Nations League / Luxemburger Frauen gewinnen zum Auftakt gegen Litauen
Zum Start der Nations League setzte sich die Frauenfußball-Nationalmannschaft mit 2:0 gegen Litauen durch. In Jonava bestimmten die „Roten Löwinnen“ die Partie und sicherten sich den verdienten Lohn.
Im ersten Spiel des für den Frauenfußball neuen Formats musste Nationaltrainer Dan Santos ausgerechnet auf seine Kapitänin verzichten. Laura Miller vom Standard Liège leidet an einem Ermüdungsbruch und wird noch über einen Monat ausfallen. Santos setzte gegen Litauen auf ein 4-1-4-1-System.
Die FLF-Auswahl erwischte in Jonava einen Auftakt nach Maß. In der achten Minute setzte Ersatzkapitänin Marta Estevez Stürmer Amy Thompson mit einem Pass in den Lauf optimal in Szene. Thompson nutzte ihre Schnelligkeit aus, setzte sich gegen Gegenspielerin Neverdauskaite durch und brachte Luxemburg mit 1:0 in Führung.
Die FLF-Auswahl war gut auf den Gegner eingestellt. Luxemburg ließ die Litauerinnen zunächst ruhig aufbauen und griff dann vor dem Mittelkreis überfallartig an. So konnten die „Roten Löwinnen“ immer wieder Bälle erobern und Angriffe starten.
In der 15. Minute legte Luxemburg nach. Soares wurde im Strafraum von Galkina leicht berührt. Die finnische Schiedsrichterin zeigte auf den Elfmeterpunkt. Estevez legte sich das Leder zurecht und traft mit einem langsamen, aber sehr präzisen Schuss zum 2:0.
Die FLF-Auswahl blieb weiter am Drücker und ließ die Litauerinnen fast nicht zum Zuge kommen. Mit zunehmender Spielzeit gingen die Luxemburgerinnen auch physischer in die Duelle und kauften damit dem Gegner den Schneid ab. Technisch war die FLF-Elf der Mannschaft vom Baltikum deutlich überlegen. Die Abwehr stand auch sicher und wurde von Machado zusammengehalten.
Bis zur Pause hatte die Mannschaft von Trainer Santos noch Chancen durch C. Schmit (19.), Estevez (24.) und Kremer (32.). Kurz vor der Pause verpasste Thompson eine scharfe Hereingabe von Jorge nur knapp, sodass es mit der 2:0-Führung für Luxemburg in die Pause ging.
Anderes Bild
Während und kurz nach der Pause nahm der Gegner zwei Wechsel vor, Santos schickte in der zweiten Hälfte die gleiche Elf auf das Feld.
Die zweiten 45 Minuten waren nicht mit der ersten Halbzeit zu vergleichen. Die Litauerinnen gingen deutlich intensiver zu Werke und versuchten von Anfang an, nach vorne zu spielen. Die FLF-Auswahl ließ sich jedoch nicht aus dem Gleichgewicht bringen und hatte immer eine passende Antwort bereit.
Es dauerte lange bis zur ersten Gelegenheit. In der 66. Minute wurde ein Schuss von Vaitukaityte im letzten Moment von Jorge abgeblockt. Drei Minuten später sah Machado Gelb, nachdem sie eine Chance durch ein Foul vereitelt hatte. Den darauffolgenden Freistoß konnte Supelyte nicht im Tor unterbringen. Litauen machte Druck, aber Luxemburg ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. In der Schlussphase hätte Lourenco noch auf 3:0 erhöhen können, blieb aber an der litauischen Torfrau hängen.
Das zweite Spiel der Gruppe 2 der Division C der Nations League findet am Dienstag im Stade Emile Mayrisch in Esch gegen Georgien statt. Die Mannschaft aus dem Kaukasus verlor ihre Auftaktpartie am Freitag mit 0:3 gegen die Türkei.
Statistik
Litauen: Seskute – Zizyte (53. Rogaciova), Mikutaite (68. Potapova), Neverdauskaite, Romanovskaja – Liuzinaite – Petraviciene (68. Kazarina), Galkina (46. Supelyte), Vaitukaityte, Sarkanaite (78. Lekaviciute) – Jonusaite
Luxemburg: Schlimé – L. Schmit (88. dos Santos), Machado, Kremer, Fernandes – Soares (90.+4 Barbosa), Jorge (90.+1 Albert), C. Schmit, Estevez, Thompson – Lourenco
Schiedsrichter: Vuorio – Mahlamäki, Levalampi (alle FIN)
Gelbe Karten: Machado, Lourenco
Torfolge: 0:1 Thompson (8.), 0:2 Esteves (15., Foulelfmeter)
Beste Spielerinnen: Supelyte – Esteves, Machado, Thompson
Trainerstimme
Dan Santos (Luxemburg): „Ich beglückwünsche die Mannschaft und den Betreuerstab für die gute Vorbereitung der vergangenen Tage. Wir waren heute in der ersten Hälfte klar überlegen und haben den besseren Fußball gespielt. In der zweiten Hälfte haben wir zu sehr versucht, das Spiel zu verwalten, das können wir noch besser machen. Ich hätte gern noch ein drittes Tor gesehen. Wir sind aber sehr zufrieden mit der Ausbeute. Unser Minimalziel war ein Punkt, es sind drei geworden. Jetzt müssen wir uns gut erholen, damit wir am Dienstag gegen Georgien nachlegen können.“
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