TeamGym-EM / Luxemburgs Turnerinnen sind trotz verpasstem Finale zufrieden
Als einziges luxemburgisches Team waren am Mittwoch die FLGym-Juniorinnen bei ihrer Heim-EM im TeamGym im Einsatz. Das Finale haben sie in der Coque zwar verpasst, auf die Leistung war man trotzdem stolz.
Mit großen Ambitionen traten die luxemburgischen Juniorinnen bei ihrer Heim-Europameisterschaft an. 2021 war ihnen die große Überraschung gelungen und konnten bei ihrer ersten EM-Teilnahme in Portugal auf Anhieb das Finale erreichen. Diesen Erfolg wollten sie vor ihren heimischen Fans nun wiederholen. Am Ende sollte das zwar nicht reichen – mit ihrem Auftritt zeigte sich die junge luxemburgische Delegation dennoch zufrieden.
„Insgesamt muss ich sagen, dass die Mädchen über sich hinausgewachsen sind. Sie haben eine tolle Werbung für TeamGym in Luxemburg gemacht. Das war auch unser großes Ziel“, erklärte Silvio Sagramola, der das luxemburgische Team coacht, angesichts der tollen Atmosphäre in der Coque: „Die Mädchen haben bewiesen, dass sie sich im Vergleich zu der letzten Europameisterschaft weiterentwickelt haben.“
Nordische Länder dominieren
TeamGym stammt ursprünglich aus Skandinavien. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung ist es demnach nicht verwunderlich, dass die nordischen Länder diese Sportart dominieren, die es in Luxemburg erst seit wenigen Jahren gibt. An der Spitze der Qualifikation standen so am Mittwoch auch wenig überraschend Dänemark, Schweden, Island, Finnland und Norwegen. Daneben qualifizierten sich aber auch Großbritannien, Italien und Österreich für das Finale.
Die FLGym-Turnerinnen ihrerseits präsentierten sich am Mittwoch um Punkt 19.10 Uhr ein erstes Mal unter großem Applaus in der Arena der Coque. Ohne sich von der außergewöhnlichen Stimmung aus der Ruhe bringen zu lassen, starteten sie in der Disziplin Trampette in den Wettkampf. Dass sie mit dem Auftakt, der mit 11,500 Punkten belohnt wurde, zufrieden waren, war unschwer zu erkennen. Die jungen Sportlerinnen hatten sich im Vergleich zur letzten Europameisterschaft um 0,925 Punkte in der Qualifikation verbessert und verließen den Ring nach der ersten Übung mit einem großen Strahlen im Gesicht. „Wir hatten Glück mit der Reihenfolge der Geräte. Die Standardreihenfolge sieht anders aus“, erklärte Sagramola: „Tampette ist das Gerät, das man am wenigsten kontrollieren kann. Man springt hoch und es gibt viele Rotationen. Das hat aber gut geklappt und hat den Mädchen sofort Selbstvertrauen gegeben für die nächsten Geräte.“ Der Druck der schwierigsten Übung war demnach gleich weg.
Es folgte die Bodenchoreografie mit Turnelementen, die wie alle Disziplinen von Musik begleitet wird. „Diese war phänomenal. So gut wie hier bei der EM lief es im Training noch nie. Die Elemente haben geklappt und es war synchron“, erklärte Sagramola. Für die Bodenchoreografie gab es von der Jury 15,150 Punkte, ehe die Luxemburgerinnen um 20.08 Uhr ein letztes Mal in der Qualifikation ranmussten. Den Abschluss machten sie auf der Tumbling-Bahn.
„Es ging darum, die letzten Reserven auszugraben“, so Sagramola: „Bei der Landung gab es leider drei Stürze. Da man in einer Gruppe antritt, war dies aber nicht weiter schlimm.“ Die Gesamtpunktzahl von 40,300 sollte am Ende aber nicht ganz reichen, um mit den Besten mitzuhalten und um das Finale zu erreichen. Die junge Truppe aus Luxemburg belegte den 12. Platz unter 13 Teams. „Jetzt können sich die Mädchen erst einmal den Rest des Wettbewerbs in Ruhe und ohne Druck anschauen“, so Sagramola.
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