Wechsel an der Spitze / LSAP-Mann Christophe Schiltz könnte neuer Staatsratspräsident werden
Nach zwei Jahren als Präsidentin und 15 Jahren als Mitglied zieht sich Agnès Durdu (DP) im April aus dem Staatsrat zurück. Nachfolger könnte der LSAP-Mann Christophe Schiltz werden.
Der LSAP-Politiker Christophe Schiltz könnte neuer Präsident des Staatsrats werden. Gegenüber dem Radiosender 100,7 sagte die scheidende Präsidentin Agnès Durdu am Dienstagmorgen, dass die Reihe an einem LSAP-Politiker sei. „Da gibt es eine interne Regel, wer es übernimmt“, sagte die DP-Politikerin. Durdu gibt ihr Amt im April auf. Die 56-Jährige war für 15 Jahre Mitglied im Staatsrat und seit April 2019 Vorsitzende. Die Posten im Staatsrat sind auf 15 Jahre begrenzt, neuere Mandate sogar auf zwölf Jahre.
Um Präsident zu werden, müssen Staatsratsmitglieder mindestens noch ein Jahr in dem Gremium arbeiten. Deshalb fällt Marc Schaefer, eigentlich dienstältester LSAP-Staatsrat, für dieses Amt weg, denn sein Mandat läuft im Dezember 2021 aus. Auf LSAP-Mann Christophe Schiltz trifft das Kriterium aber zu. Der 42-jährige Jurist ist seit Ende 2013 Mitglied des Staatsrats. Schiltz selbst will die Personalie am Dienstagnachmittag gegenüber einer Tageblatt-Anfrage „nicht kommentieren“.
Mit dem Austritt von Durdu wird auch ein weiterer Platz in dem Gremium frei. Der wird laut Durdu turnusgemäß von der Regierung bestimmt und dieses Mal von der DP ausgesucht. Dort gibt es offenbar schon Interessenten. „Wir sind dabei, uns die Kandidaturen anzuschauen und welche die beste für den Staatsrat wäre“, sagt DP-Chefin Corinne Cahen am Dienstagmittag gegenüber dem Tageblatt.
Die Kandidaten sollen laut Cahen „Geduld und eine Liebe, Gesetzestexte zu analysieren“, mitbringen. Ein Jura-Studium muss der oder das neue Mitglied aber nicht mitbringen. Die Regeln sehen vor, dass nur elf der 22 Staatsrats-Mitglieder Juristen sein müssen – dieses Minimum ist erfüllt. Cahen wollte sich nicht zu den Bewerbern äußern – nur so viel: Sie selbst gehe nicht.
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