Luxemburg / LIST-Forscher erhält Förderung von fast 2 Millionen Euro für innovative Kühltechnologie
LIST-Forscher Dr. Emmanuel Defay erhält die prestigeträchtige EIC Pathfinder-Förderung für das Projekt „CoolPol“. Das Projekt erforscht innovative Kühltechnologien auf Polymerbasis.
Dr. Emmanuel Defay, Leiter der Nanotechnologie-Abteilung des Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST) hat den prestigeträchtigen EIC Pathfinder Grant des Europäischen Innovationsrats (EIC) erhalten. Das teilt das Institut am Dienstag in einer Pressemeldung mit. Mit einem Zuschuss von fast 2 Millionen Euro wird das Projekt „CoolPol“ unterstützt, welches fortschrittliche Kühltechnologien auf Polymerbasis entwickelt. Diese Förderung wird die Entwicklung und Umsetzung innovativer Kühlmethoden ermöglichen, die auf Defays früheren Forschungen zum elektrokalorischen Kühleffekt aufbauen. „Während sich frühere Forschungen auf Keramiken konzentrierten, wird ‚CoolPol‘ das beste Kühlungspotenzial von Polymeren erforschen“, sagt der Forscher.
Das Projekt „CoolPol“ ziele darauf ab, eine Kühlleistung von einem Kilowatt in den nächsten vier Jahren zu erreichen und damit einen bedeutenden Fortschritt in der Technologie zu erzielen. „Dieses ehrgeizige Ziel stellt einen bedeutenden Schritt gegenüber dem derzeitigen Stand der Technik dar und ermöglicht es dem Projekt, sich an die Spitze der weltweiten Forschung in diesem Bereich zu setzen“, geht aus der Mitteilung hervor. Die potenziellen Anwendungen dieser Technologie reiche von Haushaltskühlschränken und Klimaanlagen bis hin zu Kühllösungen für Elektrofahrzeuge und Rechenzentren.
Das LIST koordiniert ein Konsortium, das führende Industriepartner wie Arkema und Kemet sowie die Universität Stuttgart umfasst. Dieses Team plant, durch die Schichtung aktiver Materialien und Elektroden sowie die Anwendung kontinuierlicher industrieller Prozesse effiziente Kühlungseinheiten zu entwickeln.
Der EIC Pathfinder-Zuschuss soll laut Mitteilung nicht nur die Forschung unterstützen, sondern auch die Industrialisierung und Kommerzialisierung dieser Technologie fördern, was potenziell zu Spin-offs oder Partnerschaften mit bestehenden Unternehmen führen könnte. „Das EIC-Programm ist darauf ausgelegt, akademische Ideen in konkrete Lösungen umzusetzen“, schreibt Defay. „Unser Ziel ist es, die hohe Kühlfähigkeit von Polymeren zu demonstrieren und ihre Anwendung in verschiedenen Branchen zu erforschen. Dies könnte ein großes kommerzielles Interesse und potenzielle Kooperationen hervorrufen und die Kommerzialisierung unserer Technologie vorantreiben.“
„Den ‚EIC Pathfinder Grant‘ zu erhalten, ist eine echte Herausforderung, über die ich mich sehr freue. Diese Anerkennung bestätigt das Potenzial unseres innovativen Ansatzes für die Kühltechnologie. Sie stellt auch einen wichtigen Schritt in Richtung der Entwicklung solcher Technologien dar, die letztendlich zu den weltweiten Bemühungen um Energieeinsparung und Umweltschutz beitragen würden“, schreibt der Forscher.
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