Brüssel / Nach Angriff auf Israel: Xavier Bettel spricht von Bildern wie in „Krieg der Sterne“
Erstmals hat der Iran am Sonntag Israel angegriffen. Bei einem Pressebriefing während des Staatsbesuchs in Brüssel äußerte sich Außenminister Xavier Bettel dazu – und ging auf die Grenzen der Wirkungskraft von Luxemburg ein.
„Wir alle verurteilen die Attacken vom Iran – und das ist richtig“, hob Xavier Bettel (DP) am Dienstag bei einem Briefing mit der Luxemburger Presse in Brüssel hervor. Dieses wurde im Rahmen des Staatsbesuchs von Luxemburg in Belgien organisiert und fand nach einem Treffen des luxemburgischen Außenministers mit seiner belgischen Amtskollegin Hadja Lahbib statt. Unmittelbar danach von einem Journalisten zu Deeskalationsmöglichkeiten im Nahostkonflikt befragt, antwortete der liberale Politiker, dass dank der Unterstützung der USA, Frankreichs und Großbritanniens „Schlimmeres verhindert werden konnte“.
Denn, so der Außenminister: „Das hätte dramatisch werden können. Bilder, wie wir sie sehen konnten, kenne ich eigentlich nur aus dem Fernsehen. Von Krieg der Sterne. Aber das ist die Realität heutzutage.“ Er wies darauf hin, dass sich mit dem Irak ein Land zwischen dem Iran und Israel befinde, über das Raketen hinwegflogen. „Das hätte ganz schlimme Folgen haben können“, so Bettel. Er stellte fest, dass der Iran seiner Aussage nach „isoliert aus dieser Initiative“ hervorgegangen sei und begrüßte, dass kein Schneeballeffekt stattgefunden habe, bei dem andere Staaten den Angriff unterstützt hätten.
Die internationale Hilfe sei ein wichtiges Druckmittel zur Beruhigung von Konflikten, erklärte Bettel, der allerdings auf die begrenzte Wirkungskraft des Großherzogtums hinwies. „Niemand soll mich falsch verstehen und das ist auch kein Ego-Ding, aber das Gewicht von Luxemburg ist nicht so groß wie das der USA, Frankreichs, Deutschlands oder Großbritanniens. Und nicht einmal deren Rufe werden von verschiedenen Leadern gehört.“ In einer ersten Reaktion auf der Plattform X hatte Xavier Bettel den Angriff bereits am Sonntagabend verurteilt und zur Zurückhaltung aller Parteien aufgerufen.
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