Ersatzbusse / Nach Schließung des Bahnhofs in Bettemburg: Lange Warteschlangen in Thionville
Durch und rund um den Bahnhof in Bettemburg fahren vorübergehend keine Züge – und das hat Auswirkungen auf den Alltag der Passagiere. Das zeigte sich am ersten Wochentag seit der Schließung vor allem im französischen Thionville. Aber auch die Fahrgäste in Luxemburg müssen sich in kommender Zeit anpassen.
Wegen der Arbeiten an der Hammerel-Brücke ist der Bettemburger Bahnhof seit Samstag gesperrt. Das hat Auswirkungen auf das Leben zahlreicher Menschen, wie sich am ersten Wochentag seit der Schließung zeigte. Sie müssen für den Hin- und Rückweg zur Arbeit auf Busse ausweichen, was am Montag vor allem in Thionville (F) für Ärger sorgte. Dort hatten sich lange Warteschlangen vor den Ersatzbussen gebildet. „Tatsächlich war man bei der französischen Eisenbahngesellschaft SNCF heute Morgen etwas erschrocken, als es zu diesen langen Schlangen kam“, erklärte am Montagnachmittag ein CFL-Mitarbeiter, der zur Spitzenzeit gegen 16.30 Uhr mit einigen anderen Kolleginnen und Kollegen an den Bushaltestellen dafür sorgte, dass es rund um den Hauptbahnhof in Luxemburg nicht zu ähnlichen Staus kam.
Der Mann, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will, erklärte: „Es lag nicht an einem Mangel an Bussen. Das Problem war, dass diese einer nach dem anderen besetzt wurden und die Menschen nicht gleichzeitig in mehrere Busse einstiegen.“ Am späten Montagmorgen hatte die CFL dann ein Meeting mit der SNCF. „Morgen sollte es dann schon besser laufen“, so der CFL-Mitarbeiter. Erfahrungsgemäß dauere es aber zwei, drei Tage, bis sich das Buspersonal und die Passagiere an die neuen Umstände gewöhnen und der Ersatzverkehr reibungslos läuft.
Anpassungen während der Sommerferien
Sicher aber ist: Vor allem die Menschen, die im Süden von Luxemburg leben, beziehungsweise dort arbeiten oder täglich aus dem französischen Grenzgebiet zum Großherzogtum pendeln, werden sich in kommender Zeit anpassen müssen – zumindest wenn sie sich mit dem öffentlichen Transport fortbewegen wollen. Denn: Bis zum 11. August werden in einer ersten Phase keine Züge zwischen Luxemburg-Stadt und Bettemburg, Thionville oder Esch sowie zwischen Nörtzingen und Rümelingen fahren.
„Normalerweise fahre ich mit dem Auto nach Schifflingen und steige dort in den Zug, der dann bis nach Pfaffenthal fährt“, erklärte die 29-jährige Charline Gang aus Kayl. Da sie in der aktuellen Situation nun ab Bettemburg Ersatzbusse nutzen müsste, stieg sie am Montag gleich in Kayl in den Bus und fuhr damit bis zum Hauptbahnhof in Luxemburg-Stadt. Von dort ging es mit dem Zug weiter ins Pfaffenthal. „Das hat gut geklappt und ging fast so schnell wie mein üblicher Arbeitsweg. Ich befürchte allerdings, jetzt auf dem Nachhauseweg mit dem Bus im Stau zu stehen.“
Für Zugpassagiere wie sie ist der 12. August ein kleiner Lichtblick: Denn auch wenn der Verkehr zwischen Luxemburg-Stadt und Bettemburg bis zum 15. September weiter unterbrochen bleibt, fahren ab diesem Zeitpunkt wenigstens wieder Züge zwischen Bettemburg und Esch, Düdelingen und dem französischen Volmerange sowie Thionville/Metz. Die Strecke zwischen der Hauptstadt und Bettemburg bleibt allerdings weiter gesperrt, da an einer neuen Linie zwischen beiden Orten gearbeitet wird. Informationen zu den aktuellen Ersatzbussen und Haltestellen gibt es unter cfl.lu.
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