/ Mit der Vespa quer durch Europa: Journalist Andrea Fucile macht Boxenstopp in Luxemburg
Zugegeben, kennen muss man ihn nicht. Gibt man indes den Namen Andrea Fucile auf Google ein, stößt man auf die Fotos eines jungen Mannes mit Bart und Glatze, der mit einer Vespa unterwegs ist. Und letzte Woche machte dieser Mann, der gerade durch Europa tourt, Station in Luxemburg.
Andrea Fucile und seine Vespa: Das ist weitaus mehr als eine simple Geschichte. Es ist Ausdruck eines Lebensgefühls, zählen die Motorroller des italienischen Unternehmens Piaggio doch zu den weltweit renommiertesten und beliebtesten Rollertypen. Erfunden wurde die Vespa (Italienisch für Wespe) von einem Ingenieur, der eigentlich viel lieber Hubschrauber bauen wollte. Das war kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Seitdem hat die Vespa zu einem Siegeszug angesetzt, der auch vor Luxemburg nicht haltmachte.
Raus aus dem Alltag
Andrea Fucile ist Journalist und war bereits im vergangenen Jahr mit seiner Vespa in Italien unterwegs. Während seiner Tour durch den „Stiefel“ erlebte er einiges und schrieb diese Anekdoten nieder.
Das Ergebnis war ein Buch, das er nach der Italien-Rundfahrt publiziert hat. „Ich liebe es, zu reisen, und ich liebe es, zu schreiben. Und so kam eines zum anderen“, erzählt der Mittdreißiger.
Doch es gab noch einen weiteren Grund, warum er sich auf den Weg machte. Fucile wollte einfach raus aus seinem beruflichen Alltag und aus der Monotonie, die er empfand. In diesem Jahr steht eine etwas größere Tour an. Quer durch Europa führt ihn seine Reise auf seiner Vespa Pk50, die eigens auf dieses Abenteuer vorbereitet wurde.
93 Etappen und rund 21.000 Kilometer
Letzte Woche durchquerte Fucile Luxemburg und wurde dabei von den Mitgliedern des „Vespa Club Roude Léiw“, der seinen Sitz in Reckingen/Mess hat, empfangen. Er traf sich mit ihnen in Remich, wo er gerade aus Deutschland kam und die Grenze überquerte.
Mit dabei war Renato Nazzaro, der dort eine Pizzeria betreibt. Nazzaro und seine Freunde beherbergten Fucile und sorgten dafür, dass er adäquat verpflegt wurde. Außerdem wurde ein kurzes Check-up an seiner Vespa, die schon einige Kilometer auf dem Buckel hat, vorgenommen.
Fucile hat bereits einen weiten Weg zurückgelegt: Am 10. Mai ging er in Calopezzati, einer Gemeinde in der Provinz Cosenza in Kalabrien, an den Start. Insgesamt stehen 93 Tagesetappen auf dem Programm. Bis zu seiner Rückkehr nach Calopezzati, die für den 12. August vorgesehen ist, wird Fucile rund 21.000 Kilometer zurücklegen und bis zu acht Stunden auf seiner Vespa verbringen.
Sein Fazit zu Luxemburg? „Der Empfang hier war grandios. Die Gastfreundschaft hat mich beeindruckt“, findet Fucile. Seine nächste Station: Paris. Man darf gespannt auf das journalistische Output sein, denn das nächste Buch ist bereits in Planung.
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Wo ist eigentlich mein altes Dreirad hingekommen.Wär doch ne Idee berühmt zu werden.