Umwelt / Luxemburg verbietet Glyphosat
Noch ein Jahr lang darf Glyphosat auf den luxemburgischen Grünflächen eingesetzt werden. Dann ist Schluss. Landwirtschaftsminister Romain Schneider kündigte gestern das Glyphosat-Verbot zum 1. Januar 2021 an.
In Zukunft muss jeder, der sich in Luxemburg mit Unkrautvernichtung beschäftigt, auf diese chemische Keule verzichten. Ab Februar dürfen keine neuen Glyphosat-Produkte auf den Markt gebracht werden, bis zum 30. Juni dürfen noch die restlichen Bestände abverkauft werden und an Silvester darf noch ein letztes Mal gesprüht werden. Die kommende Vegetationsperiode wird die letzte sein, bei der das Breitbandherbizid Glyphosat Grünpflanzen aller Art abtöten darf. Ab dem 1. Januar 2021 müssen andere Wege des Unkrautjätens gefunden werden.
Dies gilt für die Landwirte, die Winzer, die Obst- und Gemüsebauern genauso wie für jeden Gärtner – ob professionell oder privat. Totalverbot auch für diejenigen, die die Grünstreifen entlang den Gleisanlagen der CFL unkrautfrei halten. „Ich habe den zuständigen Transportminister vor Weihnachten auf mein Vorhaben angesprochen“, so Romain Schneider. Dieser hätte ihm sein Einverständnis bestätigt.
Jedes Jahr werden rund 13,6 Tonnen der geruchlosen Chemikalie alleine in der Landwirtschaft verbraucht. Glyphosat kommt in der konventionellen Landwirtschaft vor der Aussaat von Mais oder Wintergetreide zum Einsatz und sorgt für unkrautfreie Felder. In Zukunft wird dies nicht mehr möglich sein. Das Verbot stelle einen „Bruch“ mit der aktuellen Praxis dar, so der Minister. Noch kein anderes europäisches Land habe diesen Schritt gewagt. „Wir sind Vorreiter“, freute sich der Landwirtschaftsminister. Schon in diesem Jahr wird sich die Menge des in die Natur freigesetzten Glyphosats deutlich verringern.
„Eine große Akzeptanz“
Unter den Landwirten hätte der Minister „eine große Akzeptanz“ festgestellt. Wer schon in diesem Jahr auf Glyphosat verzichte, erhalte 30 Euro pro Hektar als Kompensation. Von 1.005 angeschriebenen landwirtschaftlichen Betrieben hätten 592 ihre Pläne bestätigt, schon in diesem Jahr kein Roundup mehr einzusetzen. „60 Prozent verzichten also freiwillig auf Glyphosat“, so der Minister. Den restlichen Bauern würde noch drei Monate Zeit bleiben, bis dahin muss die Subvention angefragt worden sein.
Winzer erhalten 50 Euro pro Hektar, wenn sie auf Roundup verzichten. Das hat mit dazu beigetragen, dass alle Winzer an dem Programm teilnehmen. „Die 1.000 Hektar an der Mosel sind zu 100 Prozent glyphosatfrei“, sagte Schneider. Das Unkraut darf aber nicht aufatmen, nun gelte es, Alternativen zu finden. Dies könnte die mechanische Unkrautvernichtung sein, „der Pflug wird wieder mehr zum Einsatz kommen“. Oder eine veränderte Fruchtfolge. „Es werden auch vollkommen neue Hilfsmittel entwickelt“, sagte der Minister. Kein Betrieb würde alleine gelassen werden.
Die Landwirtschaft in Luxemburg wird in Zukunft nachhaltiger seinLandwirtschaftsminister
Mehrere Gründe sprächen für das Verbot. „Der Klimawandel, der Verlust der Biodiversität, der Wasserschutz“, sagte der Minister. Er begründete es aber auch mit der Qualität der Lebensmittel. Die Glaubwürdigkeit der Politik sei ein weiterer Grund. „Wir setzen uns in Brüssel schon länger für das Verbot ein“, so Schneider. Ein Verbot in Luxemburg sei nur konsequent. Er hofft nun, dass es andere Länder Luxemburg gleichtun und die Monsanto-Chemikalie ebenfalls verbieten.
Er wies auch auf den Effekt dieser Maßnahme auf das Markenimage der landwirtschaftlichen Produkte hin. Besonders beim Wein könnte sich der Zusatz „glyphosatfrei“ als verkaufsfördernd erweisen. „Die Landwirtschaft wird in Zukunft nachhaltiger sein“, sagte der Minister. Dies gelte nicht nur für die 20 Prozent der Biobetriebe, die Glyphosat ohnehin nicht einsetzen, sondern insbesondere auch für die restlichen 80 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe.
Diejenigen, die nicht auf Glyphosat verzichten wollen, haben noch bis zum 30. Juni Zeit, sich mit Roundup einzudecken. Nach diesem Datum ist das Mittel in Luxemburg legal nicht mehr erhältlich. Verbraucher, die es nach dem 1. Januar kommenden Jahres noch einsetzen, machen sich strafbar. „Das Verbot wird kontrolliert“, sagte der Minister. Ein Bauer, der trotz des Verbotes Glyphosat spritzt, wird dies schlecht verbergen können.
Bei Hobbygärtnern wird der Nachweis des regelwidrigen Einsatzes schwieriger nachzuweisen sein. „Es wird wie ein Gesetzesverstoß behandelt“, sagte der Minister. „Und an die Staatsanwaltschaft weitergereicht.“ Ab dem kommenden Jahr wird es nur noch einen Ort geben, an dem glyphosathaltige Produkte gut aufgehoben sind: der Chemikaliencontainer des lokalen Recyclinghofes.
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Da wäert et jo net méi laang daueren bis eis Hobbybaueren an d’Flilleke klappen.
Mer sinn nach net op 20 Prozent Bio-Betrieber; dat ass d’Ziel vum Bio-Aktiounsplang fir 2025.
Datt den RUp verbueden get ass virun allem der Medienkampagn ze verdanken.
D’Letzburger sinn natiirlech déi éischt. Et kascht déi meescht vun hinnen jo néischt, an déi puer Trulallaen déi an der Landwirtschaft an am Gardenbau tätech sinn, déi sollen kuken datt se eens gin.
Dest ass net meng Meenung, mee et ass d’Meenung , vun dénen , déi elo desen ‚formidabeklen‘ Schrëtt begréissen.
Es ist nicht gut, wenn soviele über ein so kompliziertes Thema mitreden die keine Ahnung haben, Glyphosat ist für die Umwelt das beste Mittel, das Verbot für die Reife beschleunigung verstehe ich noch, weil es da in Kontakt mit den Lebensmitteln kommt, aber solange es nur für das Unkraut verwendet wird kommt beim Konsumenten nichts ins Kontakt. Denn es baut sich schnell im Boden ab und dadurch kann man das Glyphsat nicht im Grundwasser festellen..fast alle anderen Spritzmittel aber schon.. aber es wird immer irgendwas in den Medien aufgeschaukelt ohne Vernunft und ohne Verstand. Muss der Boden wieder ordenlich bearbeitet werden damit die DIsteln weggehen glaube nicht das Dieselabgase gesünder sein können…
Eine jahrelange Propagandakampagne von verschiedenen NGOs und selbsternannten Umweltschützern gegen Glyphosat hat dieses Resultat gebracht.
Ein Verbot ist mit keinen wissenschaftlichen Studien zu begründen.
Es soll wie man in verschiedenen Zeitungsartikeln lesen kann durch den massiven(und teuren)Einsatz von Technik und Diesel(CO2)ersetztwerden.