Corona-Wochenrückblick / Nach LST-Stopp: Anzahl der durchgeführten Tests bricht ein – Infektionskette an Grundschule in Clerf
Das Gesundheitsministerium hat den wöchentlichen Corona-Bericht vom 20. bis 26. September veröffentlicht. 590 Personen haben sich in diesem Zeitraum mit dem Coronavirus infiziert. Und: Nach der Einstellung des Large Scale Testing ist die Anzahl der durchgeführten Tests um über die Hälfte eingebrochen.
590 Personen wurden in der 38. Kalenderwoche positiv auf das Coronavirus getestet. Das teilt das Gesundheitsministerium in seinem wöchentlichen Rückblick mit. 590 Neuinfektionen stellen einen Anstieg von zehn Prozent zur Vorwoche dar – mit Folgen, denn die Zahl der engen Kontakte ist von 1.857 um 30 Prozent auf 2.421 gestiegen. Von den 590 infizierten Personen waren 380 (64,4 Prozent) gar nicht oder nur teilweise geimpft. 210 Personen (35,6 Prozent) haben sich trotz kompletten Impfschemas infiziert.
70 Prozent der Patienten, die aufgrund einer Covid-Erkrankung auf der Normalstation hospitalisiert wurden, waren nur teilweise oder gar nicht geimpft. 30 Prozent der Patienten sind mit einem kompletten Impfschema ins Krankenhaus eingeliefert worden. Auf der Intensivstation ist der Anteil an un- oder nur teilgeimpften Personen mit 84,4 Prozent etwas höher. Eine weitere Person ist in der Woche vom 20. bis 26. September im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Insgesamt wurden 16 neue Patienten im Krankenhaus aufgenommen. Auf der Intensivstation lagen acht Personen mit einer Covid-Erkrankung, in der Vorwoche waren es neun. Der Altersdurchschnitt der Krankenhauspatienten ist von 48 auf 57 gestiegen.
Die Anzahl an durchgeführten PCR-Tests ist in der Woche vom 20. bis 26. September von 28.992 auf 13.131 Tests gefallen. Dieser starke Rückgang ist wohl auf die Einstellung des Large Scale Testing zurückzuführen. Fünf Personen haben einen positiven Antigen-Test in der Referenzwoche gemeldet. In der Vorwoche waren es noch acht. Damit liegt die Anzahl der positiven Antigen-Tests in der Woche des 20. Septembers bei 319 Tests. Seit der Einführung der Antigen-Tests wurden den Gesundheitsbehörden insgesamt 804 positive Resultate gemeldet.
Die Zahl der aktiven Infektionen ist in der Referenzperiode leicht gestiegen. 1.069 Infektionen verbucht die „Santé“ für die 38. Kalenderwoche, die Anzahl an wieder genesenen Personen ist von 75.468 auf 76.026 gestiegen. Auch der Altersdurchschnitt der an Covid-19 erkrankten Personen ist wieder leicht von 29,5 auf 30,6 gestiegen.
Der R-Faktor lag bei 1,05. Die Positivrate der durchgeführten Tests ist von 1,87 Prozent auf 4,49 Prozent gestiegen. Die Antigen-Tests werden nicht zur Auswertung der Positivrate mit einbezogen. Die Positivrate der Tests, die auf ärztliche Anweisung und somit nach dem Auftreten von Symptomen durchgeführt wurden, ist von 5,06 Prozent auf 4,5 Prozent gefallen.
Insgesamt ist die Inzidenzrate von 85 in der Vorwoche auf 93 Fälle pro 100.000 in der Woche vom 20. September gestiegen. Festzuhalten bleibt, dass die Inzidenzrate in fast allen Alterskategorien gestiegen ist. Nur bei den 15- bis 29-Jährigen ist die Inzidenzzahl um 15 Prozent gefallen. Den stärksten Anstieg wurde mit 41 Prozent in der Altersgruppe der 60- bis 74-Jährigen, der 30- bis 44-Jährigen (plus 27 Prozent) und bei den über 75-Jährigen (plus 27 Prozent) verbucht. Die höchste Inzidenz hat die Altersgruppe der 0- bis 14-Jährigen mit 166 Fällen auf 100.000 Einwohner vorzuweisen, dicht gefolgt von den 30- bis 44-Jährigen (112 Fälle auf 100.000 Einwohner). Trotz starker Anstiege haben die beiden Altersgruppen der 60- bis 74-Jährigen und der über 75-Jährigen die geringste Inzidenzzahl vorzuweisen.
Infektionskette in Edward-Steichen-Schule in Clerf
Infolge von zwei Corona-Infektionen, die am 24. September in der Edward-Steichen-Schule in Clerf festgestellt wurden, wurde das Szenario 2 für die Schule aktiviert. Die Schüler von zwei Klassen müssen bis zum 1. Oktober in Quarantäne. Zwischen dem 25. und dem 27. September wurden jedoch sieben weitere Fälle in den betroffenen Klassen festgestellt, sodass das Szenario 4 aktiviert wurde. Welche Maßnahmen im vorliegenden Fall getroffen wurden, geht nicht aus der Pressemitteilung hervor. Das Bildungsministerium war für eine Stellungnahme nicht mehr zu erreichen.
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Szenario 1 und Szenario 2 treten dann in Kraft, wenn sich eine oder zwei Personen innerhalb einer Klasse mit dem Coronavirus infiziert haben. Die infizierte Person muss in Quarantäne – für alle Schüler innerhalb der Klasse gilt ab dem Punkt wieder eine Maskenpflicht. Geimpfte und Genesene innerhalb der gleichen Klasse müssen nicht in Quarantäne. Schüler, die weder geimpft noch genesen sind, dürfen ebenfalls weiterhin zur Schule – jedoch besteht für alle anderen Aktivitäten außerhalb der Schule eine Quarantänepflicht. Zudem müssen sich diese Schüler alle 48 Stunden testen lassen. Die Quarantänepflicht für außerschulische Aktivitäten kann am sechsten Tag durch einen negativen PCR-Test wieder aufgehoben werden. Die Tests werden den Schülern kostenlos zur Verfügung gestellt.
Szenario 3 tritt dann in Kraft, wenn drei bis fünf Schüler innerhalb einer Klasse positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Auch hier können geimpfte und genesene Schüler weiterhin zur Schule, müssen jedoch eine Maske tragen. Alle anderen Schüler werden unter Quarantäne gestellt, die erst durch einen negativen PCR-Test am sechsten Tag der Quarantäne wieder aufgehoben werden kann.
Szenario 4 umschreibt eine Infektionskette an einer Schule. In dem Fall sind mehrere Klassen innerhalb einer Schule oder mehr als fünf Schüler innerhalb einer Klasse von einer Corona-Infektion betroffen. In dem Fall soll der Steuerungsausschuss „Covid-19 and Education“ gemeinsam mit der „Santé“ weitere Maßnahmen ergreifen. Der Steuerungsausschuss soll die sanitäre Lage an den Schulen in regelmäßigen Abständen analysieren und im Bedarfsfall weitere Maßnahmen ergreifen.
Ein weiterer positiver Fall in einer Kindergartenklasse der Edward-Steichen-Schule hat das Bildungsministerium dazu veranlasst, gleich alle Zyklus-1-Klassen bis zum 1. Oktober unter Quarantäne zu stellen. Im Zyklus 1 gibt es keine obligatorische Maskenpflicht und keinen Sicherheitsabstand.
Impfkampagne
4.922 Vakzindosen wurden in der Woche vom 20. bis zum 26. September verimpft. 2.269 Personen haben ihre erste Impfung erhalten, 2.602 ihre zweite und 51 Personen ihre dritte. Insgesamt wurden bis zum 28. September 785.299 Impfdosen verabreicht. 404.449 Personen haben mittlerweile ein komplettes Impfschema vorzuweisen – das sind 73 Prozent der Bevölkerung über 12 Jahren.
Der Impfbus ist in den kommenden Tagen wieder unterwegs und macht an folgenden Standorten halt:
– am Samstag, 2. Oktober, von 11.30 bis 16.00 Uhr: Differdinger Braderie;
– am Sonntag, 3. Oktober, von 10.00 bis 16.00 Uhr: „Porte ouverte“ des St.-Joseph-Institutes in Betzdorf;
– am Samstag, 9. Oktober, von 9.30 bis 13.00 Uhr: „Nëssmoart“ in Vianden.
Die Impfung im Impfbus erfolgt ohne Voranmeldung und unter Vorweisen des Personalausweises und der Sozialversicherungsnummer. Personen, die ihre zweite Dosis erhalten wollen, müssen ebenfalls das Impfzertifikat der ersten Impfung vorweisen können.
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