Handball / „Man muss sich Siege verdienen“: Danijel Grgic über seine ersten Wochen beim HB Esch
Seit knapp vier Monaten ist Danijel „Dado“ Grgic nun schon beim HB Esch in der Verantwortung. Mit seinen ersten Schritten als Trainer im Luxemburger Handball ist der ehemalige Rückraumspieler zufrieden.
Am Wochenende führte Danijel Grgic den HB Esch souverän in die dritte Runde des European Cups. Der amtierende Meister stellte sich blitzschnell auf Odessa ein und marschierte ohne Schwierigkeiten durch die beiden Partien gegen den ukrainischen Vizemeister. Als Spieler nahm Grgic 1996 und 1997 mit Badel Zagreb an der Champions League teil, für den 44-Jährigen war das Europapokal-Spiel am Wochenende dennoch eine Premiere: Erstmals erlebte er ein solches als Trainer. Dementsprechend groß war auch die Freude nach dem souveränen Sieg: „Ich bin einfach nur froh. Ich freue mich für die Jungs und den Verein“, sagte Grgic.
Liebe zum Handball
Lange können Bock, Barkow, Pulli und Co. ihren Erfolg aber nicht genießen, denn schon am Dienstag geht es im Pokal gegen Promotionär Bartringen weiter. Am Donnerstag folgt anschließend die nächste AXA-League-Partie. In der Meisterschaft hat das Team von Grgic bisher zehn von möglichen zwölf Punkten geholt. Der ehemalige kroatische Nationalspieler ist auch deswegen mit seinen ersten Schritten als Trainer im Luxemburger Handball zufrieden. Mit diesem machte er sich aber schon lange, bevor es ihn ins Großherzogtum zog, vertraut: „Ich wohne seit 2006 in Saarlouis und habe bereits dort als Spieler und Trainer viele Testspiele gegen Vereine aus Luxemburg gemacht.“
Auch sonst beschäftigt sich der Kroate viel mit dem Sport, den er liebt: „Ich bin ein Handball-Freak und verfolge in diesem Sport alles, was vor meiner Haustür liegt“, erzählt er lachend. Den Handball in Luxemburg kennt er auch deswegen bestens. „In den Top fünf spielt sich alles auf Augenhöhe ab. Man muss sich Siege verdienen und hart dafür arbeiten. Das ist auch mein persönliches Motto. Es ist wichtig, niemals aufzugeben und auch Emotionen zu zeigen. Sowohl auf dem Platz als auch auf der Bank – wir müssen eine Einheit sein“, so „Dado“, der hohe Ansprüche an sein Team stellt: „Zudem ist es nicht verkehrt, auch handballerisch zu glänzen.“
Seine Mannschaft befinde sich zurzeit aber noch in einem Entwicklungsprozess: „Es ist natürlich noch alles relativ frisch. Ich muss mich an die Liga und die Mannschaft gewöhnen. Umgekehrt aber sie sich auch an mich. Das geht nicht von jetzt auf gleich. Es ist ein Prozess, der Zeit braucht“, betont Grgic, der in Esch in die großen Fußstapfen von André Gulbicki (fünf Titel in den letzten drei Jahren) tritt: „Ich habe meine eigene Vorstellung vom Handball. Die Jungs haben bis jetzt schon erfolgreichen Handball gespielt, müssen sich aber nun ein bisschen anpassen.“
Ein Prozess, mit dem die Escher bisher gut zurechtkommen. In der aktuellen Saison gab es bis dato nur einen „schlechten Tag“ – und an diesem verlor man in Düdelingen. „Die Mannschaft hat aber auch in diesem Spiel Charakter gezeigt und in den letzten Minuten fast einen Acht-Tore-Rückstand aufgeholt“, so Grgic, der den Blick in die Zukunft richtet und in den kommenden Wochen „nur nach vorne“ schaut.
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