Kayl-Tetingen / Mit der Bevölkerung wachsen auch die Ansprüche an die Gemeinde
Die Einwohnerzahl der Gemeinde Kayl-Tetingen kratzt an der 10.000er-Marke. Mit der stetig wachsenden Bevölkerung nehmen auch die Ansprüche an die Gemeindeverwaltung und ihre technischen Dienste zu. Zudem werden immer neue Dienstleistungen vom Staat auf die Gemeinden übertragen bzw. diesen vorgeschrieben. Eine Tatsache, auf die auch Bürgermeister Jean Weiler (CSV) am Mittwoch bei der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Räumlichkeiten für die technischen Dienste der Gemeinde in Tetingen hinwies. Derzeit beschäftigt die Kommune rund 270 Personen und reiht sich damit in die Kategorie Mittelstandsbetrieb ein.
Zuletzt waren die technischen Dienste der Gemeinde im Mai Dorfgespräch gewesen. Ein Feuer beschädigte 26 Fahrzeuge und Maschinen, die in der Garage abgestellt waren. Während die meisten Wagen, Busse und Kleintransporter saniert werden konnten, waren sechs unwiderruflich verloren. Brandursache war ein überhitztes Teil an einer Mähmaschine. Fremdverschulden wurde ausgeschlossen. Die starke Hitzeentwicklung verursachte etlichen Schaden an Kunststoffteilen der anderen Fahrzeuge, während der Innenraum stark verrußte. Gleichzeitig bot die Feuersbrunst der Gemeinde die Gelegenheit, den Elektrofuhrpark auf sieben zu erhöhen.
Die Geschichte Kayls und seiner demografischen Entwicklung ist auch die seiner technischen Dienste. Zuerst in den Kellern der Gemeinde auf Widdem untergebracht, zogen sie in die größeren Wirtschaftsräume der ehemaligen Schungfabrik um. Von da ging es 2004 weiter in neue Räumlichkeiten in Tetingen neben dem Recycling-Park Step. Sie verbindet nun eine „Passerelle“ mit dem neuen, holzverkleideten Anbau. Die Entscheidung zum Neubau traf der Gemeinderat einstimmig im Oktober 2019. Ein Jahr später begannen die Arbeiten. Im Sommer dieses Jahres war der Bau fertiggestellt.
Das Erdgeschoss bietet Platz für 16 Fahrzeuge und verfügt über vier Aufladestationen für den E-Fuhrpark. Ein weiterer Raum ist für die Aufbewahrung von Gefahrengut vorgesehen. In den lichtdurchfluteten Büros im ersten Geschoss können bis zu 25 Personen arbeiten.
Die Gemeinde hatte für die Neuinvestition rund 5,5 Millionen Euro vorgesehen. Unterm Strich wurden es weniger, so Bürgermeister Weiler. 2,1 Millionen Euro stemmte das Innenministerium, deren Hausherrin Taina Bofferding (LSAP) am Mittwoch an der Eröffnungsfeier in Anwesenheit des Gemeindepersonals teilgenommen hatte.
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