereich. Natürlich sollten sich Menschen gerade in der jetzigen Zeit fit halten können – aber dazu müsse man sich ja nicht in Mannschaften treffen oder Turniere bestreiten.
Krankenhaus-Belegung als universeller Indikator
Bei allen Unwägbarkeiten hinsichtlich der Interpretierbarkeit von Testergebnissen gebe es einen Faktor, der klar zeige, wo man steht: „Was uns im Endresultat besorgt, ist das, was in den Spitälern passiert“, sagte Lenert. Hier sei man zwar derzeit in einer Phase, die man eine Zeit lang vertreten könne – aber auch die derzeitigen Zahlen dürften nicht lange so bleiben. Und auch wenn man im Gegensatz zu Frankreich und Belgien gut dastehe, bestehe immer noch die Gefahr, dass die Situation in kurzer Zeit so selbstverstärkend eskaliert, dass die Krankenhäuser doch überlastet werden. (Laut dem jüngsten Wochenbericht sind derzeit fast die Hälfte aller verfügbaren Intensivbetten bereits mit Covid-19-Patienten belegt.)
Insgesamt halte Lenert die grundsätzliche Strategie für richtig, Maßnahmen zu ergreifen, die zwar die gesamte Bevölkerung treffen, dafür aber auch etwa älteren Menschen die grundsätzliche Teilnahme am gesellschaftlichen Leben weiter ermöglichen. In Ländern, wo man gezielt nur die besonders verletzlichen Menschen auch besonders intensiv schützt, werde es schnell „sehr brutal“.
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Solange die Schulen nicht geschlossen werden sind Schließungen in der Gastronomie inakzeptabel!Die Zahlenspielereien werden sinnlos da die Kontrolle längst verloren ist.
Bléift ären Rescht vum Liewen doheem.
Solange es keinen Impfstoff gibt, wird es auch keine Eindämmung der Pandemie geben, falls die Regierung ihren Kurs nicht ändert.
Vielleicht hoffen die Regierenden, sie könnten mit wirklichen, weiteren Beschränkungen warten, bis ein solcher Impfstoff verfügbar ist.
Das wird nicht funktionieren.
Es wäre schön, wenn man Restriktionen vermeiden könnte, haben sie zweifelsfrei ernste wirtschaftliche, psychologische und soziale Folgen.
Leider wird das nicht gehen, es sei den man akzeptiert bis zum Tag X hohe Infektionszahlen und wohl auch tägliche (?) Todesopfer.
Wir haben jetzt einen Monat confinement modéré in Frankreich und es geht langsam,sehr langsam….
Soulang op 100 Infizeierter
„just“ 1 Doudegen dobäikennt,
wou guer net kloer ass
duerch wat dee gestuerwen ass
well eng „International Conventioun“ (WHO)
dat esou virgesäit…
Macht dSchoulen zou,
a losst dKanner vum Boma/Bopi ewech.
(Oder wou huet dGeneratioun 80+ sos de Virus wuel erwecht?)
A schons well hei rem jiddereen d’Schoul zoumaachen…
Emgedréint as et richteg: et soll alles gemaach gin, vir dat d’Schoulen kënnen opbleiwen.
D’Kanner sen eis Zukunft!
@Pez:“ D’Kanner sinn eis Zukunft!“. Sou lang si nët u Corona stierwen.
„Auch beim Erreichen von 500 Neuinfektionen wären strengere Regeln nicht vom Tisch “
Majo Madame Lehnert, da loosst nëmmen 1000 Tester/Dag maachen da si mer ganz sécher drënner. (Ironie)
Zuel vun den detektéierten positiven Fäll hänkt dach wesentlech vun der Zuel vun den duerchgefouerten Tester of!
Nennt eis den Prozentsaz vun positiven Fäll par rapport zu den duerchgefouerten Tester, dat kann een mateneen vergläichen an da wësse mer genee wou mer drun sinn.
„Auch beim Erreichen von 500 Neuinfektionen wären strengere Regeln nicht vom Tisch “
Andere Lesart: Man hatte die strengeren Regeln so oder so eingeplant.