Der Politflüsterer / Léon Gloden mag Toto
„Mit 66 Jahren fängt das Leben an, da hat man Spaß daran“, sang einst der deutsche Liedermacher Udo Jürgens. Der grüne Übervater François Bausch hat etwas überzogen und geht nun erst mit 67 in Rente. Der DP-Vizebürgermeister in Esch, Pim Knaff, bleibt, obwohl Ratsmitglied Daliah Scholl als gelernte Flötistin ganz gerne seinen Platz einnehmen und die Musik im Schöffenrat mitbestimmen würde, wie dem Politflüsterer zugetragen wurde. Offenbar teilen nicht alle ihre Kompetenz- und Karrierevorstellungen. Deshalb solle Pim bleiben, da wisse man zumindest, was man hat. Claude Meisch, DP-Bildungsminister, bleibt auch. Nun ja, einer muss ja den Ärger der Lehrer auf sich ziehen – und als Teflonpfanne dafür sorgen, dass nichts an der Regierung hängen bleibt.
Alles wird gut, denkt CSV-Polizeiminister Léon Gloden. Dabei hat er vielleicht ein Lied von Toto im Kopf: „Hold The Line“, was man durchaus auch mit „Halte die Stellung“ übersetzen kann. Es heißt, dass Gloden beim Toto-Konzert am vergangenen Sonntag auf dem Glacis im Backstage-Bereich der Band gesehen wurde. Könnte ja sein, dass er den Song „Africa“ liebt, sozusagen als Abschiebungshymne für alle, die ihm hierzulande suspekt sind. Nun ja, man weiß es nicht, man munkelt nur.
Der Politflüsterer freut sich. Darüber, dass beim sogenannten „Congé politique“ nun offensichtlich größere Reformen geplant seien. Vor allem sollen alle Mandatsträger Anrecht darauf haben, für ihre Teilnahme am demokratischen Leben in Luxemburg entschädigt zu werden, finanziell, aber vor allem durch Arbeitszeitausgleich, was besonders für Menschen wichtig wäre, die in einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme tätig sind.
Der Politflüsterer freut sich auch aufs Wochenende. Er wird viele Menschen treffen, die bei den Empfängen im Rahmen diverser Feierlichkeiten, wie Nationalfeiertag, bei Großherzogs in Colmar-Berg oder dem Huldigen der olympischen Flamme in Schengen eher außen vor bleiben mussten: das normale Volk.
Was hat sich der Politflüsterer noch aufgeschrieben? Ach ja: Meris Sehovic, Abgeordneter und womöglich zukünftiger Ex-Schöffe der Grünen im Escher Gemeinderat. Der Ziehsohn vom grünen Überflieger Claude Turmes entwickelt sich offensichtlich zum „Law and Order“-Politiker. Mehr darüber das nächste Mal. Dann auch etwas mehr über die Piratenpartei, die an einer App zu scheitern droht. (Marco Goetz)
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