Forschung / „Luxembourg Institute of Health“ blickt auf ein ungewöhnliches Jahr 2020 zurück
Als einen besonders bedeutenden Abschnitt in der Geschichte der Wissenschaft und der Menschheit bezeichnet LIH-Geschäftsführer Ulf Nehrbass das letzte Jahr laut einer Pressemitteilung. 2020 stand für die ForscherInnen am medizinischen Institut ganz im Zeichen der Pandemiebekämpfung. In seinem Jahresbericht 2020 zieht das LIH die Bilanz eines außergewöhnlichen Jahres.
Bereits sehr früh in der Pandemie hatte das „Luxembourg Institute of Health“ (LIH) eine führende Rolle im nationalen Kampf gegen Covid-19 übernommen und in der schnell geschaffenen Covid-Taskforce eine koordinierende Rolle übernommen. LIH-Geschäftsführer Ulf Nehrbass hatte oft als das Gesicht der Taskforce fungiert und zum Beispiel in den Medien über die Arbeit dieser Gruppe gesprochen.
Dank des raschen Handelns der Regierung und des öffentlichen Forschungssektors, so schreibt das LIH, sei es möglich gewesen, innerhalb kurzer Zeit mehrere Projekte auf die Beine zu stellen, die internationale Beachtung fanden. Darunter die im März 2020 begonnene Con-Vince-Studie, welche die Ausbreitungsdynamik von Covid-19 in Luxemburg unter die Lupe nahm, mit besonderem Augenmerk auf Fälle mit wenigen oder keinen Symptomen. Dafür wurden 1.800 Teilnehmer auf das Virus getestet, berichtet das LIH.
Eine weitere Studie mit dem Namen Predi-Covid, die von der Abteilung für Gesundheitsinspektion des luxemburgischen Gesundheitsministeriums unterstützt wurde, untersuchte, welche Risikofaktoren und Biomarker (messbare biologische Eigenschaften) in Verbindung mit dem Schweregrad von Covid-19 und den langfristigen gesundheitlichen Folgen stehen, erklärt das LIH. Beide Studien wurden vom luxemburgischen Forschungsfonds (FNR) und von der „Fondation André Losch“ mitfinanziert.
Large Scale Testing
Das LIH koordinierte daneben die erste Phase der landesweiten Testaktionen, bei denen sich Menschen auf das Virus hin untersuchen lassen konnten, das sogenannte Large Scale Testing, umso Fälle frühzeitig aufzuspüren und Infektionsketten nachzugehen. Bei dieser ersten Phase wurden dem Institut zufolge vom 27. Mai bis zum 27. Juli 2020, „über 1,4 Millionen Einladungen verschickt und über 566.000 Tests durchgeführt, womit 49 Prozent der Einwohner Luxemburgs und 22 Prozent der grenzüberschreitenden Pendler erfasst wurden“. Insgesamt seien so 26 Prozent aller Positivfälle erkannt worden. 33 Prozent davon seien asymptomatisch gewesen. Das LIH geht davon aus, dass ohne das Large Scale Testing die Gesamtzahl der Fälle 43 Prozent höher gewesen wäre. Die Erkenntnisse aus dem Large Scale Testing wurden im März im Fachblatt The Lancet Regional Health – Europe veröffentlicht.
Neben der Covid-Bekämpfung widmete sich das LIH auch weiterhin seiner Forschung, zum Beispiel im Bereich der Allergien, der Krebsforschung oder anderen Gesundheitsbereichen. Daneben publizierte das LIH auch Arbeiten im Bereich digitale Gesundheit u.a. darüber, wie maschinelles Lernen (sogenannte Künstliche Intelligenz) benutzt werden kann, um die Diagnostik von neurodegenerativen Krankheiten zu verbessern.
Im Jahr 2020 zählte das LIH laut dem Bericht 314 wissenschaftliche Publikationen und meldete drei Patente an. Das Institut zählte 419 MitarbeiterInnen, davon 221 WissenschaftlerInnen (die angeschlossene Biobank mit einbegriffen).
Das LIH ist neben dem „Luxembourg Institute of Science and Technologie“ (LIST) und dem „Luxembourg Institute of Socio-Economic Research“ (Liser) eine der drei öffentlichen Forschungseinrichtungen im Großherzogtum. Der Schwerpunkt des LIH ist die Biomedizin. Hervorgegangen ist die Forschungsinstitut – so wie es heute ist – 2015 aus dem Zusammenschluss des CRP-Santé und der luxemburgischen Biobank.
An bis haut ass dee ganzen Problem mam Datenschutz bei denen Instituter nët geklärt, wat denen meeschten Leit haut ze Daags och zimlech egal ass. Haaptsach déi Instituter mat hieren Top-Virologen an Experts, déi eemol an hierem Liewen am Mëttelpunkt stinn, können sëch mat Hëllef vun „pseudo anonymiséierten“ Daten ob Käschten vun enger iwerfuerderter Regierung domm an dämlech verdingen.