Coronavirus im RTL-Background / Lenert: „Wir müssen nun die Leute schützen, die besonders gefährdet sind“
Nun gilt es, die Leute zu schützen, die besonders gefährdet sind. Denn das Virus wird Luxemburg nicht verschonen, so Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP). Die Ministerin, Santé-Direktor Jean-Claude Schmit und Bildungsminister Claude Meisch (DP) erklären die neue Herangehensweise an die Ausbreitung des Coronavirus im RTL-Background-Gespräch.
Das Coronavirus ist in Luxemburg angekommen. 51 Menschen sind hierzulande positiv auf Covid-19 getestet. Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) erklärt im RTL-Background-Gespräch, dass man sich jetzt auf die neue Phase vorbereite. „Wir müssen nun die Leute schützen, die besonders gefährdet sind.“ Denn, so die Ministerin: „Wir können nicht davon ausgehen, dass wir in Luxemburg von dem Virus verschont bleiben.“
Dafür will man auf die Selbstverantwortung der Bürger bauen. Das bedeutet: Menschen werden in Auto-Isolation gesetzt. Und nur akute und besonders gefährdete Fälle wie z.B. Personen mit Vorerkrankungen sowie alte und schwache Menschen sollen in Krankenhäusern in Behandlung genommen werden. Diese Auto-Quarantäne soll das Gesundheitssystem entlasten, sodass man weiter handlungsfähig bleibt.
Nur noch Risikopatienten ins Krankenhaus
Menschen, die aus Risikogebieten kommen oder in leichtem Kontakt mit einem Corona-Infizierten waren, sollen jetzt nicht mehr automatisch in Quarantäne landen. Die Situation hat sich dahingehend verändert, dass nur Menschen mit einer Infizierung und deren direkte Familie in Quarantäne verbleiben sollen. Und auch nur Risikopatienten sollen ins Krankenhaus. Es hänge von den Symptomen bei den Menschen ab, erklärt Santé-Direktor Jean-Claude Schmit.
Das Gleiche gilt für die Tests. Auch hier werden vornehmlich gefährdete Menschen getestet. Vergangene Nacht wurden 300-400 Tests durchgeführt, so Schmit. Die Test-Kapazität stelle kein Problem dar. Auch private Labore werden mittlerweile miteinbezogen.
Von den Grenzkontrollen, die unter anderem in Deutschland gemacht werden, hält man in Luxemburg wenig. „Das Virus ist bereits ein überregionales Phänomen. Wir versuchen diplomatisch, das zu verhindern“, sagt Lenert. Die Ministerin sieht diese Kontrollen als wenig sinnvolle Effekthascherei.
Schüler arbeiten weiter von zu Hause aus
Bildungsminister Claude Meisch betont, dass es sich bei den zwei Wochen, an denen die Schulen geschlossen bleiben, nicht um Ferien handele, weder für Lehrer noch für Schüler. „Es werden weiterhin Aufgaben verteilt“, sagt Meisch. In den Lyzeen habe man zudem viele Instrumente, um gut vernetzt zu bleiben. Bis auf Weiteres verbleibe man bei den zwei Wochen, die Situation werde allerdings jeden Tag neu evaluiert.
Auch auf die „Première“-Examen ist man vorbereitet. Diese werden an das angepasst, was die Schüler gelernt haben. „Dass das Examen nicht gültig sein wird, das wollen wir nicht“, so Meisch.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dem Virus „diplomatisch „ zu begegnen , dass eben gerade in den Krankenhäusern , wo jetzt ja nur die Schwerkranken aufgenommen werden sollen , diese von überwiegend Frontaliers aus Grand Est , welches erwiesenermaßen, zumindest nach Ansicht des Robert Koch Instituts, als Hochrisikogebiet gilt , versorgt werden . Ein reger Austausch zwischen den Regionen Lux- Grand Est und Sarre wird so sicher nicht aufzuhalten sein . Wie soll in dieser Situation die Übertragung von vielleicht noch gesunden Virusträgern auf andere Mitarbeiter im Krankenhaus und vor allem auf Patienten verhindert werden ?
Es wird nie mehr sein wie vor der Seuche und haben wir die Toten hochgerechnet müssen wir uns einige Fragen stellen. Fragen über unser Gesellschaftssystem, die Globale Wirtschaft, die Solidarität, unseren abgöttischen Glauben an die Technik ,unsere Einstellung zur Konsum-, Spassgesellschaft, aber vor Allem warum wir es versäumt haben bei Zeiten angemessene Entscheidungen zutreffen. Einerseits die Politik sich davor gefürchtet hat dem Volke unliebsame Einschränkungen aufzudrängen, wir das Volk geglaubt haben Wuhan sei soweit entfernt, nicht unsere Reisefreiheit, Bewegungsfreiheit, Spassfreiheit beizeiten ohne Verordnungen einschränken wollten. Unsere Überheblichkeit , der Glauben an unsere Unverwundbarkeit, der Individualismus,… haben uns blind gemacht. Seuchen wie Pest, Spanische Grippe haben uns unmissverständlich belehrt, wie schnell Seuchen sich verbreiten können.Trotz Apps die uns glauben lassen das Leben zu vereinfachen, digitaler Technologie, Diskussionen über künstliche Intelligenz, ….hat die Spezie Mensch es nicht viel weitergebracht als unsere Vorfahren in Zeiten von Pest, Spanische Grippe , uns die Hände gründlich zu waschen, einziges effizientes Mittel, damals wie heute.Jedoch etwas könnten wir jetzt noch ändern, jegliche politische Indifferenzen auf Eis zulegen, gemeinsam versuchen zu retten, was zu retten ist, auch harte Einschränkungen in allen Bereichen unseres Lebens zu akzeptieren, denn sicher ist , wir nicht unbeschadet aus dieser Krise herauskommen, doch die Schäden , menschlich und wirtschaftlich,zu minimieren.
Recommandatioun vun der Santé: Wann een a Kontakt mat enger Persoun wor déi positiv getest gouf, soll sech an Auto-Quarantaine setzen. Getest gëtt een awer just nach wann een zu enger vun den Risiko-Gruppen gehéiert. Wéi soll een da gewuer gin dass een a Kontakt mat engem Covid-Erkrankten war deen net zu enger Risikogruppe gehéiert, wann deen elo net méi getest gëtt???
@Men
„Recommandatioun vun der Santé: Wann een a Kontakt mat enger Persoun wor déi positiv getest gouf, soll sech an Auto-Quarantaine setzen. Getest gëtt een awer just nach wann een zu enger vun den Risiko-Gruppen gehéiert. “
Et gëtt en Test, dee ganz séier ass, leider hu mer keng Maschinn, déi dee beherrscht, mä mir sinn awer gerëscht fir en net-existéirende Krich an enger ferner Zukunft, dat ass anscheinend méi wichteg.