Umfrage / Luxemburger sind Wissenschafts-Fans
Die Einwohner Luxemburgs sind mehr wissenschaftsinteressiert als der europäische Durchschnitt. Das geht aus einer rezenten Eurobarometer-Umfrage hervor.
Die große Mehrheit der Einwohner Luxemburgs interessieren sich für neue wissenschaftliche Entdeckungen und technologische Entwicklungen. Das geht aus einer Eurobarometer-Umfrage vom April letzten Jahres hervor, die im September veröffentlicht wurde. Demnach sind 51 Prozent der Befragten stark daran interessiert und 45 Prozent mäßig. Lediglich vier Prozent sagten aus, dass sie sich überhaupt nicht dafür interessieren.
In der gesamten EU interessierten sich nur 33 Prozent der Befragten stark und 49 Prozent moderat für neue wissenschaftliche Entdeckungen und technologische Entwicklungen. EU-weit sagten 18 Prozent der Befragten, dass sie sich nicht dafür interessieren. Es wurden 533 Menschen in Luxemburg und 26.901 Menschen in der gesamten EU befragt. Die Interviews wurden zwischen April und Mai 2021 durchgeführt.
Bemerkenswert ist der große Unterschied zwischen Frauen und Männern (das Eurobarometer unterscheidet nur zwischen zwei Geschlechtern). Während 64 Prozent der männlichen Befragten in Luxemburg sich für neue wissenschaftliche Entdeckungen und technologische Entwicklungen interessieren, tun dies nur 37 Prozent der Frauen. Ein Trend, der sich auch in den gesamteuropäischen Zahlen wiederfindet (40 bzw. 26 Prozent). Wenig überraschend ist hingegen, dass Menschen mit einem höheren Schulabschluss (oder die noch studieren) sich tendenziell verstärkt für Wissenschaft und Technik interessieren.
Solarstrom gegen Atomkraft
In der gleichen Eurobarometer-Umfrage wurden die Befragten gebeten, einzuschätzen, welchen Effekt unterschiedliche Technologien in den nächsten 20 Jahren auf unsere Lebensweise haben. Besonders positiv schätzten die Befragten aus Luxemburg Solarenergie (97 Prozent positiv), Windenergie (89 Prozent positiv) und Impfungen/Kampf gegen Infektionskrankheiten (89 Prozent positiv) ein. Auch von der Erforschung des Weltalls erwartet sich eine Mehrheit in Luxemburg (68 Prozent) positive Effekte. Einzig die Nuklearenergie schätzen die Luxemburger Befragten mehrheitlich negativ ein (55 Prozent, gegen 41 Prozent positiv).
In Luxemburg haben Wissenschaftler/-innen einen etwas ambivalenten Ruf. 96 Prozent der Befragten halten sie für intelligent (89 Prozent in der EU). Aber nur 62 Prozent halten sie für ehrlich (58 Prozent in der EU) und nur 48 Prozent für altruistisch (40 Prozent in der EU). Nur 36 Prozent trauen ihnen zu, dass sie wissen, was das Beste für die Menschen ist (47 Prozent in der EU). Dafür halten 31 Prozent sie für arrogant (28 Prozent in der EU), 30 Prozent für engstirnig (23 Prozent in der EU) und sogar jeder Fünfte hält Wissenschaftler/-innen für unmoralisch (16 Prozent in der EU).
Die Mehrheit der Befragten in Luxemburg sieht die nationale Forschung gleichauf mit der Forschung in der Europäischen Union (54 Prozent). Rund ein Drittel der Befragten findet, dass Luxemburgs Forschungssektor hinterherhinkt (35 Prozent) und jeder Zehnte meint, dass Luxemburg einen Vorsprung vor der Europäischen Union als Ganzes hat (11 Prozent). Die Mehrheit der Befragten sieht aber China, die USA, Japan und Südkorea vor der Europäischen Union, wenn es um Forschung geht.
Fun Fact: Nur 16 Prozent der befragten EU-Bürger glauben, dass die Forschung in ihrem Land besser ist als der europäische Durchschnitt.
Wissensgesellschaft
Luxemburg wurde in den letzten Jahren immer mehr zur „Wissensgesellschaft“ umgebaut. In seinem 1973 in den USA erschienenen Buch „Die nachindustrielle Gesellschaft“ schreibt Daniel Bell: „Die nachindustrielle Gesellschaft ist in zweifacher Hinsicht eine Wissensgesellschaft: einmal, weil Neuerungen mehr und mehr von Forschung und Entwicklung getragen werden (oder unmittelbarer gesagt, weil sich aufgrund der zentralen Stellung des theoretischen Wissens eine neue Beziehung zwischen Wissenschaft und Technologie herausgebildet hat); und zum anderen, weil die Gesellschaft – wie aus dem aufgewandten höheren Prozentsatz des Bruttosozialproduktes und dem steigenden Anteil der auf diesem Sektor Beschäftigten ersichtlich – immer mehr Gewicht auf das Gebiet des Wissens legt.“
Luxemburg investiert Millionen in Forschung und Entwicklung und in die Universität. Im Haushalt 2022 sind 191,6 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung und 236,1 Millionen Euro für die Uni vorgesehen. Die Zahl der Studierenden in Luxemburg ist laut der Statistikbehörde Statec von 2.925 Personen im Schuljahr 2005/06 auf 7.109 im Schuljahr 2018/19 angestiegen. Der Löwenanteil der Studierenden ist an der Universität von Luxemburg eingeschrieben. Daneben gibt es die Studierenden, die eine „Formation du brevet de technicien supérieur“ (BTS) machen.
Der Europabarometer nicht zu verwechseln mit dem Pisabarometer hat also festgestellt ,dass wir die Einwohner des früheren luxemburgischen Grossherzogtums zu einer modernen Wissensgesellschaft gewachsen sind. Spezialisten nicht nur in Solar-und Windenergie sonder auch was Virus und Familie Corona betrifft ! Unsere herrschenden Doktoren ès Jurapolitik zeigen u.a.m. sogar französischen Medizin-Progessoren und Nobelpreisträger wo der Virus das Loch hat, ohne jemals ein Labo betreten zu haben .
Nicht zu vergessen, dass wir dies ausschliesslich den aus aller Welt zu uns ziehenden Geistes- und Arbeitskräften zu verdanken haben. Deutschland, wie die Alt-Bundeskanzlerin es wie immer richtigerweise belegt hatte, ist also nicht das einzige europäische Land in das nur Doktoren und Ingenieure einwandern. Zu meiner Zeit waren wir Luxemburger nur einige wenige die Dank unseren in Hütten . Mienen , Äcker und Felder schuftenden Eltern und Grosseltern an ausländischen Unis und Hochschulen studieren durften als man von einer luxemburgischen Wissensgesellschaft nur träumen konnte. Das neue europäische Luxemburg , dank und gemäss der E.U. hat es also bereits jetzt schon geschafft und so soll es geschrieben sein und bleiben.
Ein dreifaches Hoch,Hoch,Hoch auf Europa usw….usw….