Space-Branche / Luxemburgs Vertreter im Weltall
Seit den 80er Jahren wächst in Luxemburg eine Weltraumbranche heran. Einige der Akteure sind bekannt. Die SES etwa. Andere sind weniger bekannt. Und andere wiederum sind u.a. bekannt, weil sie ein Misserfolg waren.
Nicht erst seit der von Etienne Schneider (LSAP) ins Leben gerufenen Space-Initiative ist Luxemburg eine feste Größe in der Weltraumbranche. Der Satellitenbetreiber SES wurde bereits 1985 gegründet und hat sich seitdem zu einem riesigen Konzern emporgeschwungen, der Milliarden Umsatz macht. Zuletzt ist die Weltraumgemeinschaft aber um einige Mitglieder angewachsen. Hier stellen wir Ihnen eine bunte Auswahl von Akteuren der Weltraumbranche aus Luxemburg vor. Aber nicht immer sind Weltraumunternehmen erfolgreich.
Die Weltraumagentur
Name: Luxembourg Space Agency | Ort: Luxemburg-Stadt | Branche: Staatliche Weltraumorganisation | Gegründet: 2018
Die Gründung einer luxemburgischen Weltraumagentur wird oft dargestellt als der natürliche nächste Schritt in der Entwicklung der Weltraumbranche in Luxemburg. Sie folgte auf den Beitritt Luxemburgs zur europäischen Weltraumagentur ESA (2005) und den Start der Space-Mining-Initiative (2016). Die Ziele der Luxemburgischen Weltraumagentur sind allerdings im Unterschied zu denen der großen Agenturen wie ESA und NASA keine wissenschaftlichen, sondern kommerzielle. Die Luxembourg Space Agency schreibt über sich selbst: „Die Luxemburger Weltraumagentur fördert die kommerzielle Weltraumbranche in Luxemburg durch die Unterstützung der Weltraumindustrie, die Förderung neuer und bestehender Unternehmen, die Entwicklung von Humanressourcen, den Zugang zu finanziellen Lösungen und die Unterstützung von akademischem Lernen und Forschung.“
Der Pionier
Name: SES | Ort: Betzdorf | Branche: Kommunikation | Hauptaktionäre: BCEE, Luxembourg, SNCI | Gegründet: 1985
Als die SES 1985 gegründet wurde, war es ein gewaltiges Wagnis. Heute besitzt der Konzern eine weltumspannende Flotte von mehr als 70 Kommunikationssatelliten, die Fernsehbilder an Haushalte in der ganzen Welt liefern. Daneben bietet der Konzern Dienstleistungen für Regierungen. Großkunde des Konzerns sind die US-Streitkräfte. Das Unternehmen versucht regelmäßig neue Wege zu gehen. Derzeit beteiligt sich die SES u.a. an einem Forschungsprojekt der europäischen Weltraumbehörde ESA, bei dem es um Laser-gestützte Satellitenkommunikation und Quantenkryptografie geht.
Die Beobachter
Name: Kleos Space | Ort: Luxemburg-Stadt | Branche: Erdobservation | Besitzer: Gründer und Streubesitz | Gründung: 2017
Das kleine Unternehmen mit Sitz in Bonneweg hat sich der Erdobservation verschrieben. Mit seinen Mikrosatelliten kann das Unternehmen die Wellen von Funkgeräten aufspüren. Damit verschafft Kleos den Behörden einen neuen Trumpf gegen Schmuggler, Piraten und wildernde Fischereiflotten, die bei ihren Aktivitäten die offiziellen Signale ihrer Schiffe abstellen, jedoch Funkgeräte benutzen, um sich zu koordinieren. Wenn die Satelliten von Kleos Signale von Funkgeräten dort aufspüren, wo sich offiziell keine Schiffe befinden sollten, dann können Behörden wie die Küstenwache der Sache nachgehen.
Die Energie-Innovation
Name: Maana Electric | Ort: Bettemburg | Branche: Energie | Besitz: Privat | Gründung: 2018
Der Gründer von Maana Electric, Joost von Oorschot, hat es sich in den Kopf gesetzt, irgendwann die ersten Siedler auf dem Mond mit Strom zu versorgen. Seine Firma entwickelt Anlagen von der Größe eines Schiffscontainers, die irgendwann dazu in der Lage sein sollen, eigenständig Solaranlagen zu bauen. Bis es so weit ist und die ersten Menschen im Weltall leben, sollen die Anlagen auf der Erde eingesetzt werden und dazu dienen, den Planeten mit Solarenergie zu versorgen, um so die Umwelt und das Klima zu schützen.
Die Mondexperten
Name: iSpace | Ort: Luxemburg-Stadt | Branche: Exploration | Besitz: Japanische Großinvestoren | Gründung: 2010 (Japan), 2017 (Luxemburg)
iSpace ist ein japanisches Unternehmen, das sich ganz dem Mond verschrieben hat. Neben seinem Sitz in Tokio hat es einen Sitz in Kalifornien und einen Sitz in Luxemburg. iSpace interessiert sich ganz besonders für das Wasser, das auf dem Mond zu finden ist. Dieses kann der Menschheit bei der Erforschung des Weltraums dienen, etwa als Treibstoff für Satelliten und Raumschiffe oder zur Errichtung erster Siedlungen im Weltall. Im Keller seines Sitzes auf dem alten Werksgelände von Paul Wurth gegenüber vom hauptstädtischen Bahnhof hat iSpace eine ganze Mondlandschaft nachgebaut als Teststrecke für Rover. Außerdem kooperiert iSpace mit der europäischen Weltraumbehörde ESA und dem Luxemburger Forschungsinstitut LIST.
Die Datensammler
Name: Spire | Ort: Luxemburg-Stadt | Branche: Datenanalyse/Erdobservation | Besitz: Großinvestoren (u.a. Luxembourg Future Fund) | Gründung: 2012 (USA), 2018 (Luxemburg)
Spire wurde in den USA gegründet und kündigte 2017 an, ein europäisches Hauptquartier in Luxemburg zu eröffnen. Gleichzeitig kündigte der „Luxemburg Future Fund“ (LFF) an, in das Unternehmen zu investieren. Die „Société nationale de crédit et d’investissement (SNCI) und der Europäische Investitionsfonds (EIF) haben 2015 den Luxemburger Zukunftsfonds gegründet, um die Entwicklung der luxemburgischen Wirtschaft zu unterstützen, indem innovative Aktivitäten nach Luxemburg geholt werden. Spire verfügt über eine Flotte von Nanosatelliten (von der Größe eines Schuhkartons), die große Mengen an Daten sammeln – vom Schiffsverkehr über das Wetter bis zur Bodenfeuchtigkeit. Spire verarbeitet die Daten und bietet sie den Kunden an.
Der Misserfolg
Nicht alle Abenteuer der Weltraum-Branche sind von Erfolg gekrönt. Das zeigt das Beispiel „Planetary Resources“. Das Unternehmen hatte sich auf das Schürfen von Ressourcen im Weltall spezialisiert. Mit Etienne Schneiders Space-Mining-Initiative hatte es sich in Luxemburg niedergelassen. Die staatliche Investitionsgesellschaft SNCI steckte Geld in das Unternehmen. Bald wurde klar, dass es auf Sand gebaut hatte. Bei einer hitzigen Debatte im Parlament sagte Laurent Mosar (CSV), Amateurhaftigkeit sei der Grund dafür, dass die staatliche Investitionsgesellschaft SNCI mit ihrer Investition in das Unternehmen Planetary Resources einen Totalverlust erlitten habe. Die SNCI habe noch dann in die Firma investiert, als schon längst niemand mehr dazu bereit gewesen sei. Viel mehr als Briefkästen seien beim Space Mining noch nicht entstanden. Und ganz besonders nicht die vielen Arbeitsplätze, die Schneider versprochen habe.
Schneider leugnete nicht, dass die Investition in Planetary Resources ein Reinfall war. Allerdings sei Luxemburg nicht der einzige enttäuschte Investor. So hätten sich auch andere namhafte Anleger – wie die Gründer von Amazon und Microsoft – in dem Unternehmen geirrt. Es sei aber nicht richtig, zu behaupten, die Initiative habe nichts gebracht. Innerhalb von 18 Monaten seien 20 Unternehmen nach Luxemburg gekommen. 150 weitere Firmen stünden Schlange. Mit der Einstellung von Laurent Mosar hätte Luxemburg nie einen Stahl- oder einen Finanzsektor aufgebaut, spottete Schneider. Mittlerweile wurde das Unternehmen aus dem Handelsregister gestrichen.
Da kann man nur hoffen das nach dem Desaster vom Ex Minister Etienne Schneider der € 12.000.000,– ( zwölf Millionen ) in den Sand gesetzt hat nicht noch jemand auf diese grandiose Idee kommt in seine Fußstapfen zu treten um diesen Wahnsinn voranzutreiben, denn dieser Minister hat sich ja galant aus der Affäre gezogen in dem er seinen Job gekündigt hat um jetzt als TOP MANAGER für dieses Russische Unternehmen zu kandidieren, jeder andere würde dafür zur Rechenschaft gezogen werden, man muß eben nur CD ( Corps Diplomatic ) sein um Straffrei aus dem Dilemma raus zu kommen, jeder Normalbürger würde für solche Fehlinvestitionen in den Knast gehen.
Es lebe die Gleichgerechtigkeit, alle sind gleich aber ich bin GLEICHER ( UNANTASTBAR ) was für ein Hohn.
Und wir als Steuerzahler finanzieren auch noch diesen Schwachsinn und werden mit noch mehr Bevormundungen von solchen Möchtegern Politikern gegängelt, es wird Zeit diesem Desaster ein ende zu bescheren, es ist unser Geld was da zum Fenster heraus geschmettert wird.
Junge,Junge,Laird,Gleichgerechtigkeit……was ist denn das?Hat es nie gegeben und wird es auch nie geben!Tja,bei Schneider’s war das berühmte Fenster sperrangelweit offen und eine riesige Scheeschaufel war zur Hand um möglichst viele Euros aufeinmal zu schaufeln!Die Millionen sind nun eben weit weg,aber,was hâtte man damit alles anfangen können…….Gesundheitswesen auf Vordermann bringen,Kinderarmut bekämpfen und so weiter und so fort!Aber,ganz im Ernst,andere Politiker haben doch auch riesige Misthaufen gezwafft,oder?Nix für Ungut,liebe Lëtzeburger,hier im Franzosenland sieht’s sooooo viel miserabler aus,aber keiner redet davon!
So ist das wenn man den Boden unter den füßen verliert,dann entschwebt man oft in ungeahnte Dimensionen.So lasset uns Meteoriten anbohren um unseren Hunger nach Seltenem(was auch immer) zu stillen.Der Preis für diesen Einsatz spielt keine Rolle.Andererseits genügt ein Virus um uns unsere Grenzen zu zeigen,zumal wenn wir in Spinnereien investiert haben anstatt in Medizin und Bildung. Aber an solchen Dingen ist kein Investor interessiert. „Brauchen wir Heerscharen von Intellektuellen? Nein. Wir brauchen Heerscharen von Konsumenten.Und da kann ein Mindestmaß an Dummheit doch nur förderlich sein.“ ( Lothar Dombrowski alias Georg Schramm)