Wings for Life World Run / Luxemburg zum zweiten Mal Teil des weltweit größten Laufs
Am Sonntag wird Luxemburg zum zweiten Mal Teil des weltweiten „Wings for Life World Run“ sein. In Bettendorf werden um Punkt 13 Uhr, genau wie an zahlreichen anderen Orten auf der ganzen Welt, Teilnehmer das Charity-Rennen in Angriff nehmen.
Als Bob Bertemes vor einem Jahr von seinem Sponsor Red Bull kontaktiert wurde, um den „Wings for Life World Run“ in Luxemburg zu organisieren, war der 29-Jährige sofort begeistert. „Run for those who can’t – die Idee hat mir sofort gefallen. Deswegen habe ich damals gleich zugesagt.“ Nach 2022 ist das Großherzogtum nun zum zweiten Mal Teil des Events, das von den Organisatoren als „weltweit größtes Rennen“ bezeichnet wird.
Denn beim „Wings for Life World Run“ werden nicht nur die luxemburgischen Läufer in Bettendorf um Punkt 13.00 Uhr an den Start gehen, sondern überall verteilt auf der ganzen Welt. Das macht dieses Event auch so besonders. Es ist ein Wohltätigkeitslauf, der seit 2014 jährlich auf der ganzen Welt, am gleichen Tag und zur gleichen Uhrzeit stattfindet und dessen Startgelder gänzlich an die Rückenmarksforschung gespendet werden. Ziel ist es, eines Tages Querschnittslähmungen heilbar zu machen. Jährlich versammeln sich so für den World Run weltweit tausende Läufer.
Bei der erstmaligen Organisation in Luxemburg waren im vergangenen Jahr etwa 40 Läufer am Start. „Es war damals am gleichen Tag wie die Diekircher Kavalkade, was ein bisschen blöd war, da es direkt nebenan ein großes Konkurrenzevent gab (letztes Jahr fand der Lauf in Gilsdorf statt; Anm. d. Red.). Neben den 40 Läufern an Ort und Stelle nahmen aber noch einmal so viele in Luxemburg virtuell über die App teil“, so Bertemes.
Auch wer am Sonntag in Bettendorf auf dem Rundkurs starten wird, oder eben aus der Distanz, wird mit der App verbunden sein müssen, wie Bertemes erklärt. Denn diese ist nötig, um das Rennen zu beenden. Das Prinzip des World Run lautet: Jeder soll ins Ziel kommen – egal, ob im Rollstuhl, als Hobbyläufer oder Elitesportler. Eine festgelegte Distanz gibt es deswegen nicht. Kurze Zeit nach dem weltweit parallelen Start wird über die App ein sogenannter „catcher car“ losgeschickt, der die Läufer virtuell einfangen soll. Dieser ist am Anfang langsamer unterwegs, wird dann aber immer schneller – bis alle Läufer eingefangen sind. „Wie weit man kommt, hängt davon ab, wie schnell man läuft und wie fit man ist.“
Bertemes selbst wird am Sonntag nicht sein volles Potenzial ausschöpfen können. „Ich werde nicht so weit laufen, wie ich es schaffen würde, weil das ganz schlecht für mein Training wäre. Ich würde auf etwas mehr als 55 Kilometer kommen. Das wäre nicht so gut für meine Vorbereitung“, erzählt er.
Den World Run in Luxemburg etablieren
Teil dieses größten Laufs der Welt zu sein, ist für Bertemes aber – egal, welche Distanz man zurücklegt – ein besonderer Reiz. Dies nicht nur als Läufer, sondern auch aus organisatorischer Sicht. „Es ist schon eine Herausforderung, diesen App-Run zu organisieren. Es gibt ein paar Voraussetzungen, an die man sich halten muss und die auch kontrolliert werden. Der Rundkurs muss zwischen fünf und sieben Kilometer lang und Rollstuhl-freundlich sein. Das klingt vielleicht relativ einfach, ist aber eine große Herausforderung. Es darf keine Bürgersteige geben und es darf kein Gefälle mit mehr als drei Prozent geben. Zudem muss der Boden in einem guten Zustand sein. Dabei hat uns die Gemeinde Bettendorf auch sehr unterstützt.“
Nach den 40 Startern im vergangenen Jahr will Bertemes den World Run in Luxemburg als Event etablieren. „Es gibt keinen anderen Lauf auf der Welt, wo so viele Menschen zusammen laufen. Natürlich ist es an verschiedenen Orten, aber das Gesamtevent ist das größte der Welt. Das macht das Ganze so besonders. Daran teilzunehmen, ist eine große Challenge. Der World Run hat weltweit enormen Erfolg – diesen will ich auch nach Luxemburg bringen.“ Anmelden kann man sich online über die App.
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Schued, datt een dat elo réicht gewuer gëtt, wann ee nêt op den asoziale Medien ass.