Gesundheit / Luxemburgs einziger PET-Scanner wird immer anfälliger für Pannen

Luxemburgs einziger PET-Scanner läuft auf Hochtouren. Das bringt aber auch eine erhöhte Störanfälligkeit mit sich.
Ein einziges Gerät für Positronen-Emissions-Tomografie (PET) ist derzeit in Luxemburger Besitz – und das ist anfällig für Pannen. Aus der Antwort von Gesundheitsministerin Martine Deprez (CSV) auf eine Frage von Carole Hartmann (DP) geht hervor, dass der PET-Scanner zwischen dem 2. und 7. Oktober außer Betrieb war.
Dafür zeichnen sich gleich zwei Ausfälle verantwortlich: Einer am Mittwoch und einer am Freitag. Die Nachholtermine – die eigentlich für Freitag vorgesehen waren – mussten deswegen noch einmal verschoben werden. Und eine zweite Reparatur habe wegen des Wochenendes erst am Montag stattfinden können. Laut der Antwort der Ministerin habe die Bereitstellung der Ersatzteile für die lange Reparaturzeit gesorgt.
Es war nicht das erste Mal, dass das bei der Tumordiagnostik eingesetzte Gerät dieses Jahr eine Panne hatte. Zwischen dem 5. und 11. Juni fiel der Scanner bereits einmal aus, damals mussten rund 100 Termine annulliert werden. Der Scanner sei momentan maximal ausgelastet – er laufe in erhöhter Frequenz von rund 35 Untersuchungen pro Tag anstatt 20 bis 25, schreibt Deprez. Ausfälle und Reparaturen führen demnach zu Zeitverlust und Terminstau. Ende des Jahres soll deswegen ein zweites Gerät in Luxemburg operationell sein. Die Ministerin bestätigt, dass der Scanner wie geplant ab dem 21. Oktober installiert und ab Januar 2025 in Betrieb genommen werden soll.
Die Pannen sind kein neues Problem: „Ab 2022 ist eine Zunahme von Pannen zu verzeichnen“, schreibt die Ministerin. Waren es 2020 und 2021 noch vier Pannen, hat sich die Zahl 2022 bereits verdoppelt. 2023 waren es dann sogar 19 und 2024 bisher 16 Pannen. Gleichzeitig stieg auch die Zahl der Patienten an: von 27 pro Tag im Jahr 2020 auf 34 im Jahr 2024. Die Zahl der Untersuchungen, die annulliert werden mussten, ist ebenfalls in die Höhe geschellt. Waren es 2020 noch 30 Stück, musste 2024 bereits für 275 Patienten eine Absage erteilt werden.
„Untersuchungen, die verschoben werden mussten, werden so schnell wie möglich im Rahmen zusätzlicher Zeitfenster an Werktagen oder Samstagen neu angesetzt“, schreibt die Ministerin. Außerdem stehe man mit Krankenhäusern im Ausland wegen freier Zeitfenster für Untersuchungen in Kontakt – aber bisher habe nur eine Klinik in Brüssel positive Rückmeldung gegeben. Es sei jedoch noch nicht notwendig gewesen, Patienten ins Ausland zu verlegen.
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