/ Mandat nicht verlängert: ALIA-Direktor Romain Kohn muss gehen
Das Mandat von Romain Kohn als Direktor der Medienaufsicht ALIA („Autorité luxembourgeoise indépendante de l’audiovisuel“) wird nicht verlängert. Das meldete Radio 100,7 am Montag.
Auf Nachfrage hat ALIA-Verwaltungsratspräsident Thierry Hoscheit die Meldung bestätigt. Demnach habe sich der Verwaltungsrat der Medienaufsicht gestern Morgen darauf geeinigt, das am Monatsende auslaufende Mandat von Romain Kohn nicht zu verlängern.
Zu den Gründen wollte sich Hoscheit nicht äußern. Es handle sich um „Interna, die nicht an die Öffentlichkeit gehören“, so der ALIA-Präsident. Hoscheit schloss jedoch aus, dass die Nicht-Verlängerung im Zusammenhang mit der Diskussion um die französischen Wahlspots auf RTL stehe.
Die ALIA wacht seit diesem Jahr zum ersten Mal als Aufsichtsbehörde über Wahlkampagnen auf RTL und Radio 100,7. RTL hatte sich kurzzeitig geweigert, Wahlspots von Parteien auf Französisch auszustrahlen, obwohl sich die ALIA dafür ausgesprochen hatte. Der Sender lenkte erst auf öffentlichen Druck ein.
Der Direktorenposten wird nun zeitnah neu ausgeschrieben. Man stelle sich auf eine Interimsphase ohne Direktor ein, so der Verwaltungsratspräsident. Romain Kohn hat Kommunikationswissenschaften studiert, war Journalist und seit 2014 Direktor der ALIA.
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Wien de Romain Kohn wierklech kennt, dee vertseet di Decisioun vum Verwaltungsroot. . . .obschons an diem Conseil kéng héll Käpp sëtzen