Luxemburg / „Markanter“ Wetterumschwung zeichnet sich ab – rieseln nächste Woche die ersten Schneeflocken?
Droht ein Kaltlufteinbruch mit Schnee in Luxemburg? Während das amerikanische Wettermodell erste Schneefälle für möglich hält, erwartet das europäische Modell ein milderes und windiges Herbstwetter.
Das amerikanische Modell GFS prognostiziert eine kältere Wetterlage, die eine Änderung der aktuellen Hochdrucksituation in Europa in Richtung Winter einleiten könnte. Ab Mittwoch wird erwartet, dass ein großes Hochdruckgebiet über dem Atlantik liegt, das zusammen mit einem weiteren Hoch im Osten Europas erneut eine Hochdruckbrücke über unseren Köpfen bildet. Diese Wetterlage soll allerdings am Sonntag durch ein Tiefdruckgebiet aus Skandinavien unterbrochen werden. Dieses könnte die Hochdruckbrücke aufbrechen und kalte, polare Luftmassen nach Mitteleuropa bringen.
Durch diese veränderte Luftströmung wären in Luxemburg die ersten Schneeflocken der Saison möglich – zumindest in den höheren Lagen im Norden des Landes. Die Wahrscheinlichkeit für Schneefall wird vor allem für den Zeitraum zwischen dem 18. und dem 25. November berechnet. Der Wintervorstoß wäre eher ein kurzer Kaltluftschub, aber er könnte ein erster Vorbote für die kommende Saison sein. Die Modellberechnungen des GFS sind in Bezug auf die Kälte und den Schnee optimistisch, auch wenn sich noch zeigen muss, wie stark sich die Kaltluft tatsächlich durchsetzen kann.
Europäisches Modell: Mild-windiger November
Im Gegensatz zum amerikanischen Modell zeigt das europäische Modell ECMWF zwar ebenfalls eine Veränderung der Großwetterlage, aber weitgehend ohne winterliche Auswirkungen. Auch hier wird die Auflösung der Hochdruckbrücke vorhergesagt, jedoch bleibt das Hochdruckgebiet über dem Atlantik in den ECMWF-Berechnungen weiter westlich positioniert. Dies würde eine südwestliche Strömung begünstigen, die Luxemburg mit milder, feuchter Luft aus dem Mittelmeerraum versorgt.
Ein zumindest kurzzeitiger Wintereinbruch ist in dieser Variante kaum zu erwarten. Stattdessen würde Luxemburg eine unbeständigere Wetterlage mit erhöhtem Windaufkommen und Niederschlägen erleben. Die Westströmung könnte ebenfalls stürmische Bedingungen begünstigen, wobei die milden Temperaturen das Szenario winterlicher Kälte deutlich abschwächen. Schneefall wäre in dieser Konstellation höchstens am 20. November, wenn überhaupt, auch nur auf den höchsten Erhebungen Luxemburgs möglich.
Obwohl die genauen Details noch unklar sind, zeichnet sich ein markanter Umschwung ab. Dieser Wechsel wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit das bisher ruhige Herbstwetter in Luxemburg ablösen. Ob es für die ersten Flocken reicht oder sich doch milderes und windiges Herbstwetter durchsetzt, wird sich bald herausstellen – die kommenden Tage und Modellrechnungen bleiben jedenfalls interessant.
Weitere Unwetter im Mittelmeer zu erwarten
Zurück in die Gegenwart: In der vergangenen Nacht bewegte sich der Kern eines Tiefdrucks über uns hinweg, welches sich heute weiter nach Spanien verlagert. Bei diesem Tief handelt es sich um ein Höhentief, welches sich auf den Wetterkarten auch noch als „Kälte-Ei“ oder „Kaltlufttropfen“ bemerkbar macht. Durch die warmen Gewässer des Mittelmeers kommt es erneut zu großen atmosphärischen Unterschieden, die zu hohen Regensummen führen. Meist sollten sich die größten Regensummen mit Werten von bis zu 200 l/m2 auf das offene Meer beschränken, jedoch gibt es auch teils markante Signale für rezent betroffene Überschwemmungsgebiete in Ostspanien. Auch auf Sizilien und Sardinien könnte es sehr viel regnen.
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