Ärzte ohne Grenzen / Nach „Explosion von Mpox-Ausbrüchen“: Besserer Zugang zu Impfstoffen wichtig
Die Einstufung der Affenpocken (Mpox) als „öffentlicher Gesundheitsnotfall von internationaler Tragweite“ sorgt bei „Ärzte ohne Grenzen“ für Erleichterung. Der Zugang zu vorhandenen Impfstoffen könne jedoch noch erheblich verbessert werden.
Die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ („Médecins sans frontières“ – MSF) zeigt sich in einer Pressemitteilung vom Freitag erleichtert über die Einstufung der Affenpocken als öffentlichen gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite. MSF unterstütze nachdrücklich den Aufruf der WHO an die Geberländer, die notwendigen Mittel für eine umfassende und koordinierte Reaktion auf die aktuelle Epidemie bereitzustellen. Dazu gehören Überwachung, Ausbau der Laborkapazitäten, Sensibilisierung und Einbindung der Gemeinden sowie die Sicherstellung des Zugangs der Bevölkerung zu Behandlungen, Impfstoffen und Diagnostik. Der Zugang zu und die Verwendung von vorhandenen Impfstoffen könnten allerdings noch erheblich verbessert werden.
Laut Dr. Amrish Baidjoe (Leiter der operativen Forschungseinheit von MSF in Luxemburg (LuxOR), Epidemiologe und Mikrobiologe), herrscht derzeit eine „Explosion von Mpox-Ausbrüchen in mehreren Ländern des afrikanischen Kontinents“, mit einer beispiellosen Anzahl von Ausbrüchen und bestätigten Fällen. Es seien mehrere Varianten im Umlauf und derzeit sei nicht genau bekannt, wie sich die Auswirkungen dieser Varianten unterscheiden. Neben der hohen Anzahl an Ausbrüchen in der Demokratischen Republik Kongo gebe es auch Ausbrüche in anderen, zuvor unbeachteten Ländern.
„Es gibt einen Impfstoff, der relativ gut vor der Krankheit schützt, aber er ist nicht allgemein verfügbar“, sagt Dr. Baidjoe. Besonders für Risikogruppen, Kinder, schwangere Frauen und ältere Menschen sei dieser wichtig.
„Neben der Verbesserung des Zugangs zu breiter verfügbaren Impfstoffen ist es auch wichtig, dass Diagnoseinstrumente breiter verfügbar sind, damit wir die Entwicklung dieser Epidemien besser diagnostizieren, aber auch besser überwachen können“, sagt der Mediziner. MSF versuche zusammen mit lokalen Partnern, die Betreuung und Behandlung der Patienten zu verbessern und arbeite zusammen mit Gemeinden und Personal an präventiven Methoden sowie einer nicht stigmatisierend wirkenden Gesundheitserziehung.
Laut Dr. Baidjoe versucht MSF auch, ihre „Datenerhebung und Überwachung zu verbessern, um durch mögliche zukünftige Forschungsarbeiten die Trends dieser Ausbrüche und die Krankheit selbst besser zu verstehen.“
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