Luxemburg, Deutschland, Niederlande / „Love Scam“-Betrüger erschwindelt sich 590.000 Euro von vorwiegend weiblichen Opfern
Ein Betrüger hat es geschafft, sich in die Herzen mehrerer Damen zu schleichen und diese um rund 590.000 Euro zu erleichtern. Der Schwindler hat sein Unwesen auch in Luxemburg getrieben, bevor er letztendlich von der österreichischen Polizei geschnappt wurde.
Wie sagt man so schön: Liebe macht blind – und in diesem Fall auch noch um einige Tausend Euro ärmer. Der österreichische TV-Sender Plus24 berichtet von einem 37-jährigen Betrüger, der von Mai 2019 bis Juli 2021 mehrere, vorwiegend weibliche Opfer um rund 590.000 Euro erleichtert haben soll. Der Mann sei schließlich bei einem Fluchtversuch mit dem Auto im August 2021 von Polizisten der Inspektion Grieskirchen (Österreich) geschnappt worden, wie die Polizei Oberösterreich mitteilte. Mehrere Monate sei gegen den Betrüger ermittelt worden – sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene.
Der Mann habe laut der österreichischen Polizei mit seiner „Love Scam“-Betrugsmasche seinen Lebensunterhalt sowie seine Spielsucht finanziert, wie auch das österreichische Medienunternehmen laumat.at berichtet. Der Verdächtige soll sich als Millionär beziehungsweise reichen Geschäftsmann ausgegeben haben. Via Internet, Dating-Plattformen oder während seiner Besuche in Spielcasinos vorwiegend in Deutschland, Luxemburg und in den Niederlanden habe er Frauen kennengelernt, die er anschließend umwarb. Wie die Polizei berichtet, habe der Mann bereits nach kurzer Zeit das Thema „Geld-Investment beziehungsweise Geldnot“ hervorgebracht.
Kein Einzelfall
Die Vorgehensweise des beschuldigten Schwindlers sei bei allen Geschädigten mehr oder weniger die gleiche gewesen: Er täuschte vor, Geld aufgrund harter Schicksalsschläge, wie zum Beispiel einer schweren Erkrankung, anfallender Therapie- und Krankenhauskosten oder Begräbniskosten für den Tod von Verwandten, zu benötigen. Oder auch: Er lockte seine Verehrerinnen mit angeblichen Investmentmöglichkeiten im Gastronomiebereich, im Automobilgeschäft oder in Immobilien. Das berichtet laumat.at.
Der mutmaßliche Betrüger sei am 3. August 2021 gegen 23.00 Uhr von Polizeibeamten angehalten und festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft Wels (Stadt in Oberösterreich) habe schließlich am 11. Februar 2022 Anklage beim Landesgericht Wels wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs erhoben.
Die geschilderte Betrugsmasche ist kein Einzelfall, bereits zuvor hat es Tinder-Schwindler gegeben, die unter Vortäuschung falscher Tatsachen zu enormen Geldmengen gekommen sind. Erst kürzlich, am 2. Februar, veröffentlichte die Streaming-Plattform Netflix einen knapp zweistündigen Film über den Betrüger Simon Leviev, der sich mit einer ähnlichen Masche rund 10 Millionen Dollar erschwindelt haben soll.
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Géint Dommheet ass kee Kraut gewues!
Teure Abenteuer-Lust!