Gemeinderat / Monnerich erhält sehr schnelles Internet – und lässt den „Crassier“ aufwendig sanieren
Die Sitzung des Gemeinderates am Freitag hat die Gemeinde ein großes Stück in Sachen Allgemeinwohl und Versorgung nach vorne gebracht. Über gleich zwei Konventionen hatten die Räte zu entscheiden: Die erste betrifft die Sanierung des „Crassier“ (siehe Tageblatt vom 23. April). Die zweite regelt die Versorgung der Gemeinde mit schnellem Internet und 152 digitalen Fernseh- und Radioprogrammen.
Vor allem zum Punkt „Crassier“ und der den Räten seit Freitag vergangener Woche vorliegenden Konvention hatten die Gemeindevertreter noch Fragen. Das bleibt bei einem komplexen Dossier wie diesem nicht aus. Für 17,4 Millionen Euro soll das 23 Hektar große Gelände saniert werden, um Erdrutsche wie 2014 und 2018 zu verhindern. Ob Bürgermeister Jeannot Fürpass (CSV) garantieren könne, dass es nachher wirklich zu keinem Unglück mehr kommt, wollte Marc Fancelli von der LSAP-Opposition wissen.
Das kann der Rathauschef nicht. Man habe sich bei der Erarbeitung der jetzt verabschiedeten Maßnahmen zur Sanierung auf ein Expertengutachten gestützt. Das arbeite mit den bis heute bekannten Fakten über den „Crassier“. „Wenn es einen neuen Moment gibt, müssen sich die Beteiligten erneut an einen Tisch setzen“, fügte Schöffe Claude Clemes (CSV) hinzu. Die Konvention wurde einstimmig angenommen. „Alle waren sich der Wichtigkeit dieser Geschichte bewusst“, kommentierte der Bürgermeister.
Ein „Ferrari“ in Sachen Surfen
Die zweite Konvention schließt die Gemeinde mit dem Telekommunikationsanbieter Eltrona, der die Versorgung mit Radio- und Fernsehprogrammen, aber auch mit einem schnellen Internetanschluss aufrüstet. Die letzte war am 31. Dezember 2019 ausgelaufen. Eine den Ansprüchen des 21. Jahrhunderts genügende neue Vereinbarung musste geschlossen werden. „Wir haben ausgerechnet, dass sich dieses Angebot bei 2.000 Kunden, die es nutzen, trägt“, sagte Fürpass. In den letzten Monaten hat die Gemeinde 300 Kunden verloren, die es jetzt wiederzugewinnen heißt.
Mit „Télécom à la carte“ wirbt das Unternehmen auf seiner Internetseite. Das haben die Monnericher ab 1. Juli zusammen mit einem schnellen Internetzugang. Das am Freitag verabschiedete Paket beinhaltet 110 Fernseh- und 42 Radioprogramme in digitaler Qualität plus Internetzugang mit 500 Mbit pro Sekunde. „Das ist ein Ferrari, was den Internetzugang angeht“, sagte Bürgermeister Fürpass.
Das rund zwölf Kilometer lange Leitungsnetz gehört der Gemeinde und wurde in den letzten 40 Jahren, in denen die Gemeinde mit Eltrona zusammenarbeitet, systematisch ausgebaut. „Diese Firma passt technisch am besten zu uns“, sagte Fürpass zu der Entscheidung einer weiteren Zusammenarbeit mit eben diesem Anbieter. In der nächsten Gemeinderatssitzung steht das entsprechende Taxenreglement auf der Tagesordnung.
Der Schlussstrich unter das „Crassier“-Problem und eine modernere Versorgung mit Telekommunikationsangeboten – alles in allem war es ein guter Tag für Monnerich.
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