/ Tampons und Binden sind keine Luxusartikel: Luxemburg setzt Mehrwertsteuer auf Hygieneartikel auf 3 Prozent herab
Luxemburg setzt dem „Tampon-Streit“ ein Ende. Seit Jahren setzen sich Frauenorganisationen europaweit dafür ein, dass für Hygieneartikel für Frauen, wie beispielsweise Binden und Tampon, nicht die normale Mehrwertsteuer gilt. Denn Produkte für die Menstruation seien kein Luxus, sondern ein Grundbedürfnis der Frauen. Die Regierung in Luxemburg gibt nun der jahrelangen Forderung nach: Auf den Hygieneartikeln soll demnächst die superreduzierte Mehrwertsteuer von 3 Prozent angewendet werden.
Die Entscheidung kündigte Finanzminister Pierre Gramegna am Dienstagmorgen im Rahmen der Vorstellung des Budgets an. Damit käme die Regierung den Forderungen zahlreicher Frauen entgegen. Die Anpassung des Mehrwertsteuersatzes dürfte in den nächsten Wochen vorgenommen werden.
„Das konnte gar nicht früh genug passieren. Endlich hat sich unser jahrelanger Einsatz bezahlt gemacht“, erklärt Fatima Rougi, Verwaltungsrätin bei Planning familial, die sich gegen die „Tampon-Steuer“ einsetzt. „Unsere Petition, die ständige Pressearbeit und die Video-Kampagne #NoTaxTampon auf Facebook haben endlich Früchte getragen.“ Planning familial fordert seit 2016 eine Verringerung des Mehrwertsteuersatzes auf Hygieneprodukte. „Obwohl er in vielen anderen europäischen Ländern schon angepasst wurde, hat man in Luxemburg einfach nicht reagiert“, kritisiert Rougi die späte Entscheidung der Regierung. „Es war verrückt, dass Tierfutter, Softdrinks und Zeitungen eher von der Mehrwertsteuer von 3 Prozent profitieren konnten als Hygieneprodukte!“
- „Nach all dem was passiert ist, ist man verunsichert“ - 15. November 2024.
- Bei den Wahlen in den USA ist das Chaos vorprogrammiert - 2. November 2024.
- Rechte für Menschen mit einer Behinderung: Es reicht mit den leeren Versprechungen - 14. Oktober 2024.
das ist eine gute Sache denn Frauen wurden immer benachteiligt und mehr oder weniger gestraft, sei es auf der Arbeit, zu Hause oder bei so banalen Dingen wie Hygieneartikel die ja wie bei den Tampons nicht täglich vorkommen.
Männer haben diese Probleme nicht, dafür leisten sie sich Mätressen deren Kosten sie steuerlich absetzen können.
„Die Anpassung des Mehrwertsteuersatzes dürfte in den nächsten Wochen vorgenommen werden.“ Wohl doch eher Monate. Mehrwertsteuersätze = Budget. Die Anpassung kann demnach erst nach dem Votum des Budget Mitte/Ende April erfolgen.
Wenn man jetzt auch noch durchsetzen könnte, dass ein Haarschnitt für Frauen nicht teurer sein darf als ein vergleichbarer Männer-Haarschnitt, dann wäre noch ein weiterer positiver Schritt getan.
Klar ist natürlich, dass Haarefärben oder eine Dauerwelle teuer sind, aber ein einfacher Coupe+Brushing bei einer Kurzhaarfrisur darf nicht das Doppelte kosten von dem, was ein Mann dafür hinblättern muss.
„darf nicht das Doppelte kosten von dem, was ein Mann dafür hinblättern muss.“
….und schon gar nicht das Dreifache.