Quizshow / Luxemburger Lehrerin ist Kandidatin bei „Gefragt – Gejagt“
„Gefragt – Gejagt“ ist eine deutsche Quizsendung der ARD mit durchschnittlich mehr als zwei Millionen Zuschauern. Am 5. Juni ist zum ersten Mal eine Luxemburgerin als Kandidatin dabei. Im Gespräch mit dem Tageblatt teilt die 32-Jährige ihre Eindrücke.
Vier Kandidaten gegen ein Superhirn – so könnte man die deutsche Quizsendung „Gefragt – Gejagt“ zusammenfassen. Ausgestrahlt wird sie seit 2012 bei der ARD und kann seither mit hohen Zuschauerzahlen punkten. Durchschnittlich mehr als zwei Millionen Menschen sehen sich die von Alexander Bommes moderierte Show regelmäßig an. Claudine Massard ist als erste Luxemburgerin mit dabei. In einem exklusiven Interview mit dem Tageblatt erzählt die junge Deutschlehrerin, wie sie den Dreh erlebt hat.
„Eigentlich hatte ich mich damals nur zum Spaß beworben. Ich hätte nicht geglaubt, dass ich eine Chance bekomme“, erzählt Claudine. Bereits im Jahr 2022 schickte die 32-Jährige ihre Bewerbung an die ARD – ganz unkompliziert über ein Formular auf der Website des Senders. Dem ersten Auswahlverfahren folgte ein Online-Casting im August 2022. „Ich war schon aufgeregt genug wegen des Castings und dann musste ich spontan auch noch ein Probequiz machen“, lacht Claudine. Dennoch konnte sie überzeugen und wurde als Kandidatin angenommen. Bis zu den Dreharbeiten sollte allerdings noch etwas Zeit vergehen – diese fanden erst im April 2024 statt. Zeit genug für große Veränderungen, denn in der Zwischenzeit wurde Claudines Tochter geboren: „Bei meiner Bewerbung war ich noch nicht einmal schwanger. Zum Zeitpunkt der Dreharbeiten hatte ich dann ein Baby.“
Durch die Schwangerschaft hatte Claudine nur wenig Zeit, sich auf das Quiz vorzubereiten. Doch wie bereitet man sich überhaupt auf ein Duell vor, bei dem die Fragen von Sport über Kultur bis hin zu Politik so ziemlich alles umfassen? „Ich habe mir hauptsächlich beim Wäschewaschen Quiz-Podcasts angehört“, sagt Claudine. „Außerdem habe ich alle Länder und Hauptstädte auswendig gelernt, die tauchen gerne in Fragen auf.“
Schock am Frühstückstisch
Nach anderthalb Jahren Wartezeit war es im April 2024 dann endlich so weit. Für die Aufzeichnung musste Claudine nach Hamburg fahren. Die Sendung wird im Studiokomplex der „Studio Hamburg GmbH“ in Hamburg-Tonndorf aufgezeichnet. Montags reiste sie mit ihrem Mann an, am Dienstag wurde gedreht. „Es war alles super gut organisiert“, sagt die Kandidatin. Einen kleinen Schock gab es lediglich am Frühstückstisch, nicht lange vor dem großen Auftritt. „Durchs Fenster sahen wir, dass vor dem Hotel eine Person von einem Auto angefahren wurde. Anfangs dachte ich, es wäre ein Kind, da war ich erst mal ziemlich fertig“, erinnert sich die junge Lehrerin. „Das holt einen echt auf den Boden.“
Bis zur Fahrt ins Studio um 14 Uhr konnte sich Claudine dann wieder beruhigen, und ein Mal angekommen ging es auch gleich los. Zuerst in die Maske, dann zur Stylistin. Während dieser Zeit sind die Kandidaten keinen Moment alleine. Dies hat laut Claudine auch einen guten Grund, denn die Identität des Quiz-Profis wird den Kandidaten erst im Laufe der Sendung bekannt gegeben: „Es wurde alles dafür getan, den Jäger oder die Jägerin vor uns zu verstecken. Wir konnten zum Beispiel nicht alleine durch die Flure laufen.“
Es war wirklich toll und das ganze Team war unheimlich nett. Ich würde jederzeit noch ein Mal teilnehmen.Kandidatin bei „Gefragt – Gejagt“
Hat man als Kandidat denn da überhaupt Zeit, nervös zu sein? „Kurz bevor es losging, war ich mega aufgeregt. Man steht ja unter Zeitdruck. Als es dann aber endlich an mir war, war es okay“, erzählt Claudine, der die meiste Zeit nicht so ganz bewusst war, dass sie tatsächlich Geld gewinnen könnte. „Am Schlimmsten war eigentlich die Kandidatenvorstellung“, sagt sie. „Der Moderator stellt die Teilnehmer vor und dabei muss man lange einfach nur geradeaus in die Kamera starren.“ Insgesamt sei es eine tolle Erfahrung gewesen. „Es war wirklich toll und das ganze Team war unheimlich nett. Ich würde jederzeit noch ein Mal teilnehmen“, sagt Claudine überzeugt.
Nach der Sendung konnten sich die Kandidaten dann auch endlich mit dem Quiz-Profi unterhalten. Wer es war, darf uns Claudine derzeit noch nicht verraten – bis zur Ausstrahlung bleibt die Identität geheim. Lediglich, dass es sich um genau die Person handelte, die sie sich erhofft hatte, gibt Claudine preis. Eine witzige Anekdote gibt es trotzdem: „Nach der Sendung habe ich mich mit dem Profi unterhalten. Es ging darum, mich für einen Quizclub zu rekrutieren“, sagt die Kandidatin. „Am Ende wurden wir dann aus dem Studio geworfen, weil wir uns verquatscht hatten und sie schließen wollten“, fügt sie lachend hinzu.
Wie schwer es denn gewesen sei, gemäß Vertrag bestimmte Details bis zur Ausstrahlung geheim zu halten, wollen wir noch wissen. „Es ist nicht unbedingt schwer, nichts zu verraten. Die Leute fangen eher an, alles, was einem passiert, zu interpretieren. Wir adoptieren zum Beispiel im Juni ein Kätzchen. Einige unserer Freunde führen dies darauf zurück, dass ich wohl gewonnen haben muss“, sagt Claudine amüsiert. „Eines kann ich sagen: Es war eine ganz knappe Kiste.“
Wer auf das Ergebnis gespannt ist und Claudines Auftritt im Fernsehen mitverfolgen möchte, kann dies in der kommenden Woche tun. Die Sendung wird am 5. Juni um 18 Uhr bei der ARD ausgestrahlt.
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