Chamber-Wahlen / Mit Fayot und Closener gegen Bettel, Frieden und Tanson: LSAP stellt Kandidaten für den Wahlbezirk Zentrum vor
Franz Fayot und Francine Closener treten im Wahlbezirk Zentrum als Spitzenkandidaten für die LSAP an. Die nach außen projizierte Einigkeit „#zesummen“ erhielt am Montagabend jedoch einen leichten Dämpfer.
Wirtschaftsminister Franz Fayot und Parteipräsidentin Francine Closener werden die Zentrums-Kandidaten der LSAP in die kommenden Chamber-Wahlen am 8. Oktober führen. „Keine Mannschaft der Einzelkämpfer, sondern ein Team, das zusammenhält“, erklärte Alex Bodry, der Präsident der Wahlkommission. Dabei setzt die LSAP den Weg des Umbruchs auch im Zentrum konsequent fort. Elf der insgesamt 21 Kandidaten sind erstmals auf einer nationalen Wahlliste wiederzufinden. „Die beiden Erstgewählten der vergangenen Wahlen fehlen – weshalb wir unseren Blick ausgeweitet haben.“ Etienne Schneider und Marc Angel waren 2018 die Meistgewählten im Zentrum – der frühere LSAP-Minister Schneider hat sich aus der Politik zurückgezogen, während Angel ins Europaparlament gewechselt ist.
Anders als im Norden und im Osten wurde die LSAP-Liste für den Wahlbezirk Zentrum nicht einstimmig angenommen. Die Unterrepräsentativität der städtischen Sozialisten und insbesondere der Umstand, dass Fabienne Dimmer als Düdelinger Einwohnerin im Zentrum antreten soll, sorgten für Unmut unter einigen LSAP-Delegierten. „Hören wir doch auf, innerhalb unseres kleinen Landes in regionalen Kategorien und Grenzen zu denken“, erwiderte die „Atelier“-Direktorin auf die Vorwürfe. „Ich wohne in Luxemburg – und dazu stehe ich“, so Dimmer unter tosendem Applaus der restlichen Delegierten. 56 der 68 Delegierten stimmten letztendlich für die Liste, zehn Delegierte stimmten dagegen und zwei enthielten sich. Somit wurde die Liste mit 85 Prozent der Delegiertenstimmen angenommen. Eine der Gegenstimmen dürfte auf den langjährigen Bürgermeister von Lorentzweiler Jos Roller zurückzuführen sein, der in einer kurzen Ansprache erklärte, die Liste in der Form nicht mitstimmen zu können. Luc Decker, Präsident der „Stater Sozialisten“, kündigte hingegen an, trotz Unterrepräsentativität „seiner“ Sozialisten für die Liste stimmen zu wollen.
Ein weiterer prominenter Neuzugang auf der Liste, die elf Männer und zehn Frauen zählt, ist „Santé“-Direktor Jean-Claude Schmit. „Ein bekanntes Gesicht der vergangenen Jahre“, meinte Alex Bodry bei der Kandidatenvorstellung. „Ich hatte eine gute Lehrmeisterin“, so Schmit mit Verweis auf Gesundheitsministerin und LSAP-Spitzenkandidatin Paulette Lenert, mit der Schmit aufgrund der Corona-Pandemie in den vergangenen Jahren eng zusammenarbeitete.
Es war dann auch die designierte Spitzenkandidatin Paulette Lenert, die abschließend noch einmal das Wort ergriff. „Wir haben auf die Erneuerung gesetzt und das hat gewirkt“, sagte sie vor den Zentrums-Delegierten. Diesen Kurs wolle die Partei fortführen. Das spiegelt sich darin wider, dass sechs der 21 Kandidaten auf der LSAP-Liste 35 Jahre oder jünger sind. Die LSAP sei eine Partei, die wie die Gesellschaft im Wandel sei. „400 neue Mitglieder in den vergangenen Monaten – das ist enorm.“ Der Blick auf die Zentrums-Liste aber würde Lenert mit Zuversicht füllen. „Jeder ist mit Herz und Seele dabei.“ Und: „Wir sind keine Partei der Opportunisten.“
Kandidatenliste LSAP Zentrum
Ben Baus, Olivier Bichel, Gabriel Boisante, Marvin Caldarella-Weis, Elisabete Cerdeira Soares, Claire Delcourt, Fabienne Dimmer, Monique Feltgen, Cécile Hemmen, Jeff Herr, Marguy Kirsch-Hirtt, Paul Klensch, Maxime Miltgen, Régis Moes, Romain Nati, Jean-Claude Schmit, Susanna Van Tonder, Rita Velazquez-Lunghi und David Viaggi komplettieren die Liste der LSAP Zentrum mit Franz Fayot und Francine Closener an der Spitze.
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LSAP-Show, Spëtzenkandidaten,Spezialisten vun den
Privilegien an Ausflig op dem Steierzueler séng Käschten.
„Wir sind keine Partei der Opportunisten.“ Eine seid ihr ja los und die DP hat eine dazugewonnen.
@ Firminio / Richteg, genau esou, just déi zwee.
Der eweige Junior muss jetzt aber Bangen, all die Jahr sich immer hinter dem starken Partner versteckt, hat die L(SA)P endlich ihren Tiefpunkt erreicht. Nach den Wahlen wird sie dann hoffentlich einsehen, dass sie in deiser Form obsolet ist.