Mondorf Domaine thermal / Nach der Pandemie kommt die Normalität
Trotz hoher finanzieller Verluste während der Pandemie musste im Thermalbad in Mondorf bisher niemand entlassen werden. Auch sei die Zeit des Stillstands genutzt worden, um zu renovieren und zu modernisieren. Nun zeige sich Licht am Horizont, so Verwaltungsratspräsident Paul Hammelmann und Domaine-Direktor Pierre Plumer. Der Betrieb nehme an Fahrt auf und hoffe alsbald mit normaler Geschwindigkeit funktionieren zu können.
Es grünt und grünt im weitläufigen Park des „Domaine thermal“ in Mondorf. Und wenn die Sonne scheint, wirkt alles ziemlich normal. Dabei hat die Pandemie den Kurbetrieb im vergangenen Jahr ziemlich hart getroffen. Nach mehreren aufeinanderfolgenden Jahren mit positiven Bilanzzahlen zeigt das „Domaine“ für 2020 einen deutlichen Verlust. Am 31. Dezember 2020 sind es 4,5 Millionen Euro. Dass der Verlust nicht höher sei, würde zum Teil an den staatlichen Hilfen, wie Teilzeitarbeitslosigkeit liegen, so die Verantwortlichen des Betriebes am Freitag bei der jährlichen Pressekonferenz.
Im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 hätten sämtliche Aktivitäten des Kurbetriebes gestoppt werden müssen. Ab Juni vergangenen Jahres sei es dann langsam wieder angelaufen, vor allem im Gesundheitsbereich, also den Kuranwendungen mit medizinischem Hintergrund. Trotz Einschränkungen seien Gäste im Hotel empfangen worden. So sei das „Mondorf Parc Hôtel“ das Hotel in der Liste jener Hotels im Land gewesen, in dem Gäste am zweithäufigsten ihren 50-Euro-Gutschein eingelöst haben.
Zeit gut genutzt
Paul Hammelmann, Präsident des Verwaltungsrates, wies am Freitag darauf hin, dass keiner der insgesamt 320 Beschäftigten habe entlassen werden müssen. Auch habe man die Zeit der Schließung dazu genutzt, um zu renovieren. Oder um beispielsweise die „Rückenschule“ auszubauen. Wohl sei das „Domaine thermal“ eine öffentliche Einrichtung, die allerdings nach privatrechtlichen Kriterien funktioniere, will heißen, dass es keinerlei staatliche oder kommunale Zuwendungen gebe.
Hammelmann wie auch Direktor Pierre Plumer zeigten sich am Freitag eher optimistisch, dass es im Rahmen der allgemeinen Entspannung schnell bergauf gehen werde. Dank der Größe des Betriebes mit beispielsweise dem weitläufigen Park, sei es auch wieder möglich, Events zu organisieren, selbstverständlich unter Wahrung aller sanitären Maßnahmen.
Auch alle anderen Aktivitäten im Freizeitbereich würden sich in den kommenden Tagen und Wochen Schritt für Schritt normalisieren. Wann was unter welchen Bedingungen und für wen wieder öffnen wird, teilt das „Domaine“ auf Nachfrage hin mit.
In dem Kontext heißt es auch, dass sämtliche Abonnements oder andere bereits bezahlte Leistungen zumindest um die Zeit der Schließung verlängert würden. Auch dabei, so kann man Hammelmann und Plumer verstehen, sei der Betrieb nicht kleinlich.
Test während Arbeitszeit
Im Rahmen der Konferenz am Freitag wurden die Verantwortlichen des „Domaine thermal“ auch auf die Ereignisse der vergangenen Tage angesprochen. Dass man als Gesundheitsbetrieb verpflichtet sei, nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln, sei normal. „Der Schutz unserer Kunden steht an erster Stelle“, so Hammelmann und Plumer.
Was den Covid-Test anbelange, den man von jenem Teil des Personals verlange, das in direktem Kontakt mit Kunden stünde, sei die Formulierung im Bericht des Verwaltungsrates vielleicht etwas unpräzise gewesen. Jener sehr kleine Teil des Personals, drei oder vier Leute, so Direktor Plumer, der sich nicht habe impfen lassen wollen, müsse einen Test machen, der aber insgesamt als Arbeitszeit gelte und nicht als Freizeit. Nur sei der Kontakt oder die Arbeit mit dem Kunden eben nicht möglich, bevor der Test gemacht sei.
Auch Mondorfs Bürgermeister war am Freitag bei der Pressekonferenz anwesend. „Während der harten Zeit der Pandemie, also beim allgemeinen Lockdown, haben wir als Stadt gemerkt, was wir am Kurbetrieb haben und wie viele andere Betriebe in Mondorf vom ,Domaine‘ leben“, so Steve Reckel.
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