Gewichtheben / Luxemburg erreicht vierten Platz beim Turnier der Kleinen Staaten Europas
Mit einem Quartett, das sich aus Neuzugängen und fortgeschritteneren Stemmern zusammensetzt, ist die luxemburgische Delegation am Samstag (23.3.) nach Monaco zum Small Nations Tournament gereist. Bei den Frauen sprang gar ein dritter Platz in der Mannschaftswertung heraus.
Das Turnier der Kleinen Staaten Europas, das 2023 in Düdelingen ausgetragen wurde, startete dieses Jahr mit einer Neuigkeit: Statt wie vorher sechs kämpften nun acht Länder um Medaillen. Neu dabei sind Gibraltar und die Färöer-Inseln. Umso mehr Konkurrenz bedeutet dies für die Luxemburger, die aber am Ende Platz drei bei den Frauen und Platz vier in der Gesamtwertung erreichten.
Die EM- und WM-Teilnehmerin Mara Strzykala (-49 kg) begann mit drei fehlerfreien Versuchen im Reißen und führte somit ihre Erfolgsserie fort, die sie bereits bei den Landesmeisterschaften begonnen hatte. Für sie und die anderen drei Luxemburger Athleten Muriel Schu, Gianluca Bianchini und Joris Peltier stand nämlich gleich eine Woche nach dem nationalen Wettkampf das Turnier in Monaco auf dem Programm. Viel Zeit zur Vorbereitung bzw. Erholung blieb da nicht – und dementsprechend sollten die Sportler keine großen Risiken eingehen. Strzykala hatte gar eine EM im Februar hinter sich und im Anschluss die schweren Wiederholungen zurückgeschraubt. Im Stoßen war nach dem ersten Versuch der Wurm drin und so flossen lediglich die 84 kg in die Gesamtwertung ein. Zusammen mit 69 kg im Reißen ergibt dies 153.
Viel Mut bewies Muriel Schu (-64 kg), als sie sich an neue Rekorde in beiden Disziplinen – 78 kg im Reißen und 100 kg im Stoßen – heranwagte. Die Zweizentner waren ursprünglich nicht vorgesehen und wären fast ein neuer Eintrag in die Luxemburger Rekordbücher gewesen: Schu setzte die Last um, scheiterte aber knapp am Stoßen. In der hart umkämpften -64-kg-Klasse, die von der Malteser Ausnahmeathletin Tenishia Thornton angeführt wurde, gab es für die 170 kg insgesamt, zusammengesetzt aus 74 und 96, Platz vier.
Ein Erfolgserlebnis stand für Gianluca Bianchini (-89 kg) auf der Tagesordnung: Der Düdelinger Athlet, dessen Technik derzeit komplett umgestellt wird, konnte die Änderungen umsetzen und eine neue Bestleistung von 92 im Reißen erzielen. Im Stoßen war nach den 115 Schluss, sodass das Endergebnis 207 kg betrug.
Bei Joris Peltier (-96 kg) lautete das Fazit von Nationaltrainer Claude Tritz: „Viel Luft nach oben, aber Nervenstärke bewiesen.“ Der Athlet des Vereins Le Coq Neudorf, der wie mittlerweile nicht wenige Gewichtheber ursprünglich aus dem Crossfit kommt, nahm zum ersten Mal an einem internationalen Turnier teil. 95 und 115 gingen auf sein Konto, was insgesamt 210 ergibt. Für Tritz waren zu hohe Steigerungen zwischen den einzelnen Versuchen eingeplant. Doch der Athlet besitze Potenzial, um künftig öfter bei Wettkämpfen mitzumischen.
Claude Tritz lobte die ausgezeichnete Organisation des Turniers und vor allem die Jugendarbeit, die Island, großer Gewinner dieser Auflage, leistet. Obwohl keine nationalen Rekorde gebrochen wurden, seien alle Luxemburger Athleten mit viel Motivation an den Start gegangen.
Die Gesamtwertung nach Ländern
1. Island
2. Malta
3. Zypern
4. Luxemburg
5. Monaco
6. Färöer-Inseln
7. San Marino
8. Gibraltar
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