Helperknapp / Mangen und Noesen nicht mehr in der CSV-Sektion erwünscht
Im vergangenen Jahr ging es im Gemeinderat Helperknapp bekanntlich drunter und drüber. Dass noch immer nicht alles ausgestanden ist, zeigt eine Entscheidung des lokalen CSV-Vorstandes vom Dienstagabend.
Zur Erinnerung: Während CSV-Bürgermeister Paul Mangen sein Amt auf Druck der Mehrheit der Räte im Februar 2019 freigegeben hatte, wollten die drei Schöffen Claude Mathekowitsch, Christiane Eicher-Karier sowie Patrick Ludwig aber weitermachen. Überraschenderweise wollte aber niemand aus diesem CSV-Schöffenrat die Nachfolge Mangens als Bürgermeister antreten, und so übernahm Frank Conrad aus den Reihen der Opposition den Posten des ersten Bürgers.
Doch der Dialog zwischen Schöffenrat und Gemeinderat ließ laut Mehrheit der Räte weiter auf sich warten. Dies wurde in manchen Gemeinderatssitzungen auch klar und deutlich zu Protokoll gebracht. Die Mehrheit hatte angekündigt, dass sie bei der Haushaltsabstimmung Ende des Jahres wohl von ihrem Recht Gebrauch machen werden, einen Misstrauensantrag einzubringen und die Haushaltsvorlage 2020 nicht zu verabschieden.
So geschah es dann auch am 13. Dezember 2019. Acht Räte, und damit die Mehrheit, stimmten den Haushaltsentwurf nicht. Wenige Tage später wurde der Misstrauensantrag mit sieben Stimmen (Rat Ben Baus nahm nicht an der Sitzung teil) angenommen.
Kontakt abgebrochen
Anfang Dezember 2019 – Im Vorfeld dieser Geschehnisse – hatte CSV-Sektions- und Bezirkspräsidentin Nicole Kuhn dem Tageblatt gegenüber gesagt: „Sollte die Mehrheit im Gemeinderat gegen das Budget und später für den Misstrauensantrag stimmen (Anm. der Red.: Unter ihnen gab es auch Mitglieder der CSV), werde ich dafür Sorge tragen, dass in den Reihen der lokalen CSV-Sektion definitiv aufgeräumt wird. Es kann nicht sein, dass es in unserer Fraktion Leute gibt, die anderen Mitgliedern unserer Partei dermaßen in den Rücken fallen.“
Gemeinsam mit ihrem Vorstand setzte die Präsidentin ihre damalige Ankündigung nun sieben Monate später in die Tat um. Am Dienstabend versammelte sich der CSV-Sektionsvorstand und entschied unter anderem, dass die Mitglieder Henri Noesen und Paul Mangen – heute als Schöffen bzw. Gemeinderat tätig – nicht mehr in den Reihen der Sektion erwünscht seien. Dies bestätigte uns die Präsidentin, Nicole Kuhn, am Donnerstag auf Nachfrage hin.
„Wir können die beiden nicht aus der Partei ausschließen, dieses Recht haben wir nicht, doch der Vorstand hat Noesen, der an unserer Vorstandssitzung teilnahm, und auch Mangen (per Brief) deutlich zu verstehen gegeben, dass sie ab sofort unerwünscht sind“, so Kuhn. „Wir mussten diesen Schritt tun, bevor wir uns mit den Vorbereitungen der nächsten Wahlen beschäftigen. Wir brauchen Leute, die zu unserer Partei stehen und nicht den eigenen Leuten in den Rücken fallen.“
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