Luxemburg / Nach Kritik an Imagevideo von Léon Gloden: Innenministerium erklärt, wer es produziert hat
Wer hat ein Anfang Mai veröffentlichtes Imagevideo von Innenminister Léon Gloden gedreht und wie wurde diese Person dafür bezahlt? Fragen, die sich seit Anfang Mai zahlreiche Menschen in den sozialen Medien, aber auch Mitglieder der Chamber stellen. Nun gibt es zumindest auf die erste Frage eine klare Antwort.
Ein vom Ministerium für innere Angelegenheiten veröffentlichtes Video sorgt seit Anfang Mai für Diskussionen. In dem zweiminütigen Clip zu sehen: Innenminister Léon Gloden (CSV), der von seiner Arbeit erzählt und Einblicke in den Alltag beim Ministerium gibt. Vor allem in den sozialen Medien fragten sich viele, woher die Gelder für die Produktion des Imageclips stammen. Eine Frage, die sich auch die Abgeordneten Meris Sehovic („déi gréng“) sowie Corinne Cahen und Guy Arendt (beide DP) stellten und deshalb zwei parlamentarische Anfragen an Premierminister Luc Frieden (CSV) formulierten.
Cahen und Arendt kritisieren, dass in dem Video eine Person und nicht etwa ein politisches Thema im Vordergrund steht. Und wollten deshalb wissen, ob die Produktion dann nicht eher durch Parteigelder finanziert werden müsse. Für das Video wurde allerdings kein Budget des Ministeriums für innere Angelegenheiten oder eines anderen Ministeriums verwendet, antwortete der Premierminister am Dienstag auf die Anfrage. Und ließ dabei allerdings offen, wer das Video produziert hat und wie diese Menschen bezahlt wurden.
Auf Nachfrage vom Tageblatt heißt es von der Pressestelle des Innenministeriums am Donnerstag nun kurz und knapp: „Das Video wurde von einem Mitarbeiter aus dem Kommunikations-Team vom Innenministerium gemacht.“ Fragen zu den Kosten des Videos und dazu, wie die an dessen Ausarbeitung beteiligten Personen bezahlt wurden, werden nicht beantwortet. Fest steht: Ein im Innenministerium beschäftigter Mitarbeiter hat sich während seiner regulären Arbeitszeit um die Produktion des Imagefilms gekümmert. Solche Angestellten werden in der Regel vom Staat bezahlt. Die Pressestelle des Staatsministeriums wollte sich am Donnerstag nicht weiter zu der Diskussion äußern und verwies auf das Ministerium für innere Angelegenheiten.
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