Causa Goebbels / Luxemburger Bibliotheksverein stellt die Fachkompetenz der neuen BNL-Direktorin infrage
Der Luxemburger Bibliotheksverein hegt Zweifel an der Eignung von Joanne Goebbels als Direktorin der Nationalbibliothek (BNL). Die Besetzung der Stelle sei enttäuschend. Im Großherzogtum herrsche ein veraltetes Bild der Bibliothekswissenschaften.
„Jedes Informatik- oder Managementstudium liegt näher am Bibliothekswesen als ein Literaturstudium.“ Mit dieser Aussage zieht die Albad („Associatioun vun de Lëtzebuerger Bibliothekären, Archivisten an Dokumentalisten“) die Eignung von Joanne Goebbels als Direktorin der Nationalbibliothek in Zweifel. Das Kulturministerium hatte letzten Freitag die Ernennung der Französischlehrerin und Literaturwissenschaftlerin für den Posten bekannt gegeben. Die Albad hatte sich bereits im März 2019 mit der Bitte an Kulturministerin Sam Tanson („déi gréng“) gerichtet, bei der Neubesetzung auf ein entsprechendes Fachwissen zu achten. „Unsere international anerkannten Diplome scheinen in Luxemburg nichts wert zu sein“, bedauern die Bibliothekare in ihrem Schreiben.
Es sei dem Verein bekannt, dass sich auf die wiederholten Ausschreibungen Bibliothekare beider Geschlechter mit Master-Qualifikationen gemeldet hätten. „In den Köpfen der Luxemburger Politiker sind Bibliothekare wie zu Goethes Zeiten noch immer Literaten.“ Die Albad distanziert sich indes von der Kritik an der politischen Zugehörigkeit Goebbels. Die Tochter des ehemaligen LSAP-Ministers Robert Goebbels kandidierte ebenfalls für die Sozialisten in Luxemburg-Stadt. Als nationaler Berufsverband gehe es der Albad vor allem um die Anerkennung und Professionalisierung des Berufsstandes. In beiderseitigem Interesse verschließe man sich dennoch keiner konstruktiven Zusammenarbeit mit der neuen Direktorin.
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Es gibt diplomierte Bibliothekare/innen. Ein/e Französischlehrer/in resp. Literaturwissenschaftler/in hat mit Sicherheit nicht die entsprechenden Fakultäten um einer Nationalbibliothek vorzustehen. Vetternwirtschaft und Seilschaften lassen grüssen!
Naja – Sou eng schlecht Entschädigung ass die Plaatz jo awer net fier die net gewielten Madame dei leider keen Setz am Parlament kruut….Den Salaire ass bestemmt mei heich….;-)……
Favoritismus, Nepotismus: et gi Leit, déi hu keng Schimmt a maachen alles fir esou e Posten mat héijem gesellschaftleche Prestige ze kréien an am Kulturministère setzen Leit, déi esou wppes erméijlechen!
Warum diese Häme?Es gibt zig Politiker die Ihre nächsten
Verwandten beim Staat untergeebracht haben,auch im früheren Regierungen
Saure Trauben.
@ Georges Jang. Was frühere Regierungen falsch gemacht haben, muss jetzt nicht unbedingt wiederholt werden und berechtigt keine weitere Vetternwirtschaft. “ Dat hei ass duerchsichteg wéi Bullettenzopp“.