Open Air / Kino und mehr unterm Sternenhimmel: Eventwoche ab dem 1. September beim Schloss Sanem
Ab nächstem Donnerstag gibt’s in Sanem wieder Kino und mehr unterm Sternenhimmel. Als Kulisse dient das Schloss. Der Eintritt ist frei – und ja: Popcorn gibt’s auch. Ein Vorbericht als Appetitanreger.
Was wäre ein Sommer ohne Open-Air-Kino? Wenn man sich nach einem langen Tag gemütlich zurücklehnen und die kühleren Abendtemperaturen sowie einen kühlen Drink genießen kann, dann fühlt man sich fast schon wie im Urlaub. Wenn das Filmerlebnis dann auch noch in einer weitläufigen Parkanlage und vor einer außergewöhnlichen Kulisse wie Schloss Sanem stattfindet, dann steht dem Kinovergnügen kaum etwas im Wege.
Sanem bietet allerdings mehr als nur ein reines Kinoprogramm. Wie bereits im vergangenen Jahr, anlässlich der ersten Auflage des Events, dürfte auch 2022 für jeden etwas dabei sein. Neben Blockbustern gibt’s erzählte und musikalisch begleitete Geschichten oder einen Vortrag über einen Kinoklassiker. Erleben und auskosten kann man das Ganze auf außergewöhnliche Art und Weise in sehr bequemen Strandkörben (für zwei Personen), in Liegestühlen oder in selbst mitgebrachten Stühlen – ja, auch Kissen und Decken sind okay.
An Popcorn und Limo, Kino oblige, wird’s nicht fehlen. Zudem sorgt an jedem Abend ein anderer Foodtruck fürs leibliche Wohl. Der Eintritt ist frei – bis auf den Abend mit dem Pit Dahm Quartet. Am besten ist der Veranstaltungsort in Sanem per Bus zu erreichen. Es gibt zahlreiche Verbindungen aus allen Himmelsrichtungen (Info: www.mobiliteit.lu).
Das Programm
– 1.9., 20.30 Uhr: „Nope“, Science-Fiction-Horrorthriller, geschrieben, inszeniert und koproduziert von Jordan Peele (englische Originalfassung mit französischen Untertiteln).
– 2.9., 20.30 Uhr: „Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss“ (deutsche Fassung).
– 3.9., 20.30 Uhr: „Our Archive. Your Story.“, Kino-Konzert mit dem Pit Dahm Quartet. Eintritt: 10 Euro.
– 4.9., 21.00 Uhr: „Godzilla vs Kong“ (englische Originalfassung mit französischen Untertiteln). Um 20 Uhr hält Yves Steichen einen Vortrag über Tiere, Fabelwesen und urzeitliche Giganten als filmische Monster. Der Vortrag, auf Luxemburgisch, präsentiert, untermalt von zahlreichen Filmausschnitten, einige der ikonischsten Tiermonster der Kinogeschichte.
– 5.9., 16.00 & 20.00 Uhr: „Queesch duerch de Gaart“ (Erzielkonscht a.s.b.l.). Nachmittagsvorstellung: Erzählprogramm auf Luxemburgisch von Betsy Dentzer für die ganze Familie (ab fünf Jahren). Abendvorstellung: Erzählprogramm auf Luxemburgisch und Französisch von Luisa Bevilaqua und Betsy Dentzer. Musik: Renata Van der Vyver und Benoît Martiny.
Infos: www.kinobeimschlass.lu
Schloss Sanem wird Hotelschule
Die bezaubernde Kulisse von Schloss Sanem soll frei zugänglich bleiben, für Sommerkino, Wintermärkte und sonstige Aktivitäten, auch wenn das Gebäude selbst in Zukunft einem neuen Zweck zugeführt wird.
Das Schloss, welches seit 1972 im Besitz des Staates ist, soll eine Zweigstelle der nationalen Schule für Hotellerie und Tourismus in Diekirch werden. Zumindest hat Bildungsminister Claude Meisch dies vor rund einem Jahr so angekündigt. Viel passiert scheint bisher nicht. Geduld ist nötig, und Verständnis dafür, dass ohne Um-, An- und Neubauten das Projekt nicht verwirklicht werden kann. Eröffnung? Schätzungsweise in fünf Jahren, so der Minister.
Seit 2016 stehen die Gebäude leer. Was heute als Schloss bezeichnet wird, war eigentlich eine mittelalterliche Burg, eine Wasserburg oder Festungsburg mit Wassergraben. Teile davon sind heute noch zu sehen. Ihre Ursprünge dürften bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen. Im 16. Jahrhundert wurden die Gebäude schwer beschädigt, aber bereits kurze Zeit später wieder aufgebaut. Der alte quadratische Turm aus der Zeit der Gotik blieb erhalten und wurde Teil des „neuen“ Schlosses, das, von der damaligen italienischen Architektur beeinflusst, im Renaissancestil umgebaut wurde. Nach einem Brand im 17. Jahrhundert wurde die Burg abermals aufgebaut.
1753 erwarb Arnold-François von Daun, Baron de Tornaco, das Schloss. Bis 1950 blieb es im Besitz der Familie, zu der auch Victor de Tornaco gehört. Dieser wurde 1860 Staatsminister von Luxemburg, und er ist es auch, der 1867 mit seiner Unterschrift unter dem zweiten Londoner Vertrag die Neutralität und Unabhängigkeit Luxemburgs besiegelt. Victor de Tornaco liegt übrigens in der Pfarrkirche Sainte-Catherine von Sanem begraben, welche vor zwei Jahren unter Denkmalschutz gestellt wurde.
- Kirche in Metzerlach weiter auf dem Prüfstand, Gemeinderat genehmigte Zuschuss für „Eis Epicerie“ in Zolver - 17. Januar 2025.
- Nach Straftat in Esch wiederholt „Eran, eraus … an elo?“ eine alte Forderung - 9. Januar 2025.
- Haushalt 2025 im Zeichen von Bildung, Sport und Europa ohne Grenzen - 8. Januar 2025.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos