Abkommen / Mit dem Handwerk in die Zukunft: „Pakt Pro Artisanat“ wird zum ersten Mal erneuert
Mit 104.000 Angestellten ist das Handwerk einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Luxemburgs. Mit dem erneuerten „Pakt Pro Artisanat“ will die Regierung die Branche dabei unterstützen, sich für die Zukunft besser aufzustellen.
Der „Pakt Pro Artisanat“ ist ein Abkommen zwischen der Regierung, der „Chambre des métiers“ und der „Féderation des artisans“. Er reiht sich in den Aktionsplan für kleine und mittlere Unternehmen, der 2017 zum ersten Mal unterzeichnet wurde, ein. Am Donnerstag wurde der „Pakt Pro Artisanat“ erstmalig erneuert und ausgewertet. Das Abkommen konzentriert sich auf vier Arbeitsschwerpunkte: die Digitalisierung, die Suche nach Nachfolgern, die Qualität und die Nachhaltigkeit.
Ab 2018 begleitet und berät die Abteilung „eHandwierk“ der „Chambre des métiers“ die Handwerksbetriebe und macht diese fit für den Eintritt in das digitale Zeitalter. Ab diesem Jahr läuft zudem eine Kampagne unter dem Label „Make.Shape.Innovate.“, die sich mit der Qualität der angebotenen Produkte auseinandersetzt. Das Kompetenzzentrum „Digitaalt Handwierk“, das 2017 gegründet wurde, ergänzt dieses Angebot. Bislang haben rund 120 Handwerksbetriebe an dieser Unternehmensberatung teilgenommen.
Doch nicht nur die voranschreitende Digitalisierung stellt die Betriebe immer wieder vor neue Herausforderungen. Auch der demografische Wandel hinterlässt Spuren. „Rund ein Drittel aller Handwerksbetriebe müssen in den kommenden zehn Jahren an die jüngere Generation übertragen werden. Alleine vergangenes Jahr hat die Handwerkskammer mehr als 200 Unternehmensübertragungen begleitet“, erklärte Mittelstandsminister Lex Delles (DP). „Vergangenes Jahr konnten über eine nationale Plattform mehr als 300 Kontaktaufnahmen und mehr als 160 Kontakte zwischen Übergeber und Übernehmer vermittelt werden“, fügte Tom Wirion, der Direktor der Handwerkskammer, hinzu. Ab diesem Jahr wird zudem ein weiteres Angebot hinzukommen, um im Bereich der innovativen Übertragung von kleinen und mittelständischen Unternehmen durch strategische Allianzen, Fusionen oder Unternehmensverkäufe punkten zu können.
Finanzielle Unterstützung
Doch auch die Nachhaltigkeit soll tiefer in den Handwerksbetrieben verwurzelt werden. Der Minister für Mittelstand, Lex Delles, betonte in diesem Zusammenhang: „Das Handwerk ist ein Sektor, der eine Schlüsselrolle für unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft spielt. Wir brauchen das Handwerk, um die Herausforderungen der Energiewende zu meistern. Um die CO2-Neutralität zu erreichen, ist es unerlässlich, auf das Know-how der Handwerker zurückzugreifen, insbesondere im Bereich der energetischen Renovierung. Auch im Bereich der Digitalisierung hat das Handwerk eine zentrale Stellung bei der Umsetzung neuer Technologien. Wir sind uns dieser Herausforderung bewusst und haben mit dem ‚Pakt Pro Artisanat’ ein Instrument geschaffen, mit dem wir das Handwerk gezielt unterstützen können.“
Durch dieses Begleitprogramm sollen kleine und mittlere Unternehmen bei der Umstellung auf nachhaltigere Geschäftsmodelle unterstützt werden. Jedes Unternehmen, das an diesem Begleitprogramm teilnimmt, kann von einem Voucher der Generaldirektion Mittelstand in Höhe von 5.000 Euro profitieren. Darüber hinaus ist das „Digitaalt Handwierk“ dabei, ein Dienstleistungsangebot im Bereich der nachhaltigen Entwicklung zu entwickeln, das in Kürze auf der Ebene einer Pilotphase konkretisiert werden soll. Ziel ist es, die mit dem Klimawandel verbundenen Unsicherheiten in Chancen umzuwandeln, indem strategische und technologische Innovationen mit den Geboten der nachhaltigen Entwicklung kombiniert werden.
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bis jetzt ist alles verpennt und
ausser Gelaaber wird’s sowieso
nix ändern. All Kommentare
sind überflüssig