/ „Mir wëllen ee méi geregelte Site“: Baggerweiher in Remerschen soll sicherer werden
Im vergangenen Jahr ertranken gleich zwei Menschen im Baggerweiher in Remerschen. Die beiden Unfälle sorgten für reichlich negative Schlagzeilen. Für die neue Saison hat die Gemeinde Schengen nun reagiert und die Sicherheitsmaßnahmen erhöht sowie mehr Personal eingestellt.
Fotos: Claude Lenert
„Oppent Waasser ass a bleift geféierlech. Ech hunn immens vill Respekt dovunner.“ Eric Sassel (Foto) ist gerade dabei, eine aufblasbare Boje an seinem Fußgelenk zu befestigen. „Ech géing ni ouni déi Boje hei schwammen. Esou gesäit de Schwammmeeschter nämlech ëmmer, wou ech dru sinn.“ Der 50-jährige gebürtige Escher, der sich als Allgemeinmediziner in Bascharage niedergelassen hat, ist am gestrigen Morgen der einzige Besucher. Einsam zieht er seine Runden ohne Neopren im Baggerweiher. Bei knapp 15 Grad Wassertemperatur. Sassel kommt regelmäßig nach Remerschen und schwimmt dann stundenlang. Um den beruflichen Stress abzubauen und sich auf einen Langstrecken-Schwimmwettkampf kommende Woche vorzubereiten. Nächstes Jahr will er bei einem Distanzschwimmen im südafrikanischen Robben Island antreten.
Zurück nach Remerschen. Zurück zum Baggerweiher. Bislang verläuft die Saison noch ruhig. Am 1. Mai waren 250 Besucher anwesend. Am Sonntag waren es rund 100, trotz guter äußerer Bedingungen. Bislang ist also alles noch überschaubar. Das aber wird sich schlagartig ändern, sobald das Wetter richtig mitspielt. Ein Blick auf die 2018er Statistiken belegt, dass der Baggerweiher ein echter Besuchermagnet war. Insgesamt kamen im letzten Jahr 80.000 Leute. An manchen Wochenenden waren es bis zu 5.000, die sich auf dem 25 Hektar großen Gelände vergnügten.
Und was wurde konkret in Sachen Sicherheit unternommen? – „Wir haben zunächst einmal mehr Personal eingestellt. Das Team besteht nun aus rund 20 Mann und wird von Studenten unterstützt“, so Tom Weber (Foto), Zweiter Schöffe der Gemeinde Schengen und verantwortlich für den Baggerweiher. Am 1. Mai hat zudem Cédric Neu (Foto unten) seinen Dienst angetreten. Neu ist ab sofort verantwortlich für die Aufsicht und verfügt über reichlich Erfahrung als Bademeister. Er hat in Frankreich in Hotelanlagen gearbeitet und auch auf Campingplätzen. Zusammen mit Carlo Bigatin, der bereits seit 20 Jahren in den Sommermonaten als Bademeister in Remerschen aktiv ist, soll er dafür sorgen, dass alles in geregelten Bahnen verläuft.
„Carlo hat bereits unzählige Menschen vor dem Ertrinkungstod gerettet“, so Weber. „Und es ist nicht so, dass er seine Arbeit nicht ernst nimmt. Ganz im Gegenteil. Die Kampagne, die in den sozialen Netzwerken gegen ihn lief, kann ich deshalb auch nicht nachvollziehen.“
Die Kampagne im Netz begann, als am 30. Juni 2018 der 27-jährige portugiesische Rapper Puto G. ertrank. Es gab reichlich Polemik. Das Personal hätte nicht schnell genug reagiert und zu lange gezögert, bevor der Rettungsdienst alarmiert wurde. Einen Monat später, am 29. Juli, ertrank ein 53-jähriger Bulgare aus Deutschland. Sowohl Puto G. als auch der Bulgare waren zum Schwimmen ins Wasser gegangen, plötzlich abgetaucht und nicht mehr an die Oberfläche zurückgekehrt.
Das Rettungsboot der Feuerwehren wird wie jedes Jahr zur Verfügung stehen. „Zudem stellen wir zwei Podien auf, von denen aus die Bademeister, die mit Ferngläser ausgestattet sind, eine bessere Übersicht haben“, so Tom Weber weiter. Außerdem wurde der Zugang zum Weiher in der Nähe der Volleyballfelder anders gestaltet. Gestein und Sand wurden aufgeschüttet, sodass man jetzt weniger schnell keinen Boden mehr unter den Füßen hat, wenn man ins Wasser watet. Verbessert wurden auch die Erste-Hilfe-Maßnahmen. Bis zu einem Dutzend Mal müssen die Aufseher pro Tag intervenieren. Mal sind es Sonnenbrände, mal sind es Hautabschürfungen, mal ist einer in eine Glasscherbe getreten. Das Glas und der Abfall sollen in Zukunft besser entsorgt werden. Es wurden Grillplätze angelegt.
„Mir wëllen als Gemeng méi ee geregelte Site. Et kann net méi jiddwereen dat maachen, wat hie wëll“, sagt Tom Weber unmissverständlich und spricht auch offen die Probleme mit Alkohol und Drogen an. Da soll strenger als bislang durchgegriffen werden. Im vergangenen Jahr stellten Fahnder in Zivil an einem Nachmittag bei gleich 20 Personen Drogen fest. Protokoll wurde erstellt. Man kann davon ausgehen, dass auch in diesem Jahr Razzien stattfinden.
Eine neue Beschilderung, andere Warnhinweise sowie zusätzlichen Rettungsringe ergänzen die Sicherheitsmaßnahmen. Im Weiher werden auch kleinere Plattformen installiert, an denen man sich im Ernstfall festklammern kann.
Sicherheitsfirma
An den „heißen“ Tagen wird das Team zudem durch eine Sicherheitsfirma unterstützt. „Ich glaube, das ist eine gute Maßnahme, die das Personal entlasten wird“, so Tom Weber, der dennoch eindringlich an die Eigenverantwortung und die Räson der Besucher appelliert. „Wir sind nicht zuständig für die Sicherheit. Jeder muss sich bewusst sein, dass er für sich selbst haftet. Dennoch wollen wir uns nicht unserer Verantwortung entziehen. Auch die Umzäunung wurden an verschiedenen Stellen repariert, um den illegalen Zutritt zum Gelände zu unterbinden. Rund 30.000 Euro hat die Gemeinde in dem Zusammenhang investiert.
All das hört sich gut an. Zweifellos hat sich die Gemeinde nach den beiden tödlichen Badeunfällen ernsthaft mit der Problematik auseinandergesetzt. Bleibt jetzt nur noch zu hoffen, dass all diese Maßnahmen ihre Früchte tragen werden und letztlich ausreichend sind …
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Wéi soll déi Gemeng Schengen daat dann maachen ?
Si huet hir Hänn schons voll déi normal Aarbecht
ësou wéi den Ennerhalt an hierer EU-Gemeng ze maachen.
Alles wiest hinnen iwert den Kapp.
Firwat muss alles gereegelt ginn?
Ween net amstand ass, op sech opzepassen an sech eben e bëssen behuelen, deen hat Pech.
Kennt de Jang déi Schenger Gemeng esou gud?Ech si Bierger an där Gemeng a kennen d’Leit vum Scheffen a Gemengerodt,an ech kennen den Asatz vun deene Leit.Kann de Jang nemmen Negativ Kritiken machen?
Eng Gemeng,wiest un hiere Problemer déi sech stellen,an déi zemeschteren,huet och zu Schengen prioritéit.
Tass nach kee Meschter op d’wellt komm!Keng Gemeng ohni Problemer,och déi nett wou de Jang dohém ass
Herr Gerges,
Gidd eemol durch déi verschidder Dierfer trëppelen,
ouni aer Aaen zou ze maachen, da werd Der gesinn
waat ënnerhaalen gëtt a waat och nëtt,
ech gesinn och nëtt alles negativ ewéi Dir daat vielleicht vun mir mengt,
z.B. Kirfechter,EU-Esplanade,Trottoiren,Fousgängerstreifen etc.
ech kann nëtt alles hei opzielen, matt een bësse gudde Wëllen an
Asatz wär daat schons ze maachen,oder huet kënnt Dir der Gemeng
vielleicht Aer „Tuyauen“ weiderginn.
Äntwert fir de Jang
Meng äntwert ass,dat wat dir do opgezielt huet, sinn zu 80% Staatsstroossen,a wann esou Arbechten vun der Gemeng ugefrot gin,get no der drenglechkeet gekugt an munchmol kann dat lang daueren.Wat Kierfechter betrefft,Meng Eltren leien op engem Kierfecht an der Gemeng Schengen,Meng Schwéierleit leien op engem anere Kierfecht an dieser Gemeng,Ech gin al Dag lanscht de Kierfecht an dem Duerf wou Ech wunnen,an Ech kann nemmen soen dass déi Tiptop an derei sinn. Also Jang,Ech Respektéiren deng Meenung,mee eng Gemeng foktioneert e bessen anascht wéi e Private Stoot oder Betrieb.