Tageblatt-Informationen / Lösung für „Fourrière“-Problem in Bettemburg gefunden
Tageblatt-Informationen zufolge ist eine Lösung für eine provisorische „Fourrière“ für den Süden und den Westen des Landes gefunden. Auch wenn sich das Ministerium für innere Sicherheit erst kommende Woche in einer Pressemitteilung äußern will, so wird diese Lösung Bettemburg heißen.
Anfang der Woche war die Antwort von Henri Kox („déi gréng“) auf die inzwischen fünfte parlamentarische Anfrage zum Problem der fehlenden Abstellmöglichkeit für temporär beschlagnahmte und abgeschleppte Fahrzeuge im Süden und Westen des Landes gekommen. Marc Goergen (Piraten) wollte von Kox wissen, ob die vom Minister ins Gespräch gebrachte temporäre „Fourrière“ in Lamadelaine („Am Plon“) weiterverfolgt würde. Schließlich habe sich der Petinger Gemeinderat in seiner Sitzung vom 22. November 2021 negativ zum Vorhaben geäußert, da das Grundstück nicht dafür geeignet und außerdem weder gesichert noch überwacht sei.
In seiner Antwort bestätigt der Minister für innere Sicherheit die Bedenken der Gemeindevertreter. Lamadelaine konnte nicht als Lösung angenommen werden, da das Grundstück mit seinen Dutzend Parkplätzen nicht groß genug wäre. Außerdem sei der Boden unbefestigt und das Areal nicht abgesichert. Ohne größere Arbeiten wäre es also nicht möglich, „eine überwachte ‚Fourrière’ zu realisieren, die den nötigen Sicherheitsbestimmungen entspricht“, heißt es in der Antwort auf die parlamentarische Frage.
Seit dem 14. August 2020 ist die frühere, ebenfalls temporäre „Fourrière“ in der Gebläsehalle in Belval aus Sicherheitsgründen geschlossen. Dort wurden zuvor die abgeschleppten und beschlagnahmten Autos aus der Region Süden und Westen hingebracht und aufbewahrt. Seit der Schließung verteilte die Polizei die Fahrzeuge im Süden des Landes und insbesondere in Esch im öffentlichen Raum. In Esch blockierten sie zunächst den Parking am Musikkonservatorium, was zu Protesten der Eltern führte. Dann wurden sie vor allem im Viertel „Hiel“ abgestellt, und besetzten dort die Langzeitparkplätze.
Am Donnerstag aber befand sich dort kein einziges abgeschlepptes Fahrzeug, was darauf schließen lässt, dass eine provisorische Lösung gefunden wurde. Ob diese Lösung Einfluss auf die vom Minister Kox angekündigte „Fourrière“ am Raemericher Kreisverkehr hat, bleibt abzuwarten. Die kann frühestens Anfang 2023 umgesetzt werden. Zuvor war die vom Escher Bürgermeister Georges Mischo (CSV) vorgeschlagene Lösung auf den Industriebrachen Esch-Schifflingen von der Umweltbehörde abgelehnt worden.
Auf eine konkrete Anfrage des Tageblatt wollte das Ministerium nicht direkt antworten. Es verwies auf eine offizielle Pressemitteilung, in der Henri Kox kommende Woche Stellung zur „Fourrière“ beziehen wolle. Tageblatt-Informationen zufolge wird dann Vollzug vermeldet und der Standort der provisorischen „Fourrière“ verkündet. Dabei handelt es sich um Bettemburg, wo bei genauerer Betrachtung nur das Areal rund um den Eurohub infrage kommt. Dort sind größere Flächen planiert und umzäunt, in Erwartung weiterer Logistikfirmen, die sich in Zukunft hier niederlassen werden. Gut möglich ebenfalls, dass die ein oder andere Halle momentan leer steht.
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