Mediziner besorgt / Mögliche Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung
Die durch das Coronavirus verursachte Covid-19-Erkrankung kann tödlich enden. In den meisten Fällen verläuft eine Infektion allerdings glimpflich. Jetzt mehren sich allerdings die Hinweise darauf, dass einige bereits genesene Patienten unter Langzeitfolgen leiden werden. Vieles ist noch unklar, unter anderem, wie viele Menschen betroffen sind. Mediziner sind besorgt.
Nein, Boris Johnson wird nicht zurücktreten. Diese Gerüchte seien kompletter Unfug, heißt es aus der Downing Street. Zuvor hatte die renommierte britische Zeitung The Times über ein angebliches Gespräch zwischen einer Leserin und dem Schwiegervater von Johnsons Chef-Berater Dominic Cummings berichtet. Sir Humphry Wakefield soll der Leserin angeblich erzählt haben, Johnson leide immer noch an den Spätfolgen seiner überstandenen Covid-19-Erkrankung und werde in sechs Monaten zurücktreten.
Der britische Premier, dessen Land hart von der Corona-Pandemie getroffen wurde, war am 5. April mit einer Corona-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert worden und wurde auf der Intensivstation behandelt. Nachdem er die Krankheit überstanden hatte, hatte Johnson öffentlich erklärt, sein Übergewicht habe den Verlauf seiner Krankheit erschwert.
Auch wenn sich der britische Premier scheinbar wieder erholt hat, klagen andere Patienten tatsächlich über Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung. Prominentes Beispiel ist die deutsche Politikerin Karoline Preisler. Die ehrenamtliche FDP-Politikerin aus Mecklenburg-Vorpommern berichtet in den sozialen Medien und in Interviews bereitwillig über ihre Erkrankung und die Folgen – weil sie sich Sorgen mache, sagt sie. Am Rande der Demonstration in Berlin, die sich offiziell gegen die Corona-Maßnahmen richtete, war Preisler anwesend, um mit den Demonstranten über die Krankheit zu sprechen. Eigenen Aussagen zufolge vergebens. Sie berichtet von Sprachstörungen. Sie berichtet von Haarausfall drei Monate nach ihrer Erkrankung und von einem Engegefühl auf der Brust, das sie auch jetzt noch immer wieder verspürt. Die Demonstranten, so die Politikerin in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, bestehen auf ihr Recht einer Infektion.
Schauspielerin Alyssa Milano, die an Covid-19 erkrankte, spricht in den sozialen Medien über ihre Krankheit. Die Prominente teilte Anfang August auf Twitter ein Video, in dem sie zeigt, wie sie sich mit einer Haarbürste ganz einfach die Haare kämmt, wobei ganze Büschel in der Bürste hängen bleiben.
Fauci ist beunruhigt
Auch der amerikanische Immunologe Anthony Fauci warnt. Fauci berät alle US-Präsidenten seit Ronald Reagan in Sachen biologischer Gefährdung. In den Vereinigten Staaten gilt er für viele als Stimme der Vernunft gegen US-Präsident Donald Trump. Er warnt davor, eine Infektion auf die leichte Schulter zu nehmen. Auch junge Leute und Kinder sollten das Risiko nicht unterschätzen. Selbst milde Fälle bräuchten eine beachtliche Zeit, um auszuheilen, sagte der Mediziner bei einer Veranstaltung der American Society for Microbiology laut dem TV-Sender CNN. Nachfolgeuntersuchungen hätten gezeigt, dass viele Patienten einen substantiell hohen Anteil an kardiovaskulären Anomalien haben. Es gebe Hinweise auf Herzmuskelentzündung und auf sich abzeichnende Kardiomyopathien. Fauci nannte diese Erkenntnisse „sehr beunruhigend“.
Auch die renommierte Mayo Clinic warnt vor möglicherweise auftretenden Langzeitfolgen. Obwohl Covid-19 als eine Krankheit angesehen werde, die in erster Linie die Lunge betrifft, könne sie auch viele andere Organe schädigen. Diese Organschädigungen könnten das Risiko für langfristige Gesundheitsprobleme erhöhen, so die Mediziner der Mayo Clinic.
Die Klinik bestätigt die Aussagen Faucis. Bildgebende Untersuchungen, die bei Patienten Monate nach ihrer Genesung durchgeführt worden sind, haben dauerhafte Schäden am Herzmuskel gezeigt – selbst bei Menschen, die nur leichte Covid-19-Symptome aufwiesen. Dies könne das Risiko einer Herzinsuffizienz oder anderer Herzkomplikationen in der Zukunft erhöhen, schreibt die Mayo Clinic.
Schlaganfälle und Krampfanfälle
Auch das Gehirn kann laut Mayo Clinic von einer Covid-19-Erkrankung betroffen sein. Selbst bei jungen Menschen könne Covid-19 Schlaganfälle, Krampfanfälle und das Guillain-Barré-Syndrom verursachen, so die Mayo Clinic weiter. Dieses Syndrom führt zu vorübergehender Lähmung. Covid-19 könne zudem auch das Risiko erhöhen, an Parkinson oder Alzheimer zu erkranken.
Das Fachblatt Brain veröffentlichte im Juni von einer britischen Studie, die 43 Covid-Patienten mit neurologischen Problemen untersuchte, die wahrscheinlich von ihrer Covid-Erkrankung herrühren. Bei den Patienten handelte es sich um Männer und Frauen zwischen 16 und 85 Jahren. Die Patienten wurden am National Hospital for Neurology and Neurosurgery in London untersucht. Die beschriebenen neurologischen Probleme reichen vom Schlaganfall über eine akute disseminierte Enzephalomyelitis (ADEM) – einer seltenen Erkrankung des Zentralnervensystems, die meistens bei Kindern auftritt – bis hin zu Symptomen, die sich nicht eindeutig zuordnen lassen.
Die Mayo Clinic unterstreicht auch, dass ein Aufenthalt auf einer Intensivstation – angeschlossen an Beatmungsgeräten, nicht fähig, selbst zu atmen – keine angenehme Erfahrung ist. Einige Patienten, die diese Erfahrung machen müssen, riskieren später im Leben unter einer posttraumatischen Belastungsstörung, Angstzuständen oder Depressionen zu leiden.
Naturgemäß sind noch längst nicht alle Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung abzusehen. Deshalb interessieren sich die Wissenschaftler für die Langzeitfolgen von Erkrankungen, die durch ähnliche Viren ausgelöst werden wie SARS. Viele Menschen, die sich von SARS erholt haben, so die Mayo Clinic, haben das Chronische Müdigkeitssyndrom entwickelt. Das heißt sie werden von extremer Müdigkeit geplagt, die auch durch Ruhe nicht besser wird.
Die Mediziner der Mayo Clinic unterstreichen, dass sich die meisten Menschen schnell von einer Covid-19-Erkrankung erholen, dass aber vieles noch unklar ist. Die Patienten, die genesen sind, müssten nun im Auge behalten werden, um mehr über die möglichen Langzeitfolgen zu lernen. „Aber die potenziell langanhaltenden Probleme durch Covid-19 machen es umso wichtiger, die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, indem Vorsichtsmaßnahmen wie das Tragen von Masken, das Vermeiden von Menschenansammlungen und das Sauberhalten der Hände getroffen werden.“
Wann, wei‘ am Artikel gesoot, mei‘ Laangzeitfolgen ze nerwarden sinn, dann sollt meen net schons no 3 Meint D’Donnee’en vun den Patienten annonimisei’eren, mee mei‘ laang haalen.
Et sollt een dem Patient seng Donnéeen elektronesch an personalisei’ert speicheren an dem Patient de Support aushaendegen (USB Stick) fir notraeglech Analysen wann et dann neideg ass .
Ist bekannt wieviele Covid Patienten hier an den Spätfolgen leiden, in Altersgruppen aufgeteilt?
@Nomi
„Et sollt een dem Patient seng Donnéeen elektronesch an personalisei’ert speicheren “
Wann der är Post vun der Gesondheetskeess gelies hätt, da wéisst der wéi dat geet.