Schienenverkehr / Mit größeren Zügen und weiteren Parkplätzen will die CFL noch mehr Passagiere anlocken
Die steigenden Passagierzahlen machen eine Modernisierung des Schienennetzes notwendig. Die nationale Eisenbahngesellschaft CFL präsentierte am Montag ihre großen und kleineren Projekte für 2024. Neben der Fortführung der großen Infrastrukturarbeiten, wie z.B. der Neubaustrecke zwischen Luxemburg und Bettemburg und dem Ausbau des Haltepunkts Howald, investiert die Bahngesellschaft mit neuen Waggons und Bussen auch in die Qualität des Transports.
Ab Ende des ersten Semesters wird die CFL-Busflotte um zwölf Elektrobusse erweitert. Ein Experiment startet die Gesellschaft in Kürze auf Belval, wo zwei selbstfahrende Minibusse zum Einsatz kommen werden. Sie werden zwischen dem Bahnhof „Belval Université“, der Bildungseinrichtung selbst und dem Belval-Lycée fahren. Wann genau dies der Fall sein werde, kann Alain Bombardella, Leiter der Abteilung „Gestion infrastructure“ der CFL, allerdings nicht sagen. „Wir warten nur noch auf die Genehmigung von staatlicher Seite.“ Die dürfte aber in Kürze vorliegen, meinte er. In einer ersten Testphase, die sechs bis acht Wochen dauert, werden die Busse ohne Passagiere fahren. Selbstfahrend bedeute aber nicht, dass der Bus ohne Aufsicht fährt. „Es wird sich immer eine Person an Bord befinden, die im Notfall intervenieren kann.“ Erweist sich das Experiment als erfolgreich, könnte es durchaus sein, dass die CFL solche Busse auch an anderen Stellen einsetzt.
Handelt es sich bei den führerlosen Bussen noch um ein „kleines“ Experiment, bewegen sich die Infrastrukturarbeiten dieses Jahres in anderen Dimensionen. Nach einem Einbruch der Passagierzahlen während der Corona-Pandemie ist die CFL nun zurück auf der Wachstumsspur. 2023 wurde mit 28,7 Millionen beförderten Passagieren ein neuer Rekord aufgestellt. (Zum Vergleich: im Jahr vor der Pandemie waren es 25 Millionen.) Die bereits begonnenen Modernisierungsarbeiten sollen die Bahn auf ein weiteres Wachstum vorbereiten. Einerseits werden die Infrastrukturarbeiten am Schienennetz weitergeführt, anderseits werden bald neue Züge eingesetzt, die mehr Passagiere befördern und mehr Komfort bieten. Die Grundphilosophie der Arbeiten am Schienennetz sei, es so zu gestalten, dass die sechs Linien sich nicht mehr gegenseitig stören, sagte Generaldirektor Marc Wengler am Dienstagmorgen vor der Presse. Aus diesem Grund gebe es derzeit viele Baustellen. Am Ende werde aber die Pünktlichkeit verbessert.
Um die steigenden Passagierzahlen meistern zu können, müssen die Kapazitäten der Züge gesteigert werden. Um aber längere Züge einsetzen zu können, müssen die Bahnsteige in den wichtigsten Bahnhöfen um 250 Meter verlängert werden. Im zweiten Semester 2024 werden schrittweise 34 neue Triebwagen in Betrieb genommen, wodurch die Anzahl der Sitzplätze bis 2026 um 46 Prozent erhöht werden kann.
Neubaustrecke Luxemburg-Bettemburg
Das bedeutendste aktuelle Projekt ist die zweispurige Neubaustrecke zwischen Luxemburg und Bettemburg von sieben Kilometern Länge. Ab 2027 soll sie in Betrieb genommen werden. Auf ihr werden vor allem die Züge zwischen Luxemburg und Lothringen zirkulieren, acht pro Stunde; die Passagierkapazitäten können damit ab 2028 um 50 Prozent gesteigert werden.
Ein wichtiges Element der neuen Strecke ist die Umwandlung des Haltepunkts Howald in einen multimodalen Umsteigebahnhof. Auf Howald werden deshalb vier zusätzliche Bahnsteige gebaut. Ein Bild vom zukünftigen Aussehen des Bahnhofs können sich Reisende bereits jetzt machen. Dank eines QR-Codes, der dort auf den Bahnsteigen klebt, kann man sich das Projekt virtuell ansehen. Die Arbeiten in Howald sollen 2026 abgeschlossen sein.
Um den Autofahrern den Umstieg auf den Zug zu erleichtern, wird die CFL weiter neue Parkmöglichkeiten in der Nähe ihrer Bahnhöfe schaffen. Voriges Jahr sind dank der neuen P&R-Parkings in Rodange und Mersch 2.000 neue Parkplätze bereitgestellt worden. Das neue Parkhaus in Rodange, das vorigen Juni eröffnet wurde, ist derzeit allerdings nur zu 55 Prozent ausgelastet. Weitere P&R sind im Bau. Ab 2025 sollen 389 neue Plätze in Ulflingen zur Verfügung stehen. Weitere Parkplätze werden in Wecker (160 Stellplätze) und in Colmar-Berg (200) gebaut.
Rodange: Arbeiten fast abgeschlossen
Der Bahnhof in Rodange wird der multimodale Verkehrsknotenpunkt im Südwesten des Landes sein. Die Arbeiten, welche die Bahnstrecke selbst betreffen, wie z.B. das Hinzufügen eines Bahnsteiges, werden bis zum Sommer abgeschlossen sein. 2024 wird dort auch eine neue Unterführung mit einer Breite von sieben Metern fertiggestellt werden. In Rodange will die CFL auch ein neues Wartungszentrum für ihr Rollmaterial bauen. Entsprechende Studien sind in Ausarbeitung.
Neben den Neubauarbeiten muss die CFL auch das bestehende Schienennetz regelmäßig warten. So werden dieses Jahr 21,6 Kilometer Schienen, 33.900 Schwellen und 54 Weichen erneuert. Auch das schrittweise Entfernen der Bahnschranken wird 2024 fortgeführt. „Die beste Schranke ist die, die abgeschafft ist“, sagt Alain Bombardella. In diesem Sinne werden im Laufe des Jahres zwei weitere Bahnübergänge bei Colmar-Usines entfernt.
Kein Zug via Bettemburg im Sommer
Parallel zu den Arbeiten der Straßenbauverwaltung an der neuen Brücke Hammerel in Bettemburg wird die CFL Vorbereitungsarbeiten durchführen, um die Neubaustrecke zwischen Luxemburg und Bettemburg an die jeweiligen Bahnhöfe anzuschließen. Aus diesem Grund wird der Bahnhof Bettemburg zwischen dem 13.7. und dem 11.8. geschlossen sein; der Zugverkehr zwischen Luxemburg und Rodange über Esch/Alzette sowie zwischen Luxemburg und Thionville ist dann eingestellt. Zwischen dem 12.8. und dem 15.9. wird der Streckenabschnitt zwischen Luxemburg und Bettemburg gesperrt sein.
Der Passagiertransport wird mittels Ersatzbussen gewährleistet.
Infos zu den Bauarbeiten
Eine neue Funktion auf der Website www.cfl.lu erlaubt es Nutzern, gezielt Informationen zu Bauarbeiten auf einer bestimmten Zugstrecke abzurufen. Die Informationen sind übersichtlich gestaltet, da nur die angezeigt werden, die den Nutzer interessieren.
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Einfach emol mat Pünktlechkeet an Zouverlässegkeet „anlocken“! Wäer dat keng?
@ 300TDI : D’CFL muss den réseau entflechten fir das keng Linnen sech an den Garen mussen kreizen.
Do sinn se elo drun!
Dono brauch keen Zuch mei‘ ob een aaneen ze warden an Retard krei’en ! Dann as och d’Punklechkeet um r.d.v. !